Keine neuen Turbinen für fossiles Gas im Frankfurter Kraftwerk West der Mainova AG!
Die Klimakrise eskaliert: Trotzdem plant die Mainova AG im Heizkraftwerk West Kohle durch fossiles Gas zu ersetzen, anstatt durch erneuerbare Energien.
Der Planet brennt: Deshalb fordert der UN-Generalsekretär Guterres, dass keine neue fossile Infrastruktur mehr gebaut wird. Keine heißt keine. Aber der Vorstand der Mainova AG und die Stadt Frankfurt, der die Mainova zu 75,22 Prozent gehört, planen weiterhin das Klima anzuheizen. Aber der Zeitpunkt für einen Kurswechsel ist jetzt: eine Wärmeversorgung auf Basis der Abwärme der Rechenzentren, von(Groß-)Wärmepumpen und Solar- u. Geothermie.
Die Stadt selbst hat zum Ziel bis 2035 CO2-neutral zu werden. Mit der aktuellen Politik der Mainova ist das nicht machbar. Der Vorstand behauptet, dass perspektivisch zunehmend und ab 2040 vollständig Wasserstoff das fossile Gas ersetzen soll. Jedoch: Die Deutschen Energieagentur kommt zu dem Schluss, dass Wasserstoff ineffizient ist und hohe Kosten für die Kund:innen bedeuten wird.
Ähnlich wie fossiles Gas erfordert Wasserstoff zudem globale - potentiell instabile - Lieferketten. Daher: Besser erneuerbar, bezahlbar, regional und sicher, als neue transnationale konzern-dominierte Ausbeutungsstrukturen.
Außerdem: Die Straßen- & U-Bahnen der VGF fahren inzwischen nicht mehr mit erneuerbaren Energien, sondern mit Kohlestrom aus dem Kraftwerk West.
Der Umbau des Kraftwerks für den fossilen Energieträger Gas wurde ohne öffentliche Debatte beschlossen. In Zeiten der existenziellen Bedrohung durch die Klimakrise dürfen solche Entscheidungen nicht ohne demokratische Mitbestimmung getroffen werden. Die Mainova AG muss endlich demokratisch kontrolliert werden; deshalb sollte sie von einer AG in eine Anstalt öffentlichen Rechts überführt und vom Stadtparlament, direkt von der Bevölkerung gewählten Verwaltungsratsmitgliedern und von Angestellten demokratisch gestaltet werden.
Wir fordern:
• Einen sofortigen Strategiewechsel für das Heizkraftwerk West!
• Keine Umstellung auf fossiles Gas und Wasserstoff,
• dafür ein offenes Wärmenetz für erneuerbare Energien!
• Keine Verbrennung von Kohle für den ÖPNV und für Profite jenseits der Wärmeproduktion!
• Keine Zusammenarbeit der Mainova mit Lieferanten, die Kohle aus Kolumbien im Angebot haben.
• Menschenrechte vor Profit!
• Keine Energiesperren mehr für Haushalte mit Zahlungsschwierigkeiten!
• Den Austritt der Mainova aus dem Lobby-Verband "Zukunft Gas“!
• Aus der Mainova AG wird ein demokratisches Stadtwerk!
Interessante Links
Frankfurter 'Fridays' wollen die Mainova vergesellschaften
fr.de: Attack und Bund Naturschutz attackieren die Mainova
Flyer 22.7. Raddemo
Flyer Mainova Marathon
Offener Brief Unsere Stadtwerke raus aus der Gaslobby