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Alter Tierpark Süchteln
(eine Chronologie der Ereignisse in absteigender Reihenfolge)
14. November 21 - "Süchteln im Blick", die 2. Ausgabe der Stadtteilzeitung erscheint.
Gleich auf der Titelseite der Beitrag "Alter Tierpark: Konkrete Perspektiven für die Neugestaltung"
Eine Ausgabe der Stadtteilzeitung finden Sie auf den Seiten des Süchtelnbüro zum Download:
https://www.suechtelnbuero.de/stadtteilzeitung/
Allerdings: kein Wort dazu, dass die Pergolen bereits entfernt wurden.
9. November 21, ein Beitrag im Rheinischen Spiegel
Erst durch den Rheinischen Spiegel erfahren wir, dass die Stadt plant, die Pergolen schon vorzeitig zu entfernen. Schon nachmittags sieht es so aus, als hätte es die Pergolen des bekannten Architekten Georg Penker nie gegeben.
zum Nachlesen und zum Meinungsspiegel in den Kommentaren:
https://rheinischer-spiegel.de/suechteln-pergolenanlage-im-alten-tierpark-wird-abgebaut/
am 28. Juni 21 schrieben wir:
Neuer Job für die Klimaschutzengel
Nachdem die Engel im Sommer 2020 dem Gewissen der Kreistagsmitglieder auf die Sprünge halfen, haben sie nun eine neue Aufgabe gefunden: Als echte Schutzengel werden sie in den kommenden Wochen den Bäumen im Alten Tierpark in Süchteln zur Seite stehen.
Was ist passiert?
Der Alte Tierpark zwischen Süchtelner Busbahnhof und Johannes-Kepler-Realschule ist in die Jahre gekommen und soll modernisiert werden. Seitens der Stadt ist von sogenannten „Angsträumen“ die Rede, die durch Fällen etlicher – teils sehr alter – Bäume beseitigt werden sollen. Ziel ist es, den Park insgesamt einsehbarer zu machen. Für unerwünschte Besucher wäre der Aufenthalt am Abend und in der Dunkelheit dadurch nicht mehr attraktiv genug und sie würden verschwinden – so hofft man vermutlich.
Wir sagen dazu:
„Soziale Probleme lassen sich nicht durch das Fällen von Bäumen lösen“.
Ein historischer Ort
Der Alte Tierpark trägt seinen Namen aus den frühen 1930er Jahren, als es dort einen richtigen Tierpark gab. Dies ist sehr eindrucksvoll dokumentiert auf der Seite Soetele.de - zur Geschichte des alten Tierparks . Nach dem Krieg wurden die Flächen für Notunterkünfte benötigt und erst mit dem Bau der Realschule wieder zu einer Grünfläche.
Die Kunst, alten Beton zu integrieren – ein Geschenk im Sinne der Nachhaltigkeit
Beeindruckend sind einige Relikte aus der frühen Zeit der Anlage. Betonwände, in kurzen Abständen hintereinander angeordnet und Betoneinfassungen lassen uns zunächst keine Rückschlüsse auf ihre Intention ziehen, bis wir die Bilder von wunderschönen Wasserinstallationen aus den 70er Jahren sehen.
Heute werden die Einfassungen als Sitzgelegenheiten genutzt, denn unter den alten Bäumen lässt es sich im heißen Sommer gut aushalten.
Einzelne Graffities auf den Betonteilen sind weniger ansehnlich, was in der aktuellen Planung dazu anregt, die Betoninstallationen zu entfernen. Das wiederum wird dazu führen, dass etliche Bäume ihre Standfestigkeit verlieren und daher gefällt werden müssen.
Ein Angebot zur Güte: lasst die Jugendlichen den Beton doch selbst in Szene setzen. Ein Wettbewerb kann dabei für Qualität sorgen.
Bäume haben viele Freund:innen
Nun fanden die Parents sich in zahlreichen Gesprächen mit Anwohner:innen und Besucher:innen des Parks in ihrer Meinung bestätigt, dass hier in erster Linie nach Alternativen gesucht werden muss, um die wertvollen Schattenspender, CO2-Sammler, Sauerstoffproduzenten und Frischlufterzeuger zu erhalten, denn es gilt:
„Jeder Baum zählt!“
Wir freuen uns daher sehr, dass die Stadt vom 5. bis 18. Juli eine Bürgerbeteiligung ermöglichen möchte. Dies ist sowohl online über das Internetangebot der Stadt möglich, als auch im Süchteln-Büro auf der Tönisvorster Straße.
Der Architekt Georg Penker
Unser Interesse fanden ebenfalls die Pergolen, die seinerzeit von dem mehrfach ausgezeichneten Architekten Georg Penker entworfen wurden. Leider wurden sie seit der Installation nie wieder gepflegt, so dass sie heute als rostige Gebilde die Fantasie zahlreicher Besucher:innen anregen. Hier lassen wir uns überraschen, welche Ideen von den Bürger:innen dazu noch zu Tage treten werden.
Weitere Bäume versperren die Sicht
Eine Reihe von Hainbuchen trennt den Park von dem Parkplatz am Busbahnhof. Die Stadt wünscht sich dort mehr Durchblick (Stichwort „Angsträume“) und will auch dort fällen. Auch hier würden Bäume, die sich bislang als sehr robust in den aktuellen Klimaverhältnissen erweisen, geopfert für ein Bedürfnis, das sich vermutlich auch anders stillen lässt. Die Rede ist von dem kleinen und großen Bedürfnis, das alle Bürger:innen, besonders aber Busfahrer:innen, Stadtbedienstete und Besucher:innen von Zeit zu Zeit haben, und das sich in Corona-Zeiten auch nicht durch den Besuch einer Gaststätte befriedigen lässt. Vergleichen wir also die Anschaffung einer öffentlichen Toilette mit dem Leben von kerngesunden Bäumen, ist es sicherlich keine Frage, wer hier den Vorzug erhält.
Und wie soll's jetzt weitergehen?
Aktuell haben wir damit begonnen, überall im Park den Bäumen eine Stimme zu geben. Sie brauchen die Aufmerksamkeit aller Besucher:innen dringend. Parallel werden wir auf dieser Webseite laufend berichten, was es Neues zum Alten Tierpark gibt und ob und wann wir Ihre Hilfe für mögliche Rettungsmaßnahmen benötigen.
Nehmen Sie unbedingt an der Bürgerbeteiligung teil und berichten Sie uns gerne parallel von Ihren Ideen. So kann nichts verloren gehen.
Sie erreichen uns per E-Mail unter kreis-viersen@parentsforfuture.de
Bitte bleiben Sie dran – wir tun's auch.
Tipp: In der öffentlichen Facebook-Gruppe "Süchteln, Alles was unsere Stadt am Niederrhein betrifft" läuft aktuell eine rege Diskussion zum Thema.