Drömmeröm: Aktionen gegen Autobahnausbau

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Drömmeröm: Mit Fahrrad und Aktionen gegen Rheinspange / Autobahnausbau und für Klimagerechtigkeit

Beim Drömmeröm protestieren wir mit verschiedenen Fahrrad-Touren und Aktivitäten

  • gegen den Bau der geplanten Autobahnverbindung Rheinspange, die von Wesseling bis Spich führen soll.
  • gegen den Autobahnausbau insgesamt in der Region: der Neubau der Rodenkirchener Brücke und Ausbau der A4 sowie der Tausendfüßler mit der A565 in Bonn
  • für Klimaschutz und Klimagerechtigkeit!

Initiiert und federführend organisiert wird das Drömmeröm von Berthold Lehn, der mit seinem Lastenrad eben „drömmeröm“ fährt. Immer wieder radelt der Klimaschützer aus Bornheim zu einigen Orten der geplanten Ausbauprojekte bis zur Bonner Stadtgrenze und zur Rodenkirchener Brücke im Süden Kölns oder zum Gremberger Wäldchen. Dort sucht er das Gespräch mit den Menschen und den jeweiligen Bürgerinitiativen vor Ort und regt gemeinsame Aktivitäten mit verschiedenen anderen Organisationen gegen den weiter geplanten Ausbau der Autobahnen in der Region rund um den Rhein an.

Einerseits sind die Autobahnprojekte Projekte von gestern, mit denen der Umwelt- und Klimaschutz der Region schwer belastet wird. Angesichts des Klimawandels ist es für die Erhaltung unserer Lebensqualität wichtig, besonders das gemeinschaftliche Fahren im ÖPNV und klimafreundliche Mobilität zu Fuß und per Rad massiv zu unterstützen – anstatt viele Millionen Euro für den Autobahn-Neu- und Ausbau einzuplanen. Es geht aber auch um den Blick über unsere Region hinaus: An vielen Stellen der Welt, etwa in Nigeria, führt die Ölförderung zu schweren Umweltschäden. Unser fossilgetriebener Lebensstandard wird so gesichert. Aber die Menschen dort leben bei weitem nicht in unserem Wohlstand und leiden dennoch viel mehr als wir und ganz existentiell unter Umweltverschmutzung und Klimawandel. Mit der Mahnwache soll daran erinnert werden und gleichzeitig ein Zeichen für ein Umdenken gesetzt werden. Eine nachhaltige und zukunftsfähige Lebensqualität erreichen wir dann, wenn wir uns in den Rahmen einpassen, den Klima und Umwelt uns geben, so unsere Botschaft. Wenn wir es schaffen, diesen Rahmen global zu sehen und zu wahren, dann leben wir Klimagerechtigkeit. 

Weitere Informationen zu den Autobahn-Projekten bieten zum Beispiel die folgenden Organisationen:

 

Unsere Aktionen 2024

Gottesdienst und Fahrradtour für Klimagerechtigkeit

Am Sonntag, den 26. Mai findet um 11 Uhr ein Gottesdienst in der Evangelischen Dreieinigkeitskirche in Bornheim Hersel, Mertensgasse 17a, mit anschließendem Mittagsimbiss und Fahrradtour statt. Jung und Alt sind herzlich willkommen. Zum Kaffeetrinken bringen alle etwas mit. Neben der Sorge um den Umwelt- und Klimaschutz vor Ort etwa durch den geplanten Ausbau der Rheinspange geht es diesmal vor allem um das Thema Klimagerechtigkeit. Viele Menschen etwa in den afrikanischen Ölförderländern leiden für unseren fossilen Lebensstandard unter gesundheitlichen und lebensbedrohlichen Gefährdungen. Daher ist es unsere Aufgabe, den Klimawandel und gleichzeitig die Bedrohung für die Menschen im Globalen Süden zu bekämpfen. Hierzu rufen wir gemeinsam mit der Klima AG der Evangelischen Kirchengemeinde Hersel auf. Bei Teilnahme am Mittagsimbiss bitte anmelden: 02222 951120.

