People for Future Gelnhausen

WATTBEWERB: STÄDTECHALLENGE SOLAR

 

Willkommen bei den People For Future Gelnhausen - Unser Selbstverständnis

 

People for Future Gelnhausen ist eine parteiübergreifende Bürgerinitiative für alle Menschen, die das gemeinsame Ziel eint, für sich und die nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Zukunft auf einem lebensfreundlichen Planeten zu erhalten. Reine Luft, sauberes Wasser, gesunde Böden, intakte Ökosysteme und erträgliche Außentemperaturen sind Grundlage für unsere Gesundheit und Sicherheit, und damit für eine lebenswerte Zukunft. Gesunde und in Frieden lebende Menschen kann es nur auf einer gesunden Erde geben. Dafür setzen wir uns ein.

Die Klimaerhitzung und einige andere Umweltveränderungen werden in den nächsten Jahren unser Leben immer stärker beeinträchtigen. Viele Menschen sind bereits heute stark davon betroffen. Um unsere natürlichen Lebensgrundlagen zu bewahren, muss Vieles neu gedacht und anders gemacht werden. Wie wir uns fortbewegen, wie wir wohnen, wie wir uns ernähren und wie wir uns mit Energie versorgen, wird sich grundlegend verändern müssen, eins jedenfalls ist sicher: wir können es besser! Lasst uns gemeinsam den Wandel in Gelnhausen und Umgebung herbeiführen. Global denken, lokal handeln!

Die junge Generation von Fridays for Future, deren Zukunft auf dem Spiel steht, hat den Weg aufgezeigt. Nun mobilisieren sich auch Eltern, Großeltern und andere Menschen in der ganzen Welt und bringen positive Initiativen und Veränderungen in ihrem direkten Lebensumfeld auf den Weg -und somit wieder Hoffnung für die Zukunft. Wir laden alle Interessierten ein, sich uns anzuschließen.

 

Was mir machen:

  • Öffentlichkeitsarbeit, Aktionen, Ausstellungen, sehr aktiv in den Arbeitsgruppen Sonnenstrom und Fahrradmobilität
  • Rund 10 aktive und 50 passive Unterstüzende aus Gelnhausen und Umgebung
  • Treffen jeden 2. Mittwoch und 4. Freitag eines Monats, je nach Coronalage live oder online
  • Enge Zusammenarbeit mit den Fridays for Future
  • Vernetzt mit vielen anderen Vereinen und Initiativen der Region
  • Kontaktiere uns über  gelnhausen@parentsforfuture.de
Green slight

 

Veranstaltungen

 

Nächster Termin:

Treffen jeden 2. Mittwoch und 4. Freitag eines Monats, je nach Coronalage live oder online. Sie können uns per WhatsApp oder unter gelnhausen@parentsforfuture.de erreichen 

 

Arbeitsgruppen

Ortsgruppe

AG Sonnenstrom

AG Fahrradmobilität

AG Ernährung

AG Becherpfandsystem

 

Erreichbarkeit

Wir sind bei WhatsApp, und über Facebook und Twitter zu erreichen

Außerdem erreicht Ihr uns per Email: gelnhausen@parentsforfuture.de

VHS-Kurs veranstalter                                                                 

Energiewende in Bürgerhand -Vortragsreihe zeigt viele Möglichkeiten auf, sich an der Energiewende zu beteiligen

„Nahezu jede Bürgerin und jeder Bürger kann Teil der Lösung hin zu erneuerbaren Energien sein. Vom kleinen bis zum großen Geldbeutet, vom Mieter bis zur Eigentümerin.“ so das Fazit von Gerhard Müller-Waldheim, der federführend mit den People for Future Gelnhausen/Main-Kinzig diese Vortragsreihe initiiert und organisiert hat. Gastgeber war die VHS der Bildungspartner Main-Kinzig, Kooperationspartner waren der Energiestammtisch Freigericht und die Energiegenossenschaft Main-Kinzigtal eG. Am vergangenen Dienstag schloss die Vortragsreihe mit der Präsentation von Jürgen Staab von der Energiegenossenschaft und einer anschließend lebhaften Diskussion rund um die Energiewende.

„Nur wenige wissen, dass jeder vierte Deutsche Teil einer Genossenschaft ist oder dass es in den USA über 40.000 davon gibt.“ Die Energiegenossenschaft investiert die Anteile seiner Mitglieder vor allem in Photovoltaik- und Windenergieprojekte. „Wir freuen uns über jedes neue Mitglied“, so Staab weiter. „Für 1.000 Euro Investition kann jeder mitmachen und Teil der dezentralen Energiewende in Bürgerhand werden. Dieser Betrag ermöglicht die Erzeugung von 3.900 kWh erneuerbare Energie pro Jahr, etwa so viel wie eine vierköpfige Familie an Strom verbraucht.“ Aufgrund von Skaleneffekten bedeute das einen Faktor 4 mehr als bei kleinen Photovoltaik-Dachanlagen.“ Auch finanziell lohne sich die Investition, so sei zwischen 3 und 4 % jährliche Rendite wahrscheinlich. „Jeder kann als Mitglied unserer Genossenschaft Teil der Energiewende werden. Es bleibt uns nicht viel Restzeit, nutzen wir sie.“ so Staab in Anspielung auf sein 2022 erschienenes Buch „Restzeit“. Für den Ausbau von Photovoltaik benötigte die Energiegenossenschaft auch passende Frei- oder Dachflächen. „Schon ab 200 m² lohnt es sich für uns eine Anlage zu errichten und gewinnbringend zu betreiben. Privatpersonen, Unternehmen und Kommunen können sich entsprechend bei uns melden.“

Im zweiten Teil der Vortragsreihe referierte Dr.-Ing. Gunther Wiehl des Energiestammtischs über die Energiewende im Einfamilienhaus. Darin zeigte er auf, wie viel mehr Wärmeoutput eine Wärmepumpe im Vergleich zu Erdgas (Faktor 3 bis 4,5) oder Wasserstoff (Faktor 6 bis 9) bei gleichem Energieeinsatz bereitstellt. „Dadurch ergeben sich ökologische und ökonomische Vorteile. Selbst bei dem heutigen nur zur Hälfte erneuerbaren Strommix liegen die CO2-Emissionen mit der Wärmepumpe 2½ Mal niedriger als bei einer Gastherme. Die Kosten für Wärme lassen sich durch die Wärmepumpe halbieren.“ erläutert Wiehl die Potenziale der Wärmepumpe an einem Altbau-Beispiel (bei gleichem Dämmstandard mit Vorlauftemperaturen des Heizungswassers von bis zu 55 °C). Durch eine Photovoltaik-Anlage ließen sich Emissionen und Kosten noch einmal deutlich reduzieren. Zum Ende seines Vortrags zitierte Wiehl Mahatma Gandhi und lädt zur Mitgestaltung der Energiewende in Bürgerhand ein: „Die Zukunft hängt davon ab, was wir heute tun.“

Eröffnet hatte die Vortragsreihe ihr Initiator Gerhard Müller-Waldheim der People for Future Gelnhausen/Main-Kinzig mit dem Thema Balkonkraftwerke. Diese werden auch als Steckersolaranlagen bezeichnet und bestehen i.d.R. aus ein bis zwei Solarmodulen sowie einem Wechselrichter. Sie können ohne großen bürokratischen Aufwand von Eigentümern, Mieterinnen und Unternehmen auf Dächer, an Balkonen oder im Garten aufgestellt und über einen Schuko-Stecker an eine haushaltsübliche Steckdose angeschlossen werden. „Energiesparen ist das Gebot der Stunde“ weiß der Experte für Balkonkraftwerke. “Noch besser/wichtiger ist es Energie selbst zu erzeugen und im eigenen Haushalt zu nutzen.“ So klärte er u.a. darüber auf, zu welcher Zeit und bei welcher Ausrichtung der Module sie am meisten Strom produzieren. „Je nachdem, wann Sie den Strom im Haushalt benötigen, können unterschiedliche Ausrichtungen Sinn machen, um möglichst viel Strom selbst verbrauchen zu können. Wenn Stromproduktion und Stromverbrauch geschickt synchronisiert werden, amortisiert sich das Kraftwerk innerhalb von drei bis fünf Jahren.“

Die Teilmenden diskutierten in der letzten Veranstaltung intensiv über den Stand der Energiewende. Auch die Frage nach alternativen Wohlstandsindikatoren zum Bruttoinlandsprodukt, was überhaupt für ein gutes Leben nötig ist, wurde aufgeworfen. Optimistisch stimmten die stetig steigende Akzeptanz von Windenergieanlagen, die weiter fallenden Preise bei den erneuerbaren Energien und dass Bürgerrinnen und Bürger sich wie in diesem Format gegenseitig bei der Umsetzung der Energiewende unterstützen. „Während auf Bundesebene über Luftschlösser wie Atomkraft, E-Fuels oder Wasserstoff im Einfamilienhaus diskutiert wird, legen wir als Graswurzelbewegung schon los und kümmern uns um effiziente dezentrale Lösungen in Bürgerhand. Wie z.B. Balkonkraftwerke, Beteiligungen an Energiegenossenschaften, Wärmepumpen, Nah- und Fernwärmenetze und Speichertechnologien.“ so Gunther Wiehl zusammenfassend.

