GEFAHRRADTOUR NEUKIRCHEN-VLUYN am 19.04.2024
Trotz Wind und Hagelschauer haben sich am Freitagnachmittag 40 Radfahrende - darunter auch eine Seniorin in einer Rikscha von "Radeln ohne Alter" - von der Halde Norddeutschland zu einer Tour durch Neukirchen bis zum Endpunkt am Friedhof in Vluyn aufgemacht.
Das Ziel der Veranstalter (ADFC, BUND, Omas for Future und Parents For Future) war, die Zustände der Radwege, deren Ausschilderungen und Streckenführungen in und rund um N-V aufzuzeigen. Vor allem die Gefahrenpunkte sollten auf dieser Fahrradtour jedem Teilnehmer deutlich vor Augen geführt werden. So kam auch das Motto: „GEFAHRRADTOUR“ zustande.
Die Streckenführung der etwa 2-stündigen Tour zeigte kritische Punkte wie Überquerungen von Hauptstraßen, unübersichtliche Stellen, nicht durchgehende Fahrradwege und schlechte Zustände der Fahrradtrassen auf. Beschilderungen oder deren Fehlen verunsichern. Bürgersteige sind manchmal zu eng, um sicher Rad zu fahren, und dennoch für Räder verpflichtend.
An besonders „dringlichen“ Stellen wurde in kurzen Wortbeiträgen auf die Benachteiligungen und Gefahren für die Radfahrer hingewiesen. Dazu gehören die Geldernsche Staße und die Andreas-Bräm-Straße. Die Niederrheinallee von der Friedenseiche bis zum Vluyner Friedhof ist an vielen Stellen unübersichtlich, verwirrend und einfach gefährlich. Ein echter Schwerpunkt ist der Ortskern Vluyn.
Laut den Veranstaltern gibt es zwar schon einige positive Ansätze in der Stadt für eine klimafreundlichere Mobilität zu sorgen. So werden zum Beispiel der „On-Demand-Verkehr von wir4 mobil“ (ODI-App) zur Ergänzung des ÖPNV und neu errichtete Kreisverkehre mit Radwegen durchaus gesehen und anerkannt. Allerdings „überwiegen der Rückstau bei der Radwegesanierung, die Verunsicherung von Rad- und Fußverkehr durch unübersichtliche Wegführung und immer noch eine Bevorzugung des PKW-Verkehrs“, so der Veranstaltungsleiter Matthias Röhder von den Parents for Future (P4F) Neukirchen-Vluyn.
Das Bündnis der Veranstalter will deshalb mit einer neuen Gruppe
(Mobilitäts-Initiative-Neukirchen-Vluyn) die klimafreundliche Verkehrswende, hin zu einer sichereren und umweltfreundlicheren Stadt Neukirchen-Vluyn, nicht nur für Fahrradfahrer, sondern für alle Verkehrsteilnehmer mit voranbringen.
Diese Gruppe trifft sich zur ersten Sitzung an jedem 2. Freitag im Monat um 19.00 im KulturCafé in Vluyn. Weitere Interessierte sind herzlich eingeladen. (-> MobI-NV)
Tourroute weitere Details
Aufgezeigte Probleme der Tour sind unter anderem die Zustände der Radwege und die Überquerung der Hauptstraßen in und rund um Neukirchen-Vluyn.
Dazu gehören die Geldernsche Str. in Richtung Genend, in die Dong und zum Ausflugsziel Himmelsliter, wie Günter Jung (P4F, BUND) berichtet. Aber auch die Andreas-Bräm-Str. an der Bruchstraße und am Denkmalplatz, sowie die Hauptachse unserer Stadt -die Niederrheinallee. Von der Friedenseiche bis zum Vluyner Friedhof ist diese Straße an vielen Stellen unübersichtlich, verwirrend und einfach gefährlich. Radfahrende werden bei einer Fahrt auf der Niederrheinallee aus Hülsdonk bis zum Obstverkauf am Ortsausgang in Vluyn und zurück dermaßen oft verpflichtet die Straße zu überqueren, auf der Fahrbahn zu fahren, selber zu entscheiden ob die Berechtigung auf dem Gehweg genutzt werden soll oder die Nutzung des Radwegs vorgeschrieben ist, ohne erkennbares Konzept oder verständliche Hinweise auf die geänderte Situation, dass eine gefährliche Verunsicherung sowohl für Radfahrende, zu Fuß gehende und Auto fahrende entsteht. Einige Beispiele: Die Überquerung der Friedenseichenkreuzung in Richtung Krefelder Straße. Der Bürgersteig ist viel zu eng, um sicher Rad zu fahren, ist aber trotzdem für Räder verpflichtend. Die Ausfahrt vom Penny/Ärzte/Apotheken-Parkplatz mit dem Radweg in beide Richtungen und ständiger unachtsamer PKW-fahrenden. Engstellen auf dem Radweg von der Polizeiwache bis zur Scholle und von Dicksche Heide an der Bushaltestelle an der Rosenstraße vorbei bis zur Kreuzung vor Trox. Das unangekündigte Ende des Radwegs an der Trox-Kreuzung. Die Durchfahrt in Vluyn mit Bus- und LKW- Verkehr, sowie parkende Autos. Die Querung der Straße an der Tankstelle vor dem Friedhof in Vluyn und der erneuten Rückquerung, um zum Obstverkauf oder zum Gartencenter zu gelangen. Der Rückweg sei nicht besser und mit vielen Problemen behaftet, wie die Referenten Rolf Hamacher (P4F) Hans Diesel (P4F) und Monika Dax (P4F, Omas for Future) auf der Tour bei den Zwischenstopps berichteten. Ein echter Schwerpunkt ist die Niederrheinallee im Ortskernbereich Vluyn. Zu diesem Thema hat Karl-Heinz Degen vom ADFC ausführlich berichtet.