ZUKUNFTSNARRATIVE FÜR DIE KLIMAGERECHTIGKEITSBEWEGUNG

Zukunftsnarrative für die Klimagerechtigkeitsbewegung

Die Hochschule für Gesellschaftsgestaltung entwickelt mit dem For-Future-Bündnis neue Zukünfte

erschienen im Parents-Newsletter #33 (Mai 2024)

Hochschule für GesellschaftsgestaltungAm ersten Märzwochenende versammelten sich rund 20 Vertreter*innen aus dem For-Future-Bündnis zu einem zweitägigen Workshop an der Hochschule für Gesellschaftsgestaltung (HfGG) in Koblenz. Auf dem Programm stand ein 4FutureLab zur Frage, wie die Klimagerechtigkeitsbewegung neue, wirksame Zukunftsnarrative entwickeln und kommunikationsstrategisch nutzen kann.

Die Idee dazu entstand auf dem FFF-Sommerkongress 2023, wo die HfGG bereits mit 4FutureLab-Workshops vertreten war, um der Bewegung weitere Werkzeuge für die sozial-ökologische Transformation an die Hand zu geben (siehe Parents-Newsletter #28).

Der Workshop wurde von den studentischen Mitarbeitern Paul Kühn und Simon Völker moderiert. Er startete mit dem Teilen von Erlebnissen, in denen sich die Teilnehmenden in ihrem bisherigen Engagement besonders selbstwirksam fühlten. Ziel war es, sich mit der eigenen positiven Motivationskraft zu verbinden und ein lösungsorientiertes Zukunftsdenken zu üben.

Die Klimagerechtigkeitsbewegung war bisher vor allem durch die Benennung von Missständen und Problemen, wie der Klimakrise, erfolgreich. Aber: „Contra-Narrative“ wie Katastrophenwarnungen sind oft kontraproduktiv und können zu Resignation, Verdrängung oder Ängsten führen.

Das Moderationsteam der HfGG ist bereit loszulegen.
Das Moderationsteam der HfGG ist bereit loszulegen.

Das Workshop-Ziel war deshalb, positive „Pro-Narrative“ für eine wünschenswerte Zukunft zu entwickeln, etwa für eine klimagerechte Welt. Diese „Pro-Narrative“ stellen die Vision einer wünschenswerten Zukunft in den Mittelpunkt.

Um vom problemzentrierten Denken zum Formulieren realisierbarer Utopien zu kommen, leitete Prof. Dr. Silja Graupe (HfGG) Imaginationsübungen an. Auch die „Causal- Layered Analysis“ (CLA) kam in einem Workshop zum Einsatz, um bestehende Zukunftsbilder in ihrer Komplexität zu dekonstruieren. Inspiration für die Übungen bot der Impulsvortrag von Nina Treu.

Am zweiten Workshop-Tag konzentrierten sich die Teilnehmenden auf konkrete „Pro-Narrative“ und kombinierten sie mit ihren Erfahrungen aus der strategischen Kommunikation. So entstanden neue, wirksame Zukunftsvorstellungen und konkrete Ideen für ihre Vermittlung.

Insgesamt bot die Veranstaltung eine wertvolle Austauschmöglichkeit für die verschiedenen For-Future- Gruppen. Die Teilnehmenden konnten mit viel Inspiration und einem erweiterten Verständnis für die Bedeutung positiver Zukunftsnarrative in ihre jeweiligen Gruppen zurückkehren. Die HfGG bedankt sich für das Engagement der Aktivist*innen, wünscht viel Kraft und freut sich auf weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit der Klimagerechtigkeitsbewegung.

Wer mehr über die 4FutureLabs oder die Hochschule für Gesellschaftsgestaltung erfahren möchte, findet Infos unter hfgg.de. Ein interessantes und als PDF kostenloses Buch-Projekt zum Thema ist: Zukunft für alle - Eine Vision für 2048: gerecht. ökologisch. machbar.

 

Beitrag: Hochschule für Gesellschaftsgestaltung

 

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