Mobilitätsgerechtigkeit - Klimagerechtigkeit

Michael Bernhard
Michael Bernhard • 4 Juni 2019
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Anmerken möchte ich, dass eine Verkehrswende in Hamburg zu einer Schlüsselfrage auch und vor allem im Zusammenhang mit den Forderungen von FFF gehört. Nach dem Motto: „Sie ist nich alles, aber ohne sie ist alles nichts“. Sehr kritisch sehe ich, dass ein Bild von „kleinen niedlichen und süßen“ Kindern* im Chat von WhatsApp Herzchen erhält. Konkret ausformulierte Vorschläge aber, wie wir Kinder vor Gift, Lärm, (tödlichen!) Verletzungen und Krankheiten sehr effektiv schützen können um ihnen im selben Zug einen gleichberechtigten Zugang zur Straße, zu Mobilität, Autonomie, Freiraum, Bewegung, Spiel usw., bleiben unbeachtet. Und das nachdem von mir diese konkreten Vorschläge gefordert wurden.

Auch in Hamburg verhindert nichts so sehr Mobilität, Autonomie und individuellen Verkehr wie ein extremes Übermaß von dem, was „Automobil“ oder „Individualverkehr“ genannt wird. Zugleich zerstört das Übermaß an PKWs durch Unfallrisiko, Lärm, Feinstaub, Stickoxyde, Mikroplastik, Flächenversieglung, u. a. die Lebensqualität in Hamburg und ist zugleich durch extreme Aufheizung, Verschlimmerung von Überschwemmungen, Absenkung des Grundwasserspiegels, Verlust von Biodiversität usw., Zerstörung von Natur und Klimagleichgewicht.

Positiv und konstruktiv formuliert bedeutet das, dass wir bei keinem anderen Thema so deutlich, schnell und leicht demonstrieren können, dass wir mit den Forderungen von FFF nach Klima- und Naturschutz nicht nur von Niemanden irgendeine Art von Einschränkung und Verzicht verlangen, sondern ganz im Gegenteil Natur- und Klimaschutz viel mehr ein Gewinn in jeder Hinsicht für alle sein kann! Heute und in Zukunft! - Bitte zum Thema auch zu beachten: Weniger PKW - Mehr Leben, Freiheit, Autonomie und Mobilität! & Peak Car

Meine konkreten Vorschläge zu Demos zum Thema „Verkehrswende“: (Vielleicht z. B. unter dem Motte: „Schule von Freiheit und Leben auf der Straße“ und/oder „Wir demonstrieren Leben, Freiheit, Klimaschutz, Mobilität, Autonomie, Grün und Unversehrtheit!“). Von jeweils einer Projektgruppe aus Jugendlichen, Lehrkräften und Parends wird demonstriert, recherchiert, gemessen, ausgerechnet und veröffentlicht;