Im Herbst sind Informations- und Beratungsveranstaltungen zum Thema Balkonkraftwerk in Planung. Hier können dann Teilnehmer ihre eigene Balkonkraftanlage planen. Aber auch interessierte Neueinsteiger werden herzlich willkommen sein.

Für weiteren Fragen oder zum Mitwirken in den drei Organisationen sind sie wie folgt erreichbar:

VHS-Kurs Verantwortliche

Von links nach rechts die Vertreter der teilnehmenden Organisationen: Gerhard Müller-Waldheim, Gunther Wiehl, Holger Marquardt, Thomas Franz, Jürgen Staab, Volker Weitzel, Hugo Nick, Andreas Hlasseck, Dirk Wehrsig

EnergiegenossenschaftGemeinsam – regional – rentabel

So geht Energiewende mit der Energiegenossenschaft Main-Kinzigtal eG

Gemeinsam mit der VHS der Bildungspartner Main-Kinzig laden die People for Future Gelnhausen/Main-Kinzig e.V. ganz herzlich zum finalen Teil dieser Seminarreihe am 23.05.2023 um 19:00 Uhr ein. Die Energiegenossenschaft Main-Kinzigtal eG referiert in Person von Jürgen Staab (Vorstand) über Möglichkeiten, sich genossenschaftlich an der Energiewende zu beteiligen; gemeinsam, regional und rentabel.

Deutschlands Hauptaufklärer in Sachen Klimawandel und Energiewende, Professor Harald Lesch, lässt wissen, dass die Energiewende nur dezentral, und zwar mit Hilfe der Energiegenossenschaften, durchgeführt werden könne. Man könne dies nicht einzelnen Unternehmen überlassen. Die Bürger müssen an der Energiewende beteiligt werden, so Professor Lesch. Der Grundgedanke einer Genossenschaft ist: gemeinsam ein Ziel besser zu erreichen als im Alleingang.

In Deutschland existieren derzeit (Stand 2021) rund 1.000 Energiegenossenschaften. Vor über hundert Jahren gab es schon einmal rund 6.000 Energiegesellschaften, die die Vernetzung und Stromversorgung damals in Deutschland organisiert hatten. Die Energiegenossenschaften haben rund 200.000 Mitglieder und machen einen Umsatz von über einer Milliarde Euro. Sie haben 2,7 Milliarden Euro in Erneuerbare Energieanlagen investiert, mehr als die vier größten Versorger E.on, RWE, Vattenfall und EnBW zusammengenommen.

Die Genossenschaften leisten einen wichtigen Beitrag zur Regionalentwicklung. Sie bieten nicht nur finanzielle Beteiligung, sondern durch ihre demokratische Struktur auch eine hohe Mitbestimmungsmöglichkeit an ihren Aktivitäten. Außerdem sind sie ein ideales Instrument, die regenerative Energieversorgung voranzubringen und gleichzeitig die Bürgerinnen und Bürger zu Investoren und damit zu Trägern der Energiewende zu machen. Die Energiegenossenschaft Main-Kinzigtal eG investiert in Wind- und Sonnenenergie und hat über 400 Mitglieder. Seit 2010 wurden rund 20 Millionen Euro in Anlagen investiert. Weitere Informationen zur Energiegenossenschaft und ihrer Aktivitäten finden alle Interessierten unter https://www.energiegenossenschaft-mainkinzigtal.de/.

Ein prominentes Mitglied der Energiegenossenschaft Main-Kinzigtal eG, der elffache Rechenweltmeister Dr. Dr. Gert Mittring, berichtet: „Die Zahlen stimmen und es werden regelmäßig Ausschüttungen in Höhe von drei bis vier Prozent vorgenommen“. Dr. Mittring, der als promovierter Psychologe und Pädagoge sich der Diagnostik von hochbegabten Kindern und Jugendlichen widmet, hält sein Investment bei der Genossenschaft seit sechs Jahren und möchte damit seinen eigenen persönlichen Beitrag zum Gelingen der Energiewende leisten. Denn Professor Lesch hat Recht: Ohne den einzelnen Bürger wird aus der Energiewende nichts. Und das sollten die Politiker dieses Landes berücksichtigen: Energiewende geht nur dezentral!

Anmeldungen zum Kurs im Bildungshaus Main-Kinzig (Frankfurter Str. 30, 63571 Gelnhausen) sind kostenfrei buchbar unter der Kursnummer 1151000 auf der Homepage https://www.bildungspartner-mk.de/. Das Seminar kann unabhängig von den anderen Terminen der Reihe besucht werden. Im Anschluss an den Vortrag ist ein offener Austausch vorgesehen, an dem sich auch Vertreter der ersten beiden Kurse (Energie-Stammtisch Freigericht e.V. und People for Future Gelnhausen/Main-Kinzig e.V.) beteiligen werden.

Klima im Kopf😢🔥Angst, Wut, Schuldgefühle - die Klimakrise wühlt uns auf. Und wie können wir diese Emotionen als Antrieb für dringend notwendige Veränderungen nutzen?

In Kooperation mit dem Buchladen am freiheitsplatz lädt Psychologists & Psychotherapists 4 Future (Regionalgruppe Main-Kinzig) zur lesung mit Autorin, Psychologin und Psychotherapeutin Katharina van Bronswijk ein. 

 

🎉Der Eintritt ist frei. Bitte meldet euch kurz an unter: www.freiheitsplatz.de/de/veranstaltungen 

 

 

Rund 220.000 Menschen waren heute nach Angaben von Fridays for Future in ganz Deutschland auf den Straßen unterwegs, um für mehr Klimaschutz zu protestieren. An mehr als 200 Orten fanden Aktionen statt, parallel zu den Streiks der Gewerkschaft Verdi in sechs Bundesländern.
Ein besonderes Augenmerk lag daher auch auf einer klimaverträglichen Verkehrswende. "Die Bundesregierung verfehlt konsequent ihre Klimaziele - deswegen fordert die Bewegung einen Plan zur Einhaltung der Klimaziele und konkrete Maßnahmen, vor allem im Verkehrssektor", erklärten die Veranstalter von Fridays for Future.

so laut

Bild entfernt.Bild entfernt.Was waren wir laut!! Bild entfernt.Bild entfernt.

Bild entfernt.Und eure Schilder waren klasse!Bild entfernt.

Klimastreiks kehren zurück auf die Straßen und wir werden nicht aufhören bevor es keine Kehrtwende gibt.

Ein Bild entfernt. liches Dankeschön an alle, die sich eingebracht, engagiert und uns unterstützt haben, um so eine tolle Demo auf die Beine zu stellen!

#klimastreik #tomorrowistoolate #fridaysforfuture #barbarossastadtgelnhausen #gelnhausenistcool

 

Am Freitag, 3. März Nächster Klimastreik in Gelnhausen

Aktivisten wollen Bürgermeisterkandidaten befragen

Bild entfernt.

Für Freitag, 3. März, rufen mehrere Gruppen zu einer Klimademo in Gelnhausen auf. Anschließend wollen die Aktivisten am Obermarkt die Kandidaten der Bürgermeisterwahl befragen.

27.02.2023, GNZ

 

Gelnhausen. Die regionalen „For-Future“-Gruppen des Main-Kinzig-Kreises rufen zur Teilnahme am globalen Klimastreik am Freitag, 3. März, in Gelnhausen auf. Nach einem Demonstrationszug zum Rathaus werden dort die Bürgermeisterkandidaten nach ihren Vorstellungen zu Klimaschutz und Stadtgestaltung befragt.

Im August 2018 setzte sich ein 15-jähriges Mädchen vor das schwedische Parlament. Statt zur Schule zu gehen, versuchte sie Bewegung in Klimaschutzbemühungen zu bringen. „Spätestens seit den Prognosen des Berichts ‚Grenzen des Wachstums‘ von Dennis Meadows aus dem Jahr 1972 wissen doch die älteren Generationen, wie es um unser Klima bestellt sein wird, wenn wir mit dem bisherigen Lebensstil so weitermachen“, zeigt Dirk Wehrsig, Sprecher der „Psychologists for Future Main-Kinzig“, die Diskrepanz zwischen Wissen und Handeln auf.

