For Future Bewegung macht Klimaschutz zum wahlentscheidenden Thema
Europa ist im Umbruch. Der starke Stimmenzuwachs der Grünen in Deutschland zeigt, dass die Menschen hier den alten Kurs nicht länger hinnehmen wollen. Die Parteien, die sich dem progressiven Klimaschutz verschrieben haben, haben zusammen über 30 Prozent der Stimmen erreicht.
Vor allem für die jüngeren Wähler*innen hat die Zukunft unseres Planeten ganz klar wahlentscheidende Priorität und auch viele vorherige Nichtwähler*innen haben mit ihrer Stimme die Europawahl zur Klimawahl gemacht und dies letztlich mit einer hohen Wahlbeteiligung von über 60 Prozent gezeigt.
Dies ist ein deutlicher Erfolg der #voteclimate Kampagne der For Future Bewegung. Die Parteien müssen diesem Vertrauen und diesem Auftrag jetzt gerecht werden. Denn es ist ernst! Polarforscher haben den jüngsten Bericht des Weltklimarats aktualisiert und sind der klaren Auffassung: die Eisschmelze ist sogar drastischer als erwartet. Schaffen wir es in wenigen Jahren nicht, die Erderwärmung auf maximal 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, droht ein Anstieg des Meeresspiegels auf mindestens acht Meter - Menschen werden dadurch ihre Heimat verlieren, es wird global zu massiven, klimabedingten Fluchtbewegungen kommen, es wird extreme Unwetter geben, es wird zu Ernteeinbrüchen und damit wirtschaftlichen Einbrüchen kommen, es drohen Verteilungskriege. Um das Schlimmste abzuwenden müssen die sechs Hauptforderungen der Fridays for Future Bewegung in Zusammenarbeit mit den Scientists for Future schnell und konsequent politisch umgesetzt werden.
Der Zuwachs bei den rechten Parteien, aber auch der klimapolitische Stillstand bei den etablierten Parteien motiviert uns noch stärker, in den gesellschaftlichen Diskurs und vor allem weiter für unsere Forderungen auf die Straße zu gehen. So wie zuletzt am 24. Mai 2019 beim globalen Klimastreik mit 320.000 Teilnehmenden in Deutschland und 1,6 Millionen Menschen weltweit. Aber auch in Zukunft, wie zum Beispiel am 21. Juni 2019. An diesem Tag haben Fridays for Future zum Internationalen Streiktag in Aachen aufgerufen. Zusammen mit Teilnehmer*innen aus 15 Ländern werden auch wir dort direkt am Rand des rheinischen Braunkohlereviers demonstrieren. Denn auch wir Erwachsene sind gefordert für das Klima aufzustehen, uns einzubringen und auf die Straße zu gehen. Es geht nicht darum, dass wir uns schönes Wetter und etwas Regen wünschen. Es geht um die sichere und gesunde Zukunft unserer Kinder, es geht um die Menschen im globalen Süden und um unser Überleben als Menschheit insgesamt.
Claudia Prange