Klimakrise beeinträchtigt Bildung

Klimakrise beeinträchtigt auch die Bildung

Klimakrise beeinträchtigt auch die Bildung[27.01.2025] 242 Millionen Kinder konnten 2024 wegen Extremwetter nicht zur Schule – so eine aktuelle Unicef-Analyse.

Wir leben mitten in der Klimakrise – schon heute. Die geläufigen Erscheinungsformen der Erderhitzung (Hitzewellen, tropische Wirbelstürme, Stürme, Überschwemmungen und Dürren) beeinträchtigt auch die Schuldbildung. Einer Unicef-Studie zufolge waren 2024 knapp eine Viertelmillionen Kinder und Jugendliche davon betroffen. 

In Südasien und Ostafrika sind Klimaereignisse mit einer Zunahme von Kinderehen verbunden, was die Ausbildung von Millionen heranwachsender Mädchen dauerhaft unterbricht. Auch Kinderarbeit nimmt als Folge von Extremwetterereignissen zu.

Und wieder zeigt sich, in Krisen müssen dir größte Last die schwächsten tragen – die Kinder.
Es ist unsere Aufgabe, die Kinder zu schützen. Das geht nur mit mehr Klimaschutz.

 

Unicef: Klimaschocks stören die Bildung von Kindern und gefährden ihr Lernen und ihre Zukunft. 

Eine neue UNICEF-Analyse zu klimabedingten Schulunterbrechungen im Jahr 2024 bringt 10 wichtige Erkenntnisse:

  1. Weltweit haben mindestens 242 Millionen Schülerinnen und Schüler – von der Vorschule bis zur Sekundarstufe II – im Jahr 2024 Schulunterbrechungen aufgrund von Klimaereignissen erlebt.
  2. Mindestens einer von sieben Schülern musste 2024 aufgrund von Klimagefahren seinen Schulunterricht unterbrechen.
  3. Im Jahr 2024 waren die Schulen in 85 Ländern oder Territorien von klimabedingten Gefahren betroffen, wobei 23 Ländern mehrere Runden von Schulschließungen erlebten.
  4. In mindestens 20 Ländern kam es 2024 aufgrund von klimabedingten Katastrophen zu landesweiten Schulunterbrechungen. Hitzewellen, tropische Wirbelstürme, Stürme und Überschwemmungen – allesamt durch den Klimawandel verschärft – führten 2024 zu landesweiten Schulschließungen. 
  5. 74 Prozent der 242 Millionen betroffenen Schüler leben in Ländern mit niedrigem und unterem mittlerem Einkommen, mit einem durchschnittlichen Wert im Children’s Climate Risk Index (CCRI) von 7 von 10.
  6. Südasien war 2024 die am stärksten betroffene Region mit 128 Millionen Schülern, die von klimabedingten Schulausfällen betroffen waren. Es folgten Ostasien und der Pazifikraum mit 50 Millionen Schülern. 
  7. Im Jahr 2024 waren Hitzewellen die bedeutendste Klimagefahr weltweit, die den Schulunterricht unterbrach, und betrafen schätzungsweise 171 Millionen Schüler. 
  8. Im April kam es weltweit zu den meisten klimabedingten Schulausfällen. Die größte Gefahr waren Hitzewellen, von denen mindestens 118 Millionen Kinder in Bangladesch, Kambodscha, Indien, den Philippinen und Thailand betroffen waren. 
  9. Im September kam es am häufigsten zu klimabedingten Schulausfällen. Zu einer Jahreszeit, in der die Schulen in vielen Teilen der Welt wieder öffnen, wurde der Unterricht in mindestens 18 Ländern ausgesetzt. Der Taifun Yagi betraf 16 Millionen Kinder in Ostasien und im Pazifik und war damit die größte Gefahr im September. 
  10. In Afrika gehen bereits über 107 Millionen Kinder nicht zur Schule, und klimabedingte Ausfälle im Jahr 2024 bedeuten für weitere 20 Millionen Kinder die Gefahr, die Schule abzubrechen.

Quelle: Unicef: Learning interrupted - Global snapshot of climate-related school disruptions in 2024

 

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