Von Greta Thunberg zu „Fridays for Future“: Auch in Gelnhausen beginnt der Kampf für mehr Klimaschutz

Greta Thunberg ahnte damals noch nicht, dass sie Millionen meist junger Menschen aktivierte, für ihre Zukunft auf die Straße zu gehen. „Fridays for Future“ war geboren. „Eigentlich beschämend, wenn Jüngere ihre Elterngeneration darauf aufmerksam machen müssen, endlich mehr zu tun und ihren Lebensstil gewaltig zu ändern, wenn die Jüngeren noch eine Zukunft haben sollen!“, bringt es Bettina Kullak, Sprecherin der People for Future Gelnhausen/Main-Kinzig auf den Punkt.

Eigentlich beschämend, wenn Jüngere ihre Elterngeneration darauf aufmerksam machen müssen, endlich mehr zu tun und ihren Lebensstil gewaltig zu ändern, wenn die Jüngeren noch eine Zukunft haben sollen!

Bettina Kullak, Sprecherin von "People for Future Gelnhausen"

In den Jahren darauf wurden zahlreiche weitere For-Future-Initiativen gegründet: People-, Parents-, Grandparents-for-Future, auch wissenschaftliche wie die Scientists-, Psychologists- und Psychotherapists-for-Future bildeten sich weltweit. „Sie machen bis heute mit Demonstrationen und vielen fantasievollen Aktionen auf die weiterhin unbedingt notwendigen Schadensbegrenzungen unserer Klimabelastungen aufmerksam“, so Kullak weiter.

Klimaschützer mahnen: Wie sieht unser Leben im Jahr 2040 aus?

Weil die Regierung in Deutschland zu wenig tat, verpflichtete das Bundesverfassungsgericht im Jahr 2021 die Regierung dazu, mit wirksamen gesetzlichen Vorgaben zu verhindern, dass heute schon die Lebensgrundlagen der Generationen von morgen verbraucht werden. Wissenschaftlichen Prognosen zufolge steuert die Menschheit statt auf die noch tolerierbaren 1,5 Grad des Pariser Klimaschutzabkommens auf mehr als 3 Grad zu.

„Dann wären weite Teile der Erde unbewohnbar, Hitze, Überschwemmungen, Migrationsbewegungen und Hungerkrisen würden dramatisch zunehmen“, mahnt Andreas Hlasseck, Sprecher der People for Future Gelnhausen/Main-Kinzig. „Versuchen Sie einmal, sich Ihr eigenes ‚Ich‘ und gegebenenfalls das Ihrer Kinder im Jahr 2040 vorzustellen. Wie sehen sie aus? Wie werden sie sich fühlen? In welcher Welt werden sie leben?“ Um uns und unseren Kindern eine lebenswerte Zukunft zu erhalten, müssten möglichst viele Menschen mit anpacken, auch im Main-Kinzig-Kreis.

Klimastreik in Gelnhausen: Demo startet am Nachmittag am Bahnhof

Deshalb rufen die regionalen People-, Fridays- und Psychologists-for-Future des Main-Kinzig-Kreises zur Teilnahme an den geplanten Klimastreikveranstaltungen auf. Am Freitag, 3. März, um 16.30 Uhr startet ein Demonstrationszug in Gelnhausen am Parkplatz zwischen Triangulum und Bahnhof in Richtung Obermarkt, zum Rathaus der Stadt Gelnhausen. Dort werden gegen 17.30 Uhr die Bürgermeisterkandidaten nach ihren Vorstellungen zu Klimaschutz und Stadtgestaltung befragt, sollten sie am 21. Mai das Amt übernehmen. So könne die Öffentlichkeit sich entscheiden, wem sie künftig am ehesten vertrauen möchte, die Stadt mit klimafreundlicheren Zuständen an die Nachkommen zu vererben.

 

„Durch die Teilnahme an den Demonstrationszügen durch die Innenstädte kann jeder, ob jung oder älter, zeigen, wie ernst es ist mit wirksamen Veränderungen in Mobilität und anderen Bereichen des Lebens“, so Dirk Wehrsig abschließend. Noch wirksamer könne es sein, sich entsprechenden Initiativen anzuschließen. Denn so werde deutlich: Es sind viele, die verantwortlich mit dem sehr schmalen Grad eines lebensermöglichenden Klimas umgehen wollen.

GNZ/re

 

Für alle, denen auf den Faschingsumzügen die (klima)politische Kritik fehlt(e). Zumindest in Gelnhausen wurde kein:e Politiker:in, keine Partei, kein Großkonzern, keine Verwaltung durch den Dreck gezogen und dabei gibt's gerade jetzt genug Ansatzpunkte: Lützerath, Heibo, Fecher, Wissings geplanter Autobahnbau, das Verfehlen der gesteckten Klimaziele, eine heuchlerische Migrationspolitik, bestehende Subventionen für CO2-Schleudern, die Marionetten des Lobbyismus, die Profitgier der Öl- und Kohlekonzerne usw. usf.

Helau - besser zum 3.3.

Am 3.3. hast du mit uns Gelegenheit das Bild zu korrigieren. Bring dein Transpi mit und deine Freund:innen.

Start 16:30 Uhr am Bahnhof (Parkplatz Triangulum). Ab 27:30 Uhr Befragung der Bürgermeisterkandidat:innen vorm Rathaus zu deren geplanter Klimapolitik für Gelnhausen.

#barbarossastadtgelnhausen #gelnhausen

#gelnhausenistcool

#lorbass #kreisrealschulegelnhausen #beruflicheschulengelnhausen #grimmels #grimmelshausengymnasium #klimastreik #fridaysforfuture

Transparent Lützi

Klare 1,5°-Kante gegen Braunkohle!

People For Future und Psychologists For Future zur Lützerath-Symbolik

Was hat das beschauliche Gelnhausen mit der Braunkohle unter Lützerath zu tun? „Sehr viel“, sagt Jürgen Herold von den People For Future Gelnhausen/Main-Kinzig. Es gibt unterschiedliche Prognosen zur Sicherung der benötigten Energiegewinnung durch Braunkohle. Einige sagen, dass wir die Braunkohle unter Lützerath gar nicht benötigen. Aber ganz eindeutig ist eine physikalische Größe: Deutschland darf seit letztem Jahr höchstens noch 3 Gigatonnen CO2 ausstoßen! Jedenfalls wenn wir die Klimaerwärmung von maximal 1,5 Grad noch einigermaßen erreichen wollen. Sollte die Braunkohle tatsächlich noch verbrannt werden, um unseren energieabhängigen Lebensstandard zu sichern, müssen andere Bereiche sich deutlich stärker anstrengen, CO2-Ausstoß zu verringern. Zum Beispiel der Verkehrssektor, bei dem es nach Plänen des Verkehrsministeriums derzeit absolut nicht nach Einsparung aussieht. Im Gegenteil, der Neubau von Autobahnen soll erleichtert und forciert werden. Im Gebäudesektor sieht es ebenfalls gegenteilig aus.

„Deshalb ist Lützerath ein markantes Symbol deutscher Klimapolitik. Mit der Räumung zeigt sich, wie glaubhaft die Anstrengungen sowohl der Landespolitik in NRW als auch der Bundespolitik sind. Denn eigentlich geht es doch um ein aussagekräftiges Zeichen für die notwendige Abkehr vom fossilen Zeitalter und hin zu erneuerbaren Energien!“ so Jürgen Herold weiter.

Lützi

Um uns diese drängenden Fragen vor Augen zu führen, haben die People For Future und Psychologists For Future Main-Kinzig ein Banner mit den Worten: „Klare 1,5°-Kante gegen Braunkohle!“ am Kreuzungsbereich Frankfurter Straße/Brüder-Fischinger-Straße aufhängen lassen. „Den Tatsachen so direkt ins Auge zu schauen, dass wir mit den bisher beschlossenen Maßnahmen der Klimapolitik wahrscheinlich auf 3 Grad Temperaturerhöhung zusteuern, fällt schwer. 3 Grad höhere Temperaturen bedeuten sehr wahrscheinlich: unkontrollierbare weitere Erhitzungsspiralen, Dürren, Hungersnöte und Kämpfe um Ressourcen. Wir Menschen neigen angesichts solch dramatischer Aussichten oftmals zu Verdrängung oder Verleugnung, um das Ertragen unangenehmer Konsequenzen zu vermeiden“ sagt der Diplom-Psychologe und Psychotherapeut Dirk Wehrsig.

