Der Eiffelturm fährt nach Brüssel

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Der Eiffelturm fährt nach Brüssel

Die Radtour

  • Zeitraum: 26. November bis 10. Dezember 2020
  • Gesamtlänge: 1.070 km
  • Längste Etappe: 137 km
  • Etappe mit den meisten Teilnehmern: von Jena nach Erfurt – 255
  • Kälteste Temperatur: –6°C auf der Etappe von Eisenach nach Bad Hersfeld
  • Längste Zeit im Dunkeln: 6,5 Stunden auf der Etappe von Limburg nach Bonn
  • Etappe mit den meisten Höhenmetern: von Limburg nach Bonn mit 600 hm (Westerwald)

Der Turm

  • Erbauer: Jörg (Leipzig)
  • Dauer: 2 Wochen mit Nachtschichten
  • aufgebaut: Turmhöhe mit aufgesetzter Spitze: 2,40 m
  • verpackt: 25 cm x 40 cm x 45 cm
  • Gewicht mit Umverpackung: 5,5 kg
  • Material: Pappe, Holzkaltleim, Stoffreste, Wandfarbe
  • Bauzeit: Konzept + Vormodell (das war dann als Rucksack unterwegs)
  • Modelle in A4 und A3 

Wie alles begann… und aus einer "spinnerten Idee" eine Erfolgsgeschichte wurde…

parisgoesbrusselsNovember 2020. Wegen des Corona-Lockdowns fanden die wöchentlichen Plenumssitzungen der Leipziger Parents for Future nun schon seit Monaten nur noch online statt. Immer wieder taucht in diesen Tagen die Frage auf, was wir angesichts der Rahmenbedingungen tun könnten, um die Aufmerksamkeit der Politik auf den 5. Geburtstag des Pariser Klimaschutzabkommens zu lenken, das am 12. Dezember 2015 in Kraft getreten war. Denn: Dies war kein Geburtstag zum Feiern. Vielmehr besteht aufgrund wissenschaftlicher Daten die Sorge, dass seitens der Staatengemeinschaft bislang viel zu wenig getan wurde, um die Erderwärmung auf 1,5°C zu begrenzen. Und die Zeit läuft uns davon…

Am 11. November 2020 formt sich dann die konkrete Idee heraus: Wir fahren das Pariser Abkommen in Form eines Eiffelturms symbolisch nach Brüssel – klimaschonend mit dem Rad. Wir zeigen damit den Verantwortlichen in Deutschland und der EU, wie unzufrieden wir mit der bisherigen Politik zum Klimaschutz sind. Nicht irgendwann, sondern pünktlich zum Start des EU-Klimagipfels, auf dem am 10. und 11. Dezember 2020 die europäischen Klimapläne bis 2030 beschlossen werden sollen. Das klingt mehr als sportlich!

Dass die spontane Aktion in den darauffolgenden Tagen zu einem Selbstläufer werden würde, damit hatte an diesem Abend bei uns in Leipzig niemand gerechnet. Wir fragten deutschlandweit andere Parents for Future-Ortsgruppen an – und waren überwältigt vom Feedback: "Super Idee!", "Da machen wir unbedingt mit!", "Unterwegs müssen wir auch an neuralgischen Orten vorbei, am Heidi, am Danni und am Hambi!" So lauteten die Reaktionen und gaben uns gehörig Rückenwind.

Innerhalb von drei Tagen plant Matthias die Route, von Dresden bis Brüssel. Vorbei an Ottendorf-Okrilla (#Heidi bleibt), mit Übernachtung im Dannenröder Wald und mit einer ganzen Tagestour am Tagebau Garzweiler 2 und dem Hambacher Wald. Jörg baut das Modell eines Eiffelturms, 2 m hoch, gut faltbar und transportstabil, da er an jeder Etappe auf- und abgebaut werden sollte. Jörg bastelt daran zwei Wochen lang, in Nachtschichten, neben voller Auslastung durch Beruf und Familie. Und noch ein zweites Modell baut er, etwas kleiner und stabiler, das auf dem Rücken eines oder einer Radelnden jede Etappe begleiten soll, bei Wind und Wetter.

Und dann ist er auf einmal da, der Start am 26. November 2020. Holter die Polter, ohne Presse, ohne Politik, mit drei Teilnehmenden am Ende der ersten Etappe. Doch so einsam wird es nie wieder.

Aber lest selbst… die Etappen im Einzelnen.

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