Ohne Wasser kein Leben
UN-Wasserkonferenz vom 22. bis 24. März 2023 in New York / Weltwassertag
Ohne Wasser kein Leben. Das wissen wir alle, und doch vergessen wir es manchmal. Zumal wir uns in Deutschland noch (!) nicht um sauberes und ausreichend Trinkwasser sorgen müssen. In vielen Ländern im globalen Süden ist (sauberes) Wasser leider nicht selbstverständlich, was auch die Ausbreitung von Krankheiten verschärft. In Afrika betrifft dies allein 190 Millionen Kinder und ihre Familien. Und selbst in Europa herrscht mancherorts schon Wasserknappheit: In Frankreich führen lange Dürreperioden zu Einschränkungen. Der Betrieb von Atomkraftwerken in Frankreich war bereits massiv beeinträchtigt, weil Wasser zum Kühlen fehlte und das aus den Kernkraftwerken geleitete, erhitzte Wasser die Grenzwerte überschritt (AKWs sind eben in Zeiten von Klimakrise keine Lösung - und dies zu den ganzen anderen Limitationen und Gefahren dieser Technologie).
Doch auch die Bewohner:innen mancher Regionen in Deutschland erfuhren Einschränkungen, dürfen sie z.B. ihre Gärten nicht wässern, ihre Autos nicht waschen – relativ harmlose Verboten, mit einem Vorgeschmack auf das, was kommen könnte.
Am 22. März ist Weltwassertag. Seit 1993 soll er auf diese unentbehrliche Ressource aufmerksam machen. Dieses Jahr steht er unter dem Motto "Gemeinsam schneller zum Ziel". Im Fokus steht die (inter-)nationale Zusammenarbeit, um bis 2030 für alle Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser und Sanitärversorgung zu gewährleisten. Über die Umsetzung wird vom 22.-24.3. auf der Wasserkonferenz in New York diskutiert.
Wasser hat so viele positive Eigenschaften - sein Mangel oder Überfluss wird für die Menschen aber auch bedrohlich, z.B. Ernteausfälle aufgrund zu großer Trockenheit oder bei Extremwetterereignissen wie Überschwemmungen, die durch die Klimakrise zunehmen.
Wir alle müssen auch unseren Umgang mit diesem wertvollen Gut überdenken, einfache Beispiele sind hier beim Einseifen mal die Dusche ausdrehen, kürzer die Toilettenspülung drücken oder eine Regentonne zum Pflanzenwässern aufstellen.
Und es muss sich dringend etwas an der weltweiten Ressourcenverteilung ändern – Wasser darf kein Privileg sein!
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Quellen:
- BMUV: Weltwassertag am 22. März 2023
- Österreich BML: Weltwassertag 2023
- unicef: Weltwassertag 2023: 10 Fakten über Wasser
- Die Zeit vom 4.3.2023: Den Wasserhahn abgedreht
Weitere Informationen
- Blätter April 2023: »Wir können nur noch beten«: Frankreich nach der Winterdürre
- Weltwassertag 2022
- Deutsches GeoForschungsZentrum: Deutschland verlor in den letzten zwanzig Jahren durchschnittlich 760 Mio. Tonnen Wasser pro Jahr
- Eine zweiteilige Doku auf 3sat: „Durst - Wenn unser Wasser verschwindet“