Natürlich ist das Regelungsprinzip der Vertragstreue wichtig, um gesellschaftliche Ordnung zu erhalten. Die Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerke (RWE) haben juristisch ihr Recht durchgesetzt, die Braunkohle unter Lützerath abbaggern zu dürfen. Ist aber die ethische Grundlage, auf der wir Zusagen oder beispielsweise Verkehrsplanungen vor der realen Umsetzung noch einmal gründlich überdenken sollten, nicht wichtiger? Gerade im Blick auf unsere Nachkommen, gegenüber denen das Bundesverfassungsgericht 2021 den Gesetzgeber zur Einhaltung der im Grundgesetz festgelegten „Schutzpflicht“ gemahnt hat. Eine „Bringschuld“ (Zeit am Wochende 4/2023) gegenüber den Nachfahren, den Milliarden noch nicht Geborenen, deren Lebensgrundlagen wir gerade unwiederbringlich verheizen und zerstören, indem wir ihnen durch unseren Lebensstil eine bedrohliche Lebenswelt zumuten.

Ein Warnsignal geht aus Sicht der beiden For Future Initiativen von Lützerath aus. Auch für die regionale Klimapolitik. Die Energiegruppe der People For Future bemüht sich seit 2 Jahren im Rahmen des „Wattbewerbs“ um die Förderung von Photovoltaikanlagen. „Leider werden die ehrenamtlichen Unterstützungen seitens der Stadt bis auf erste Versprechungen ignoriert, sodass im Ergebnis Gelnhausen nur auf Platz 105 rangiert. Während die bestplatzierten Städte seit Start des Wattbewerbs 900Wp pro Einwohner:in  zusätzliche Photovoltaikanlagen installiert haben, waren es in Gelnhausen lediglich 80,9 Wp pro Einwohner:in, also noch nicht mal ein Zehntel“ sagt Gerhard Müller-Waldheim von den People For Future, der sich gründlich in die Materie eingearbeitet hat und Workshops bei der VHS hierzu anbietet. (Watt Peak = Spitzenproduktion der Energiegewinnung)

Lütz

„Die Machtlosigkeit gegenüber den Profitinteressen eines milliardenschweren Konzerns fossiler Energiegewinnung und auch gegenüber dem Festhalten an nicht zeitgemäßen Mobilitätskonzepten angesichts eindeutiger wissenschaftlichen Prognosen zur Klimaentwicklung muss keine Ohnmacht bei uns Bürger:innen auslösen. Wir sollten vielmehr politische Entscheidungsträger:innen an ihren klimarelevanten Konzepten und vor allem Entscheidungen bemessen. Hierzu haben wir in den nächsten Wochen gute Möglichkeiten, wenn die Kandidat:innen der Bürgermeisterwahl sich präsentieren,“ betont Dirk Wehrsig, Sprecher der Psychologists For Future. 

„Bei jeder politischen Entscheidung müssen primär ökologische Zielsetzungen handlungsleitend sein! Denn heute unterlassene ökologische Veränderungen in Mobilität, Energiegewinnung, Gebäudesektor und Landwirtschaft werden zukünftig um ein Vielfaches teurer sein. Dazu ermahnt uns Lützerath,“ sagt Bettina Kullak, stellvertretende Vorsitzende der People For Future Gelnhausen/Main-Kinzig.

People For Future Gelnhausen/Main-Kinzig
Psychologists For Future Main-Kinzig

Lütze

Vereinsgründung

Verein People for Future Gelnhausen/Main-Kinzig gegründet

Am vergangenen Freitag, 20.01.2023, kamen im Evangelischen Gemeindezentrum Meerholz 15 Menschen zusammen, die das Ziel eint, für sich und die nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Zukunft auf einem lebensfreundlichen Planeten zu erhalten; und zwar parteiübergreifend und auf kommunaler Ebene. „Als Initiative verfolgen wir diese Ziele schon seit Sommer 2019. Die Gründung eines Vereins bringt einige Vorteile mit sich, wie zum Beispiel das Akquirieren von Fördermitteln für spezifische Projekte (Leihlastenrad) oder die Finanzierung einer Homepage über Spendenbeiträge.“ berichtet Bettina Kullak über die Vorteile einer Vereinsgründung.

In den Vorstand wurden gewählt: Andreas Hlasseck als 1. Vorsitzender (6. v. li.), Bettina Kullak als stellvertretende Vorsitzende (5. v. l.) sowie Dorothee Schäfer-Bier als Kassenwartin (6. v. r.). Gudula Seegmüller (4. v. l.) und Harald Geib (2. v. l.) sind mit der Kassenprüfung betraut worden.

„Wir verstehen uns weiterhin als offene Initiative, zu der alle Menschen eingeladen sind, mit uns gemeinsam aktiv Veränderungen herbeizuführen; unabhängig davon, ob sie Vereinsmitglied sind oder nicht.“ ruft Dorothee Schäfer-Bier zum Mitmachen auf. Auf kommunaler Ebene sei ein unkomplizierter Austausch mit Politik, Verwaltung, anderen Vereinen, Organisationen und Initiativen möglich, und es sei unmittelbar zu sehen, wenn sich Dinge zum Positiven verändern. „Schwerpunkte unserer Arbeit für 2023 sehen wir in der Verbesserung der Fahrradinfrastruktur, in der Beratung zum Thema Balkonkraftwerke, in der kommunalen Vernetzung sowie in der Beteiligung an den Globalen Klimastreiktagen mit bunten Aktionen vor Ort.“

Greta Thunberg legte im Dezember 2018 den Grundstein für eine weltweite Bewegung für mehr Klimagerechtigkeit und für den Erhalt unserer Lebensgrundlagen. Zu Beginn der Schulstreiks in Deutschland waren einige Politiker der Meinung, man solle den Klimaschutz den Profis überlassen, und die Jugendlichen sollten doch lieber zur Schule gehen, statt zu streiken. „Diese Abwehrhaltung hat viele Menschen politisiert und am 20.09.2019 unglaubliche 1,4 Millionen Menschen auf deutsche Straßen gebracht.“ blickt Andreas Hlasseck entschlossen zurück. „So ist auch die Initiative People for Future Gelnhausen entstanden. Aus dem Bewusstsein heraus, dass es uns nicht egal sein kann, wenn aufgrund von Macht- und Finanzinteressen sowie Gewohnheiten weiter an dem Ast gesägt wird, auf dem wir alle, und insbesondere unsere Kinder, sitzen. Dieser Ast besteht u.a. aus reiner Luft zum Atmen, sauberem Wasser zum Trinken, intakten Ökosysteme und erträgliche Außentemperaturen zum Überleben, nein zum Guten Leben.“

„Was wir heute tun, entscheidet darüber, wie die Welt von morgen aussieht.“ (Marie von Ebner-Eschenbach)

Wer mit uns gemeinsam aktiv werden möchte und/oder uns als Vereinsmitglied unterstützen möchte, kann sich gerne unter gelnhausen@parentsforfuture.de melden. Wir freuen uns auf dich.

Wut und Zuversicht

Mit gemischten Gefühlen gehe ich dieses Jahr in die Weihnachtszeit. Am besten lassen sich diese mit Wut und Zuversicht beschreiben.

Es macht mich wütend, dass im Jahr 2022, einem weiteren traurigen Rekordjahr in Sachen Hitze, Trockenheit und Waldbrände in Europa, Menschen für ihren legitimen zivilen Ungehorsam als Klimakleber und Kriminelle diffamiert werden. Allein die jüngste Meldung, wie viele Bakterien und Viren im auftauenden Permafrost darauf warten, auf den Menschen überzuspringen dürfte doch Warnung genug sein, dass diejenigen, die darauf aufmerksam machen, uns etwas Wichtiges zu sagen haben.

Es stimmt mich zuversichtlich, dass immer mehr Menschen die Dringlichkeit der Lage verstanden haben und alternative Wege finden, sich zu ernähren, zu wohnen oder mobil zu sein. Der Verbrauch tierischer Produkte in Deutschland geht zurück, neue gemeinschaftliche Wohnkonzepte werden ausprobiert und immer mehr (Lasten)Fahrräder prägen das Stadtbild.

Es macht mich wütend, dass ich selbst bis vor einigen Jahren stark zur Gefährdung unserer Lebensgrundlagen durch Fleisch lastige Ernährung und viele Reisen beigetragen habe. Manchmal kommen mir die Tränen, wenn ich mit dieser Erinnerung meinen Kindern in die Augen blicke.

Es stimmt mich zuversichtlich, dass unsere Initiative People for Future Gelnhausen wächst und Menschen sich konkret vor Ort für die notwendigen Veränderungen einsetzen möchten. Unsere AG-Arbeit in den Bereichen Mobilität und Sonnenstrom liefert kompetente Unterstützung für Mensch, Politik und Verwaltung. Aktionen wie „Stadt der Zukunft“ auf dem Weihnachtsmarkt laden Mitbürgerinnen und Mitbürger zur Mitgestaltung ein.

