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Donaumooskolumne 2
Aus Liebe zum Moor: Besser gärtnern ohne Torf
- Kommentar aus dem Haus im Moos von Steffi Klatt & Matthias Müller:
Mit Beginn der Gartensaison greifen wir wieder beherzt zu den Säcken mit Pflanzerde. Und schon haben wir ihn oft unbeabsichtigt dabei: Torf. Viele Pflanzerden enthalten ihn wegen dem günstigen Preis und der auflockernden und keimfreien Eigenschaften. Dafür wird auch heute noch industriell Torf abgebaut, trotz der damit einhergehenden Zerstörung der Moore. Sogar in Deutschland findet Torfabbau statt, wenn auch nur noch unter strengen Auflagen wie der anschließenden Renaturierung. Dabei taugt der nährstoffarme und saure Torf nicht einmal zur Bodenverbesserung. Ist er einmal ausgetrocknet, kann er kaum mehr Wasser aufnehmen. Alternativ gibt es Substrate mit Holz- und Kokosfasern, die als Nebenprodukte anfallen. Sie erhöhen die Wasserdurchlässigkeit im Boden und verhindern Staunässe. Kokosprodukte werden zwar weit transportiert, sind aber durch den Schifftransport ökologischer als Torf, der heute in großen Mengen aus Osteuropa importiert wird. Für den Außenbereich ist Kompost eine gute Alternative, da er die Erde auflockert, belebt und mit Nährstoffen anreichert. Enthalten ist er beispielsweise in Subtraten von vielen regionalen Kompostierwerken oder man bedient sich auf dem eigenen Komposthaufen. Wer seinen Garten liebt und Moore schützen will, gärtnert besser ohne Torf.
Foto: Haus im Moos