Pressemitteilung Parents for Future Germany vom 12.10.2022
Soziale Gerechtigkeit, Energiesicherheit und Klimaschutz gehören zusammen
Parents for Future Germany unterstützt den „Solidarischen Herbst 2022“
Die aktuelle Energiekrise, eine Folge des von Putin ausgelösten Angriffskrieges gegen die Ukraine sowie einer verfehlten deutschen Energiepolitik der letzten Jahrzehnte, legt schonungslos unsere Abhängigkeit von Gas, Öl und Kohle offen. Die nun massiv steigenden Energiepreise bringen viele Mitbürger*innen in Existenznöte und verschärfen deutlich die prekäre Situation Armutsbetroffener und ihrer Kinder.
Bei allen politischen Maßnahmen, die nun getroffen werden, um soziale Härten zu vermeiden oder aufzufangen, dürfen nicht die gleichen Fehler der Vergangenheit fortgesetzt werden, indem weiter vorrangig auf fossile Energieversorgung gesetzt wird. Der Ausbau von LNG-Infrastruktur und langfristige Verträge mit zum Teil autokratischen Staaten über Gaslieferungen sind ebenso wenig ökologisch vertretbar wie die weitere Förderung von Braunkohle, die das CO2-Restbudget Deutschlands sprengt und dazu führt, dass das 1,5 Grad-Limit nicht mehr einzuhalten ist.
Strom und Wärme müssen für alle Menschen bezahlbar sein – heute und in Zukunft. Dazu ist eine grundlegende Energiewende nötig, die zu 100% aus erneuerbaren Energien besteht. Schon heute sind Windkraft und Photovoltaik günstiger als fossile Energieträger.
Durch den Abbau bürokratischer Hürden und die Beteiligung der Bürger*innen an einer dezentralen Energieversorgung muss jetzt die Energiewende mit aller Kraft vorangetrieben werden.
Ein Sondervermögen Klimaschutz über 100 Mrd. Euro kann die nötige Transformation beschleunigen und den Weg in eine sichere, klimaneutrale Zukunft bahnen.
Die Bundesregierung muss hier die Solidarität der Krisengewinnler und Vermögenden einfordern und diese endlich angemessen an den Kosten beteiligen.
Als Klimagerechtigkeitsbewegung fordern wir eine sozial gerechte Klimapolitik, die sowohl die Grundbedürfnisse der Menschen deckt, finanzielle Härten vermeidet, als auch Grundlagen für eine klimaneutrale Gesellschaft bereitstellt. Das kurze, noch verbliebene Zeitfenster zur Begrenzung der Erderhitzung auf ein überlebenswichtiges Höchstmaß und die Vermeidung klimatischer Kipppunkte erfordert nicht aufschiebbar CO2-Reduzierungen in den Bereichen Energie, Gebäude, Verkehr, Industrie und Landwirtschaft.
Die aktuellen Krisen müssen als zusammenhängend betrachtet und gelöst werden. Dazu brauchen wir die Solidarität aller gesellschaftlichen Akteur*innen.
Mit Sozialverbänden, Gewerkschaften und Umweltorganisationen rufen wir auf zu den Demonstrationen zum „Solidarischen Herbst“ am 22. Oktober 2022 in Berlin, Dresden, Hannover, Düsseldorf, Frankfurt am Main und Stuttgart für eine klimagerechte Gesellschaft, die in der aktuellen energiepolitischen Notlage niemanden zurücklässt und den Umbau in eine klimaneutrale Zukunft in den Fokus rückt.
Wir rufen alle Menschen auf:
Kommt auf die Straße am 22.10.!
Für Solidarität statt sozialer Ausgrenzung!
Für eine sozialgerechte Energiewende! Für eine klimagerechte Zukunft!
https://www.solidarischer-herbst.de
Parents for Future Germany
Markus Burbach Tel.: +49 157 8719 0786
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