ÖPNV-Preiserhöhnung 2021

oeffis+++ Das falsche Signal

[26.11.2021]

Wir brauchen auch eine Verkehrswende, wenn wir das 1,5 Grad Limit nicht verfehlen wollen. Der Sektor Verkehr ist nach Industrie und Energie einer der wichtigsten Quellen unserer viel zu hohen CO2 Emissionen. Daher müssen auch hier effektive Konzepte greifen, damit die :Emissionen schnell sinken. Mobilität mit Bahn und öffentlichen Nahverkehr - als wichtige Stellschraube - gilt es zu stärken.
Und passiert das? Eher nicht: Millionen Menschen, die den Nahverkehr nutzen, müssen sich auf höhere Kosten für Fahrten mit Bussen und Bahnen einstellen – teilweise bis zu 5,5% Erhöhungen wurden nun zum Jahreswechsel angekündigt. Die Aufschläge der Verkehrsverbünde fallen zwar regional unterschiedlich aus und die höheren Preise, die der allgemeinen Teuerung (hier vor allem höhere Sprit- und Strompreisen) angelastet werden, werden wohl auch nur zum Teil an die Fahrgäste weitergegeben. Dennoch unverständlich, denn in diesen Zeiten sollten eigentlich alle Signale darauf stehen, dass die Angebote von Bahn und Bus besser und günstiger werden, damit sie mehr genutzt werden – und z.B. nicht wieder das Auto die vermeintlich günstigere Alternative ist oder der Flug nun noch günstiger erscheint als die Bahn – denn auch im Fernverkehr sollen die Kosten steigen.
Modelle, in denen z.B. der Nahverkehr umsonst oder Jahrestickets zu geringen Preisen angeboten wurden, gibt es mittlerweile europaweit. Wie eine klima- und ökologische vernünftige Strategie hier aussehen muss, muss sicher noch weiter erarbeitet werden und auch regionale Infrastruktur einbeziehen. Dass sie aber nicht in der Erhöhung der Preise liegen kann und damit auch soziale Ungerechtigkeiten weiter verschärft, ist für uns jedoch klar. Wir brauchen eine klima-, umwelt- und sozialgerechte Verkehrswende. Jetzt!

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Beitrag: Social Media AG