Es macht mich wütend, wenn bei der Möglichkeit von wenigen Stunden Stromausfall im gesamten Winter das Schreckgespenst Deindustrialisierung heraufbeschworen wird, während unsere hohe Nachfrage in Deutschland die Energie in finanzschwächeren Ländern nahezu unerschwinglich macht. In Südafrika steht viele Stunden JEDEN Tag kein Strom zur Verfügung. Auf welchem Niveau diskutieren wir eigentlich?

Es stimmt mich zuversichtlich, dass viele Menschen begriffen haben, dass die aktuelle Inflation eine fossile Inflation ist. So viel wie möglich Energie einsparen sowie Wind- und Sonnenenergiegewinnung ausbauen sind das Gebot der Stunde, um günstige Energieversorgung sicherzustellen, frei von Autokraten zu werden und um uns und unseren Planeten nicht an die Wand zu fahren.

Es macht mich wütend, wenn Migration als Problem für Deutschland dargestellt wird. Die Geburtenrate ist so niedrig, dass kurz- bis mittelfristig nur mit einer Nettozuwanderung krasse Verwerfungen unseres Sozialstaates vermieden werden. Gleichzeitig trägt Deutschland durch seinen hohen materiellen und Energiedurchsatz maßgeblich bei zu den bekannten Fluchtursachen wie Versteppung durch Klimaerhitzung oder Kriege durch Ausbeutung von Rohstoffen.

Es stimmt mich zuversichtlich, dass immer mehr Menschen leichter durchs Leben gehen wollen, indem sie sich von Dingen befreien, die sie nicht brauchen oder nicht allein instandhalten möchten. Das Teilen, das gemeinsame Nutzen von Autos, Lastenrädern, Bohrmaschinen etc. lebt auf. Organisiert über Plattformen zum Car-Sharing, über ehrenamtliche Initiativen oder einfache Chatgruppen in der Nachbarschaft.

Es macht mich wütend, dass meine Kinder nicht mehr in Kliniken versorgt werden können, weil das Gesundheitssystem überlastet ist. Gleichzeitig stecken wir Unmengen an Ressourcen und Arbeitskraft in das Bauen von Straßen, großen Häusern und großen Autos. Wir geben viel Geld aus, um das Nichtlebendige größer werden zu lassen. Pflegekräfte müssen viel leisten und bekommen wenig Geld, die Pflege des Lebendigen bleibt auf der Strecke.

Gleichzeitig besitzen die zwei reichsten Familien in Deutschland mehr als die „ärmere“ Hälfte der Bevölkerung. Jedes Jahr werden bis zu 400 Milliarden Euro vererbt, nur rund 2 % davon gehen an den Staat, 98 % an diejenigen, die sich das nicht selbst erarbeitet haben. Und dann wird über ein oder zwei Milliarden bei der Finanzierung des 49 € Tickets gefeilscht. Ernsthaft?

Das war etwas mehr Wut als Zuversicht. Ich bin zuversichtlich, dass sich dieses Verhältnis im nächsten Jahr ins Positive umkehrt. Ich glaube es tut gut, über unsere Gefühle zu sprechen. So spüren wir, was uns wirklich wichtig ist. In diesem Sinne: frohe Weihnachten!

Andreas Hlasseck, Sprecher der People for Future Gelnhausen

Poolnudeltour GN

Gelnhausen – Stadt der Zukunft               gebastelter Weihnachtsbaum

„Mit dem Rad zum Weihnachtsmarkt“

„Wenn der Untermarkt kein Parkplatz wäre, dann wäre hier…?“ lautete vor einigen Wochen die Frage am „Parking Day“. Auf einer Stellwand präsentierten Bürgerinnen und Bürger ihre Vorstellungen von Zukunftsräumen einer lebensfreundlichen Innenstadt. Ideen von verschiedenen Spielgeräten, einer Kneippanlage über Beerensträucher und Blumen hin zu Hochbeeten, für die man eine Patenschaft übernehmen kann, finden sich auf lebensfroh gestalteten Karten.

Diese Aktion zeigt, dass Menschen nicht nur die Problematik erkannt, sondern auch bereits Sehnsucht nach realisierbaren Lösungen haben. Gudula Seegmüller von den People For Future Gelnhausen, die an diesem Tag mit vielen Besucher:innen ins Gespräch gekommen ist, hat ihre eigene Vision vom Untermarkt: „Ein Platz mit viel Grün und verschiedenen Bereichen, die zum Verweilen und zur Begegnung einladen. Ein in den Boden eingelassenes Trampolin, Outdoorfitnessgeräte für jedes Alter und mehr Platz für Cafés und Restaurants. Das Zentrum bilden Tische und Sitzgelegenheiten mit einem regendichten Sonnenschutz, an dem Brettspiele oder Karten gespielt werden, die aber auch für Veranstaltungen genutzt werden können, beispielsweise für eine Tauschaktion. Auch wünsche ich mir ein paar Liegestühle, in denen ich mein Eis von der Eisdiele oder den Wein vom Weinlokal genießen kann. Einen Platz für die Menschen, also für uns alle, nicht für ein paar abgestellte Autos. Ich höre schon das muntere Stimmengewirr und das fröhliche Lachen der Kinder, die auf diesem autofreien Platz ohne ständige Aufsicht der Eltern herumlaufen können.“

Auch lebensfreundlichere Mobilität steht auf den Karten: zum einen sind Abstellmöglichkeiten für Fahrräder sowie auch Ladestationen für E-Bikes und ein Transfer für nicht mobile Menschen genannt. Die kommunale Politik scheint sich ebenfalls für eine andere Mobilität stark zu machen, denn Gelnhausen ist eine der 300 Mitglieder der Initiative „Lebensfreundliche Städte“, die das Ziel verfolgt, eigenständig entscheiden zu können, Tempo 30 auch auf Hauptverkehrsstraßen einzuführen, was derzeit nur in ganz besonderen Ausnahmefällen möglich ist. In dem Positionspapier der Initiative kann man lesen: „Die Leistungsfähigkeit für den Verkehr wird durch Tempo 30 nicht eingeschränkt, die Aufenthaltsqualität dagegen spürbar erhöht… Tempo 30 ist eine Maßnahme für die Städte und Gemeinden und die Menschen, die dort wohnen“; hierdurch wird also die Gleichberechtigung aller Verkehrsteilnehmenden gefördert.

Wie die GNZ berichtete, denkt offensichtlich auch Bürgermeister Glöckner darüber nach, wie die Interessen der Innenstadtbewohner:innen und der lebensfreundlichen Stadtgestaltung beispielsweise am Obermarkt koordiniert werden können. Bettina Kullak, ebenfalls People For Future: „Ein Auto steht rund 23 Stunden am Tag und verbraucht damit rund zwölf Quadratmeter Fläche. Wie können Plätze und Straßen stattdessen für ein lebenswertes Gemeinwohl, grünere und damit kühlere Innenstädte gestaltet werden? Mobilität wird sich verändern müssen, wenn wir die dramatische menschgemachte Klimakrise einigermaßen in den Griff bekommen möchten. Für Innenstädte braucht es hierzu mehr Raum für Mobilität, mit dem Fahrrad und zu Fuß.“

Interessierte, die diese Zielsetzung unterstützen möchten, sind am Freitag, den 09.12.2022 zu folgender Tour mit ihrem Bike eingeladen: „Mit dem Rad zum Weihnachtsmarkt“. An Fahrrädern werden Schwimmnudeln befestigt, um den vorgeschriebenen Seitenabstand von 1,50 Metern zu verdeutlichen. „Diese Neuerung der Straßenverkehrsordnung scheint noch nicht jedem Autofahrenden bekannt zu sein“ so Kullak weiter. Die Fahrt startet um 15:30 Uhr in Gelnhausen Roth an der Kreuzung Frankfurter Straße/Am Röther Häuschen und endet am Weihnachtsmarkt auf dem Obermarkt.

Hier haben alle Besucher:innen die Möglichkeit, ihre Ideen und Visionen zur lebenswerten Stadt Gelnhausen auf Weihnachtskugeln aus Papier an die offenen Arme eines nachhaltigen Weihnachtsbaumes unter dem Titel „Stadt4Future“ zu heften. People For Future möchte an diesem Freitagabend viele Ideen sammeln und im kommenden Jahr dem Bürgermeister sowie den Stadtverordneten in einem Geschenkkorb übergeben, auf den sie bei zukünftigen Planungen zur Gestaltung der Stadt stets zurückgreifen können.

