Mehr zu Klima-Bodenzeitungen

Falco
Falco • 7 März 2023
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Mehr zu Klima-Bodenzeitungen

Kurzbeschreibung/Teaser

Die Klima-Bodenzeitung ist ein interaktives Kommunikationsmittel, bestehend aus dem Antwortzirkel mit 10 Feldern für die Meinungssteine und bis zu 10 Schildern mit Aussagen zu klimaschützendem Handeln. Teilnehmende legen ihre Meinungssteine in die Felder der entsprechenden Aussagen. Fallunterscheidung: „So handel ich bereits“  und „Das nehm ich mir zeitnah vor.“

Motivation

Bewusstseins- und Verhaltensänderung zum klimaschützenden Handeln, sowohl der Teilnehmenden als auch der Zuschauenden.
Vorteile gegenüber einem Infostand
Im Gegensatz zu einem Infostand wird eine konfrontative Ausrichtung zu den Teilnehmenden vermieden (Kreisform). Stattdessen findet der Austausch zum Thema Klimaschutz auf gleichberechtigter Augenhöhe statt. Die Teilnahme ist immer freiwillig – man kann auch nur zusehen oder weitergehen.
Die Bodenzeitung ist für alle gut sichtbar. Rollstuhlfahrende können ungehindert daran teilnehmen.
Die Handlung des Meinungssteinlegens bezieht den taktilen Sinn mit ein: Es ist nicht nur eine visuelle und ggf. akustische Teilnahme (wenn es zu Gesprächen kommt), sondern es bedient sich auch des Be-greifens, da es eine aktive Tätigkeit beinhaltet.

Ablaufplan

a) gebuchte Veranstaltung, z.B. in Kindergärten, Schulen, Firmen, Rathaus
Gemeinsames Vorbereiten der Schilder (Anzahl und Aussagen der Zielgruppe angemessen), kurze Moderation, dann praktischer Teil, abschließende Auswertung und ggf. Folgeveranstaltung mit Tipps zur Umsetzung

b) Veranstaltung im öffentlichen Raum / öffentlicher Platz
Schilder mit Aussagen, die die unterschiedlichen Zielgruppen ansprechen. Hilfestellung, nur wenn Unklarheiten bestehen, ansonsten Selbstläufer-Mechanismus und die Menschen kommen ins Gespräch über klimaschützendes Handeln, tauschen Ideen aus und berichten von eigener Umsetzung.

Klimabodenzeitung in Wolfratshausen
Der Wolfratshausener Bürgermeister betrachtet das Ergebnis der Abstimmung auf die Frage "Wenn ich Bürgermeister:in wäre..."

Tipps & Tricks

Beispiele für Aussagen auf den Schildern

Individueller Fokus

  1. Wir nutzen zuhause „grünen“ Strom
  2. Ich kaufe bewusst Klamotten nachhaltiger Herkunft, Second hand / recycled
  3. Die Verpackung für mein Pausenbrot und Getränk schafft keinen neuen Müll
  4. Ich schalte das Licht und Geräte aus, wenn ich sie nicht brauche
  5. Ich achte bei Lebensmitteln auf regionale und saisonale Herkunft
  6. Solange das alte funktioniert, kaufe ich kein neues elektronisches Gerät
  7. Ich streame weniger im Internet
  8. Wenn wir in den Urlaub fahr´n, dann mit Auto oder Bahn
  9. Zur Schule/ Zur Arbeit gehe ich zu Fuß oder fahre mit dem Fahrrad oder mit Öffis
  10. Ich repariere statt neu zu kaufen

Kommunaler Fokus

Wenn ich Bürgermeister:in wäre… (bewusst auch mit Fragen die ins Gegenteil verkehren)

  1. … würde ich Flächenversiegelung stoppen.
  2. … würde ich ein alle Verkehrsteilnehmer umfassendes Konzept erarbeiten.
  3. … würde ich im gesamten Stadtgebiet Tempo 30 einführen.
  4. … würden die Stadtwerke zum Akteur vor Ort für die Wärme- und Energiewärme werden.
  5. … würde Quartier für Quartier mit Fernwärme und Quartierstromspeicher ausstatten.
  6. … würde ich Fahrradwege reduzieren, um mehr Parkplätze zu gewinnen.
  7. … würde ich die Hauptverantwortung für Klimaschutz bei jedem Einzelnen sehen.
  8. … wäre mir der Erhalt des Stadtbildes wichtiger, als der Ausbau von erneuerbaren Energien

Die Aussageschilder werden immer entsprechend der Zielgruppe angepasst und können bei einer gebuchten Aktion auch mitgestaltet werden

Orte, an denen das stattfand

Bornheim/ Swisttal/ Weilerswist, Wolfratshausen