  • wie viele Leute zu Fuß wie schnell (langsam), leise, mit wie wenig Spritverbrauch, Emissionen jeder Art, Unfallrisiko bzw. Erzeugung von Ressourcen an Gesundheit, Fitness, Bildung, Ausgeglichenheit und Intelligenz - Im Vergleich zu den PKWs, die sonst ohne die Demo auf der Straße unterwegs sind. Auch hochgerechnet auf das ganze Stadtgebiet. Für Medien und Öffentlichkeit: (Fahrbarer?) Infostand zum Thema (vielleicht mit Fuß eV.?)
  • wie viele Leute schnell, leise mit wie wenig Spritverbrauch, Emissionen jeder Art, Unfallrisiko bzw. umgegehrt Erzeugung von Ressourcen an Gesundheit, Fitness, Bildung, Ausgeglichenheit und Intelligenz 100 Leute mit dem Fahrrad unterwegs sind - Im Vergleich zu den PKW, die sonst ohne die Demo auf der Straße unterwegs sind. Für Medien und Öffentlichkeit: (Fahrbarer?) Infostand zum Thema (vielleicht mit ADFC?)
  • … gleiches für 100 Leute in 2 HVV-Bussen … Idee dazu: Die Demo wird so organisiert, dass nur PKWs blockiert werden, Busse können passieren
  • … gleiches für 100 Leute in einer S- oder Stadtbahn
  • wie viel mehr an Wiese, Gehölz oder Bäumen auf heute noch versiegelten Flächen  wachsen könnte wenn (z. B.) 80 % der PKW-Fahrer auf Fuß, Rad und ÖV umsteigen die ohne Demo auf der Straße sich befinden - unter Berücksichtigung des eingesparten versiegelten Parkraums dieser PKWs! Wie viel dies Grün die Erhitzung der Stadt lindern und zurückkühlen könnte. Wie sehr es Überschwemmungen durch Starkregen oder Sturmfluten lindern könnte. Wie sehr es die „grüne Lunge“ der Stadt ergänzen und vergrößern würde. In welchem Maß dies für Trinkwasserversorgung bzw. für das Grundwasser der Stadt wichtig wäre. Wie viel mehr Masse und Biodiversität an Mikro und Makro Flora und Fauna dies Grün im Boden und über ihm ermögliche würde. Wie groß die CO2-Senke im Boden und über ihm durch dies gewonnene Grün sein könnte
  • wie viel mehr (kleine!) Kinder auf der Straße spielen könnten wenn (z. B.) 80 % der PKW-Fahrer auf Fuß, Rad und ÖV umsteigen die ohne Demo auf der Straße sich befinden. Wie viele mehr (kleine!) Kinder autonom und ohne Gefahr für Leib und Leben mobil sein könnten. Für Öffentlichkeit und Medien: Angebote für Kinder für Straßenspiele -
  • auch zum Thema Mobilitätsgerechtigkeit / Klimagerechtigkeit: (Kleine) Kinder im Kinderwagen, auf dem Laufrad, zu Fuß, auf dem Fahrrad usw. sind im besten Sinne Teil der Mobilität, ermöglichen sie viel mehr als dass sie sie behindern. Sie beleben die Straße, bewegen sich geräuschpositiv, werden für Niemanden zur Gesundheits- oder Unfallgefahr, verschwenden keinen Platz usw. Im krassesten Gegensatz dazu sind sie zuerst und am meisten Opfer und Leidtragende durch Unfälle, Sichtbehinderung und Emissionen von Lärm und Schadstoffen u. a. - kurzfristig und auch langfristig. Noch dazu sind sie strukturell und zeitlich am weitesten von der Möglichkeit entfernt, selbst für ihre Grundrechte auf Leben, Unversehrtheit zu zu reden, zu schreiben, zu demonstrieren, abzustimmen und zu klagen - (Neu)Formulierung eines offenen Protestbriefes in diesem Sinne an die Stadt und/oder (in Ergänzung) zu einer Petition z. B auf WeAct! Für Öffentlichkeit und Medien: Infostand wie viel mehr (kleine) Kinder Leidtragende von Feinstaub, Mikroplastik, Lärm usw. im Vergleich zu erwachsenen Leuten (in PKWs). (Vergl. a.: Weniger PKWs - Mehr Leben, Freiheit, Autonomie und Mobilität!)
  • wie viel besser und mehr man Musik auf die Straße bringen könnte im Vergleich zu dem Lärmpegel durch PKWs, die sonst ohne die Demo auf der Straße unterwegs sind. Für Öffentlichkeit und Medien: Demonstration des Lärmpegels durch PKW über Lautsprecher, die sonst ohne Demo sich auf der Straße befinden - in Abwechslung zu Straßenmusik
  • wie viele Wohnungen, Kulturelle Einrichtungen oder Läden könnten in den Parkhäusern eingerichtet werden wenn (z. B.) 80 % weniger PKW in einer Stadt wie Hamburg sind
  • … mir und anderen Leuten werden sicher noch weitere Projekte einfallen …

Gern würde ich eine solche Demo mit organisieren, kann aber erst im Oktober wieder dabei sein - mache den Sommer über Käse auf der Binneralpe. Ich bitte um Rückfragen, Ergänzungen, Kritik und Einwände.