People for Future Gelnhausen ( gelnhausen@parentsforfuture.de )

Kooperation in Zeiten der Unsicherheit

People for Future dankt Politik und Verwaltung für ihr Engagement und ruft zu mehr Kooperation auf

Für die Jahreszeit sehr warme Temperaturen, eine leichte Bewölkung und saftiges spätsommerliches Grün laden zum Erkunden des Radfernwegs R3 am Galgenfeld in Gelnhausen ein. Rein zufällig treffen sich sieben Mitglieder der Initiative People for Future Gelnhausen dort, wo der R3 auf das Straßennetz von Gelnhausen trifft. Passenderweise alle mit den gleichen Warnwesten des Volksbegehrens Verkehrswende Hessen, mit dem aktuell für ein zukunftsfähiges Mobilitätswendegesetz auf Landesebene gestritten wird.

Radrahrer-Gruppe-P4F

„Na wenn wir schon einmal hier sind, machen wir doch ein gemeinsames Foto“ schlägt Harald Geib, Sprecher der AG Mobilität vor. „Seht! Auf der Straße ist ein Schutzstreifen aufgebracht, der war vor den Bauarbeiten am Galgenfeld aber noch nicht da.“ In regelmäßigen Abständen zeigt ein Radfahrender auf dem Asphalt in leuchtendem Weiß, dass auch Drahtesel einen Platz im Straßenverkehr haben, ja dass sie sogar erwünscht sind. „Schaut mal, was ich mit dabeihabe: ein Warnschild ‚Radfahrer kreuzen‘“ freut sich Harald Geib über einen weiteren glücklichen Zufall. „Das fehlt hier nämlich noch, damit das Linksabbiegen auf die Galgenfeld-Straße nicht in einem Unfall endet“.

Radfahrende kreuzen Schild

Die Freude ist groß, dass der Radverkehr nun auch in Gelnhausen sichtbar wird. „Die Verwaltung hat hier sehr gute Arbeit geleistet und wir freuen uns auf weitere Maßnahmen, um diese klimafreundliche, kostengünstige und gesunde Form der Mobilität für Mensch und Material sicher zu gestalten.“ zeigt sich Andreas Hlasseck, Sprecher der People for Future zuversichtlich.

„Wir beobachten häufig ein pauschales Verunglimpfen der politisch und verwaltend Verantwortlichen. Der Staat sei ineffizient, Beamte täten, wenn überhaupt, nur Dienst nach Vorschrift, Politiker:innen dächten nur an sich. In Einzelfällen mag das stimmen, in den meisten Fällen liegt man damit falsch. Diese pauschale Form der Kritik ist weder angebracht noch zielführend. Am Ende sitzen wir alle im selben Boot und müssen uns die Frage stellen, wie wir in den kommenden Jahrzehnten noch gesund und in Frieden auf diesem Planeten, und ganz konkret hier in Gelnhausen, leben können.“

„Die vielen sozialen und ökologischen Herausforderungen unserer Zeit wirken überwältigend groß.“ so Andreas Hlasseck weiter. Entscheidend sei daher ein Kompass, gemeinsame Ziele, die die Stadtgesellschaft zusammen erreichen möchten. Auf globaler Ebene gibt es seit 2015 die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen sowie das Pariser Klimaschutzabkommen; von fast allen Staaten der Erde unterzeichnet. „Was sind in Gelnhausen unsere wichtigsten Ziele, welche lassen sich aus den globalen Zielen ableiten? Wenn wir uns auf zentrale Ziele geeinigt haben, lassen sich Maßnahmen entwickeln, die sich Schritt für Schritt abarbeiten lassen, auf dem Weg in eine bessere Zukunft.“

Da nicht alles auf einmal umsetzbar sei, gelte es sich auf die Maßnahmen zu fokussieren, die möglichst viele der gemeinsamen Ziele erreichen lassen. Und dazu gehöre auch eine gut ausgebaute Radinfrastruktur, ermögliche sie doch eine ruhigere Stadt, eine gesündere und günstigere Art der Fortbewegung, weniger Abhängigkeit von Autokraten, und sie vereinfache das miteinander in Kontakt treten. Alles Ziele, die die meisten Menschen teilten.

Abbiegen auf R§

„Die Herausforderungen sind groß, die Menschheit hat aber ein Ass im Ärmel: die Kooperation“. weiß Dirk Wehrsig, der als Sprecher der Psychologists for Future im Main-Kinzig-Kreis eng mit den People for Future zusammenarbeitet. „Dass heute knapp acht Milliarden Menschen auf dem Planeten leben, liegt an der besonderen Fähigkeit der Menschen zur Zusammenarbeit. In den vergangenen Jahrzehnten wurde die Geschichte erzählt, alle Menschen müssten eigenverantwortlich handeln und sich im Wettbewerb zueinander durchsetzen, dann würden alle glücklich. Diese Aspekte machen nur einen kleinen Teil des menschlichen Wesens aus, viel zentraler für die Entwicklung der Menschheit war und ist die Zusammenarbeit; Kooperation ist Trumpf. Lasst uns Formen der Zusammenarbeit weiter entwickeln und neue entdecken, zwischen Verwaltung und Politik, zwischen Bürger:innen und Staat, zwischen Privatwirtschaft und öffentlicher Hand, zwischen kleinen und großen Unternehmen, zwischen Wissenschaft und Zivilgesellschaft.“

Zum Schluss möchten wir einmal DANKE sagen. Danke an unsere Stadtverordneten und ehrenamtlichen Magistratsmitglieder, dass sie ohne Vergütung viele Stunden pro Woche investieren, um unser Stadtleben besser zu machen. Und danke an die hauptamtlichen Magistratsmitglieder und Verwaltungsmitarbeitende, dass sie sich beruflich aktiv für unsere Stadtgestaltung einsetzen.

People for Future Gelnhausen ( gelnhausen@parentsforfuture.de )

Psychologists & Psychotherapists for Future im Main-Kinzig-Kreis ( mkk@psychologistsforfuture.org )

„Globaler Klimastreik“ am Freitag in Gelnhausen

Klimainitiativen laden zum Parking-Day auf dem Untermarkt ein

letzte Hilfe

Am Freitag, den 23.09.2022 findet wieder ein „Globaler Klimastreik“ statt; weltweit werden nicht nur junge Menschen auf die Straße gehen, um zu zeigen: die Klimakrise steht nicht erst bevor, sie findet statt. Sogar wir Menschen im wohlhabenden Norden haben das nicht erst in diesem Jahr gespürt. Denn jetzt schon stehe fest: „Es war eins der drei heißesten Jahre seit der Klimaaufzeichnung 1881. Außergewöhnliche Trockenheit, Wassermangel, sterbende Wälder betrafen und betreffen auch den Main-Kinzig-Kreis“, sagen Bernd Schwandt und Dirk Wehrsig, Sprecher der „Psychologists For Future“ im Main-Kinzig-Kreis. Die schwedische Schülerin Greta Thunberg habe die Bedrohung, die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler schon seit Jahrzehnten vorhersagen sowie das viel zu geringe Engagement politischer Institutionen nicht mehr länger ertragen können. Sie habe auf ihre Gefühle reagiert und als erste Jugendliche 2018 mit einem Schulstreik freitags begonnen. Hieraus sei eine weltweite Klimabewegung entstanden. Mehrere „For-Future“-Initiativen seien von Menschen gegründet worden, aus der Besorgnis und Erkenntnis heraus, dass endlich mehr getan werden müsse, um den Klimawandel zumindest noch einigermaßen zu begrenzen. Im Main-Kinzig-Kreis u.a. die „People For Future“ im Sommer 2019, die seitdem einige Maßnahmen angestoßen und umgesetzt haben. Darunter Bewusstseinsbildung über Öffentlichkeitsarbeit und Informationsveranstaltungen, Maßnahmen zur Verbesserung des Radverkehrs, Informationen rund um Sonnenstrom inklusive Balkonkraftwerke und Einiges mehr.