Fahrradtour

 

Rodenkirchener Brücke: Mahnwache für Klimaschutz

Am Sonntag, den 5. Mai fand um 13 Uhr an der Rodenkirchener Brücke in Köln Poll eine Mahnwache für Klimaschutz und Klimagerechtigkeit statt. An der Mahnwache beteiligten sich neben den Parents for Future Bornheim/Swisttal/Walberberg auch die Initiativen A4minus und Gremberger Wäldchen bleibt sowie Bündnis 90 / Grüne mit der Landtagsabgeordneten Eileen Woestmann. Gemeinsam haben wir auf die Problematik des Autobahnausbaus in der Region am Beispiel der Rodenkirchener Brücke und der A4 bis zum Gremberger Kreuz aufmerksam gemacht.

Eileen Wöstmann hat in ihrer Rede auf die Unwetter und Überschwemmungen durch den Klimawandel und die Notwendigkeit für ein rasches Handeln hingewiesen. Sie machte deutlich, dass wir angesichts der nicht guten finanziellen Lage Prioritäten setzen müssten, und diese sollten bei einer Verkehrswende statt eines Verkehrserhaltes gesetzt werden. Dies beinhalte, das Verkehrsaufkommen zu reduzieren, Verkehr und Güter auf die Schienen zu bringen sowie Radverkehr und öffentlichen Nahverkehr zu fördern.

Peter Eisenhofer von der Bürgerinitiative A4minus stellte konkret zur Rodenkirchender Brücke fest, dass bei der Umweltverträglichkeitsprüfung die Variante „Erhalt der Brücke“, die mit Abstand alle anderen Varianten vom Tisch gewischt hätte, nicht geprüft wurde. Warum nicht? Die Autobahn-AG arbeite, so Eisenhofer, daran, das Autobahnnetz auf 60-Tonner auszubauen, ohne dass es dazu einen politischen Beschluss gibt. Außerdem fehle eine echte Verkehrsprognose für diese Brücke, die Berechnungen seien einfach aus dem Verkehrswegeplan abgeleitet worden. Es sei ein Skandal, dass vermutlich eine Milliarde für den Neubau der Brücke ausgegeben wird, denn diese Milliarde werde gleichzeitig beim Ausbau des Güterverkehrs fehlen. Und Petra Heller von A4minus forderte, dass die Politik sich auf allen Ebenen mit dem Thema Klima- und sozialgerechter Verkehrspolitik beschäftigen sollte. Dazu gehöre auch, den Verkehrswegeplan zu überprüfen.

Von der Initiative Gremberger Wäldchen bleibt wurde darauf hingewiesen, dass durch den geplanten Ausbau der A4 auch ein besonderer Wald zerstört werden soll: einer der letzten natürlichen Wälder in Köln, der sehr artenreich sei und einen sehr alten Baumbestand habe. Neben dem Umwelt- und Klimaschutzgedanken geht es aber auch um Erinnerungskultur: Mit dem Wald würde auch ein Gedenkstein an ein Massaker an Zwangsarbeitern im Dritten Reich zerstört, und das sei in Zeiten, in denen rechtes Gedankengut auf dem Vormarsch sei, kein gutes Zeichen.

Ergänzt wurden die Reden zur Mahnwache durch Gesang und Gedichtvortrag der Künstlerin Katharina Schneider von den Parents for Future. Unter dem Motto „Steter Tropfen höhlt den Stein“ wurde deutlich gemacht, dass es noch viel zu tun gibt. Natürlich hatten wir auch die Rote Klimakarte gegen den Autobahnausbau insgesamt dabei und haben mit unserem großen Banner auf den so problematischen Bau der Rheinspange hingewiesen. Gemeinsam werden die Initiativen, wie bei der Mahnwache angestimmt, dem in der Klimabewegung bekannten Refrain „We need to build a better future and we need to start right now“ folgen.

 

 

It's not about my backyard

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

21.04.2024

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