Aus der Psychologie wisse man schon lange, dass alleinige Kenntnis und Wissen für uns Menschen meistens nicht ausreichend sind, um ins Handeln zu kommen. Außerdem gebe es zahlreiche Hindernisse, mit denen unser psychisches Erleben notwendige Veränderungen unseres Lebensstils, die die meisten Menschen unserer Breitengrade auch kennen, erschwerten oder sogar blockierten, haben Klimapsychologinnen und -psychologen erkannt. Beispielsweise könne Angst vor dem was kommt eher begünstigen, wegzuschauen und darauf zu hoffen, dass die Technik oder die Politik die Klimaprobleme schon lösen würden; wenn wir erstmal eine nachhaltige Umstellung der Energiegewinnung erreicht haben, wird der CO2-Ausstoß schon sinken, werde oftmals fälschlicherweise angenommen. „Wir müssen unsere Gefühle, wie Angst, Trauer, Wut endlich beginnen, ernst zu nehmen! Wir müssen sie als Antriebskräfte nutzen, um Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger unserer Gesellschaft bei der Umsetzung unbedingt notwendiger Veränderungen zu unterstützen“ sagen die Diplom-Psychologen Bernd Schwandt und Dirk Wehrsig. Die Realisierung unserer Gefühle sei Voraussetzung, um dem Wissen über die Klimafakten Bedeutung zu geben. Deshalb hat sich 2019 eine weitere „For-Future“-Initiative gegründet: die „Psychologists & Psychotherapists For Future“ (www.psychologistsforfuture.org). Sie beschäftigen sich u.a. mit der Problematik, wie wir handlungs- und lösungsorientiert mit dem vorhandenen Wissen und den Emotionen, die die eindeutigen Zeichen der Klimakrise auslösen, umgehen können. Auch im Main-Kinzig-Kreis besteht mittlerweile eine aktive Regionalgruppe von Psycholog:innen und Psychotherapeut:innen. Beide Initiativen rufen dazu auf, sich an dem globalen Klimastreik zu beteiligen.

Denn ausschließlich nachhaltigeres Handeln von uns einzelnen Menschen reiche nicht. Das Ziel der UN-Klimakonferenz in Paris 2015, die globale Erwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius bis zum Jahr 2100 gegenüber dem Niveau vor Beginn der Industrialisierung zu erreichen, erscheine bereits völlig unrealistisch, so Andreas Hlasseck, Sprecher der People for Future Gelnhausen. Sowohl die Politik, Kommunen als auch große Unternehmen müssten deutlich mehr Engagement zeigen. Jedes Zehntel Grad zähle, um gefährliche Kipppunkte im Klimasystem zu vermeiden. Die weltweite „Parking-Day“ Bewegung, bei der innerstädtische Parkplätze für eine bestimmte Zeit in menschenfreundliche Lebensräume verwandelt werden, mache darauf aufmerksam, dass zur Rettung eines lebensfreundlichen Klimas Veränderungen von Mobilität und Gestaltung des Stadtlebens gehörten.

 In Gelnhausen versammelt sich dazu das breite zivilgesellschaftliche Bündnis „Klimainitiativen Main Kinzig“ um 17 Uhr auf dem Untermarkt. Dort informieren sie nicht nur zu verschiedenen Themen rund um Nachhaltigkeit. Ganz konkret zeigen sie, wie menschenfreundliche Städte zukünftig aussehen könnten, stünde hierfür mehr Raum, der aktuell vor allem durch Autoverkehr besetzt ist, zur Verfügung. An einer Magnettafel sind alle Menschen eingeladen, ihre Ideen und Wünsche zur Gestaltung der öffentlichen Räume einzubringen. Die Initiativen freuen sich auf einen regen Austausch. Für das leibliche Wohl ist auch gesorgt, die Fridays for Future Hanau servieren vegane Waffeln.

„Lasst uns am 23.09. auch im Main-Kinzig-Kreis zeigen, dass wir für uns und vor allem unsere Kinder eine Welt erhalten wollen, in der Menschen gesund und sicher leben können!“ so Dirk Wehrsig abschließend. Hierzu finden folgende Veranstaltungen statt:

Hanau, Freiheitsplatz, 14:00 Uhr: Kundgebung und ein Demonstrationszug.

Gelnhausen, Untermarkt, 17:00 Uhr: Kundgebung und Infostände zum Thema, wie Städte menschenfreundlich gestaltet werden können.

Fulda, Uniplatz, 14:00 Uhr: Laufdemonstration.

 

Psychologists & Psychotherapists for Future im Main-Kinzig-Kreis ( mkk@psychologistsforfuture.org )

People for Future Gelnhausen ( gelnhausen@parentsforfuture.de )

STADTRADELN im Main-Kinzig-Kreis

People for Future Gelnhausen gründen Gruppe und laden zur Teilnahme ein

„Bislang liegt von der Stadt Gelnhausen leider noch keine Anmeldung zum STADTRADELN vor, obwohl unser Bürgermeister schon vor einigen Wochen um Anmeldung gebeten wurde.“ zeigt sich Harald Geib, Sprecher der AG Mobilität der People for Future enttäuscht, sei für die Anmeldung doch nur ein Formular auszufüllen. Alle größeren Städte und Gemeinden im Main-Kinzig-Kreis seien dabei, darunter Hanau, Langenselbold und Wächtersbach. „Das hat uns nicht davon abgehalten, ein eigenes Team ‚P4F GN‘ zu gründen. Wir laden alle Menschen im Main-Kinzig-Kreis ein, in unserer Gruppe mitzuradeln. Als parteiübergreifende Initiative fordern wir alle Stadtverordneten von Gelnhausen auf sich am STADTRADELN zu beteiligen. Sie leisten viel als ehrenamtliche Politiker:innen für unsere Stadt und können auch hier mit gutem Beispiel vorangehen.“

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„Und genau das ist die Idee von STADTRADELN. Menschen probieren aus, mit dem Fahrrad mobil zu sein, und stoßen dabei auf viele Vorteile für die Gesundheit und den eigenen Geldbeutel. Mit dieser Erfahrung stecken sie andere Menschen an, es ihnen gleich zu tun.“ sagt Andreas Hlasseck, Sprecher der People for Future Gelnhausen. Und auch für alle Mitmenschen lohne sich das Radfahren. „Insbesondere Kinder sind sicherer unterwegs, wenn weniger Autos verkehren, es gibt weniger Lärm und Hitzeentwicklung in unseren Städten und das Auto kostet auch die gesamte Gesellschaft viel Geld. So titelte die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) am 24.07.2021 ‚Das Auto ist ein Geldgrab‘. Ein Forscherteam aus Schweden hat errechnet, dass jeder Autokilometer die Gesellschaft 27 Cent kostet, durch Straßenbau/-erhalt, Luftverschmutzung, negative Auswirkungen auf Boden- und Wasserqualität u.v.m. Jeder geradelte Weg dagegen bringt der Gesellschaft Geld ein. Und zwar 30 Cent pro Kilometer, was vor allem auf die positiven Gesundheitseffekte zurückzuführen ist.“

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Die Teilnahmezahlen beim STADTRADELN wachsen seit 2008 exponentiell, im vergangenen Jahr haben über 800.000 Menschen in Deutschland teilgenommen. STADTRADELN ist ein Wettbewerb, bei dem es darum geht, 21 Tage lang möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen. Dabei ist es egal, ob man bereits jeden Tag fährt oder bisher eher selten mit dem Rad unterwegs ist. Jeder Kilometer zählt – erst recht wenn man ihn sonst mit dem Auto zurückgelegt hätte. Registrieren, anmelden und gefahrene Kilometer eintragen bzw. aufzeichnen lassen kann man per App „Stadtradeln“ oder über die Internetadresse: https://www.stadtradeln.de/home. Während des Kampagnenzeitraums ist für alle Bürgerinnen und Bürger die Meldeplattform RADar! freigeschaltet. Mit diesem Tool haben Radelnde die Möglichkeit, via Internet oder über die STADTRADELN-App die Kommunalverwaltung auf störende und gefährliche Stellen im Radwegeverlauf aufmerksam zu machen.

In diesem Jahr gibt es noch einen besonderen Anreiz: Der Main-Kinzig-Kreis verlost unter allen Teilnehmenden attraktive Preise. Es wird eine Abschlussveranstaltung organisiert, dort wird die Prämierung erfolgen. Außerdem erhält die Kommune, die in Relation zu ihrer Einwohnerzahl die meisten Radlerinnen und Radler aktivieren konnte, eine Fahrrad-Service-Station. Letzteres gelte natürlich nur für die angemeldeten Städte. Im Main-Kinzig-Kreis startet das STADTRADELN am kommenden Samstag, 10.09.2022 und läuft bis einschließlich Freitag, 30.09.2022.

„Die Sicherheit für Radfahrende im Verkehr, insbesondere für Kinder, zu erhöhen, ist Voraussetzung dafür, dass Menschen ihr Auto stehen lassen“ appelliert Harald Geib abschließend an Politik und Verwaltung und erinnert an das Maßnahmenpaket, das der ADFC gemeinsam mit den People for Future für Gelnhausen im Herbst 2020 erarbeitet hat. „Ein Großteil der Maßnahmen wartet weiter auf seine Umsetzung. Dafür muss dringend Personal und Geld bereitgestellt werden.“

People for Future Gelnhausen ( gelnhausen@parentsforfuture.de )

Schöpfungstag am Sonntag im Meerholzer Schlosspark

Schöpfungstag 22 GNZ

People for Future Gelnhausen und Psychologists for Future MKK sind mit dabei

„Wissenschaftler:innen berichten seit Jahrzehnten über die menschengemachte Klimakrise, es hat fast keinen Effekt gehabt.“ zieht Dirk Wehrig, Gründer und Sprecher der Psychologists & Psychotherapists for Future im Main-Kinzig-Kreis, eine ernüchternde Bilanz. „Junge Menschen gehen in großen Scharen auf die Straße, Aktivist:innen der ‚Last Generation‘ kleben sich mit ihren Händen auf Autobahnen fest, Wissenschaftler:innen unterschiedlicher Fakultäten entschließen sich zu auffallenden Maßnahmen des zivilen Ungehorsams - und jetzt das Klima persönlich: heißester Sommer in Hessen seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1881, Trockenheit in Mitteleuropa, austrocknende Flüsse und Schifffahrtswege, unbeherrschbare Waldbrände mit riesigen zerstörten Flächen - ist das Klima selbst der effektivste Aktivist? Reichen diese klaren ‚Botschaften des Klimas‘, um wenigstens die Auswirkungen ‚nur‘ des 2-Gradziels ertragen zu müssen?“

„Weshalb verhallen Botschaften? Wie machen wir Menschen das, sie zu überhören und unseren Lebensstil nur minimal zu verändern?“ wirft Dirk Wehrsig wichtige Fragen auf. „Weil die kommunizierten Erscheinungen der Klimakrise jahrzehntelang nicht spürbar waren, es sich ‚nur‘ um Wissen handelte. Und die prognostizierten Folgen unseres klimabelastenden Verhaltens erst in einer fernen Zukunft kommen sollten.“ Wissen alleine reiche nicht, damit wir Menschen ins Handeln kommen, erst Gefühle motivierten uns, um unser Verhalten zu verändern. Besonders, wenn wir alte, lieb gewonnene Gewohnheiten verändern wollten! Und es gäbe noch zahlreiche weitere psychologische Gründe: beispielsweise fühlten wir uns mit alten, bekannten Verhalten sicherer.

Schöpfungstag 3

Während die Psychologists for Future ihr Augenmerk darauf richten, WIE Menschen, Organisationen und Politik diese Widerstände überwinden und ins effektive Handeln kommen können, arbeitet die Initiative People for Future Gelnhausen seit einigen Jahren daran, WAS wir tun können; z.B. mit ihren Schwerpunktgruppen Sonnenstrom und Mobilität. Hierzu hat sie bereits zahlreiche Vorschläge erarbeitet, beispielsweise die Teilnahme am „Wattbewerb“ (siehe Schaufenster im ehemaligen Joh-Gebäude) und konkrete Vorschläge zur Verbesserung klimafreundlicher Mobilität. Beide Initiativen arbeiten miteinander effektiv zusammen und präsentieren ihre Vorschläge in einem gemeinsamen Zelt beim Schöpfungstag.

Dessen Motto lautet: „Die Welt retten – alles beginnt vor meiner Haustür“. „Das ist absolut richtig.“ findet Andreas Hlasseck, Sprecher der People for Future Gelnhausen. „Gäbe es nicht einzelne Menschen, die sich auf den Weg der Veränderung machen, wie sollte Veränderung im Großen dann möglich sein?“ Jeder einzelne Mensch könne seinen ‚CO2-Fußabdruck‘ durch Maßnahmen wie weniger Fleisch und mehr pflanzliche Ernährung, Car-Sharing, Fahrradfahren und Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel reduzieren; damit gleichzeitig etwas Gutes für die eigene Gesundheit und die anderer tun. „Was jedoch noch viel wichtiger ist, ist der sogenannte ‚CO2-Handabdruck‘. Denn: gemeinschaftlich lassen sich größere Wirkungen erreichen als alleine. Dringend notwendige Umstellungen der Energiegewinnung, Produktion von Lebensmitteln, der Mobilität und viele weitere können nur gemeinsam erreicht werden. Jede und Jeder kennt Strukturen und Entscheidungsprozesse, an denen Veränderungen bewirkt werden können, in der Nachbarschaft, am Arbeitsplatz, in der Schule, in der Kirchengemeinde, in der Stadt / Gemeinde oder auf Landes-, Bundes- oder EU-Ebene. Menschen reichen einander die Hände und packen gemeinsam an. So geht Veränderung!“

Am Stand der People for Future Gelnhausen wird neben Infomaterial rund um die Klimaerhitzung und Balkonsolaranlagen auch ein Film über die Verkehrswende Hessen in Gelnhausen präsentiert. An Minisolar- und Miniwindkraftanlagen können Smartphones aufgeladen werden. Auch ein Elektrolastenrad wird dort ausgestellt sein. „Es gibt noch so viel mehr Lösungen da draußen“ freut sich Andreas Hlasseck auf den Austausch mit anderen Menschen und Initiativen am Schöpfungstag.

 

Die Psychologists for Future-MKK informieren an ihrem Stand über Umgang mit den krisenbedingten emotionalen Belastungen, psychologische Voraussetzungen für klimagerechteres Verhalten von Menschen Organisationen, Kommunikation mit anderen Menschen und vor allem auch Kindern, die in ihrem Leben noch viel stärker betroffen sein werden. Aus einem aktuellen Buch zu diesen Themen werden kurze Lesungen mit Vorschlägen stattfinden. Außerdem stehen Psycholog:innen der Gruppe für Fragen und Anregungen zur Verfügung.

Ein interessantes, spielerisches Quiz zu den Themen rundet das Programm insgesamt ab.

 

People for Future Gelnhausen ( gelnhausen@parentsforfuture.de )

Psychologists for Future MKK ( mkk@psychologistsforfuture.org )

An den Ministerpräsident des Landes Hessen
Herrn Boris Rhein
Bürgertour im Kinzigtal Gelnhausen, 01.08.2022

Harald mit MP Rhein
Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Rhein,
die People For Future Gelnhausen freuen sich Sie am Montag, 1. August 2022, auf Ihrer Bürgertour im Kinzigtal begleiten zu dürfen.
Wie Ihre Route beschrieben ist, führt sie auf dem Fernradweg R3 durch Gelnhausen. Unsere AG Mobilität setzt sich seit zwei Jahren für mehr Sicherheit für Radfahrende in Gelnhausen ein. Wir möchten Sie im Vorfeld Ihrer Tour auf einige Gefahrenstellen hinweisen, die bisher weder die Stadt Gelnhausen, der Main-Kinzig-Kreis noch Hessen Mobil beseitigt hat.
Bedenken Sie bitte, dass Sie im Stadtgebiet Gelnhausens keine Radwege vorfinden sondern ausschließlich auf Fußwegen und Straßen fahren.
Wenn Sie die Ortsverbindungsstraße von Haitz nach Höchst queren wird zum Beispiel nicht auf kreuzende Radfahrer hingewiesen und auf der Straße, auch Richtung Gelnhausen, gilt kein „Tempo 30“.
Vom Freibad Gelnhausen bis zum Main-Kinzig-Forum, entlang der Barbarossastraße (L3333), existiert nur ein Fußweg, der für Radfahrer freigegeben ist. Hier fehlt für eine lebenswerte Stadt leider der Schutzstreifen für Radfahrende und „Tempo 30“ auf der innerörtlichen Landstraße.
Vorbei an der Kreisrealschule und dem Grimmelshausen Gymnasium können Sie und vor allem die Schüler:innen im Lohmühlenweg leider noch keine Fahrradstraße nutzen.
Unser sicherheitstechnisch größtes Sorgenkind für die Radfahrenden in Gelnhausen ist der Kreuzungsbereich Lohmühlenweg/Freigerichter Straße/Frankfurter Straße. Wie können Schüler:innen, Alltagsradler:innen und Radtourist:innen diese Straßen gefahrlos überqueren? Nach einem von unserer AG initiierten Ortstermin mit Hessen Mobil, dem Bürgermeister der Stadt Gelnhausen, dem ADFC und dem Schulsportleiter des Grimmelshausen Gymnasiums Anfang Juni, warten wir seither vergebens auf einen offiziellen Behördentermin mit dem Main-Kinzig-Kreis.
Im weiteren Verlauf fahren Sie auf dem R3 entlang der Frankfurter Straße (L3333) leider immer noch über einen Gehweg. Seit mehreren Jahren ist von Hessen Mobil erkannt, dass das Rad-Hauptnetz Hessen hier eine Lücke aufweist. Die Passage ist auch in die hessenweite Priorisierung von Projekten an Bundes- und Landstraßen aufgenommen, aber leider ist noch nichts unternommen worden.
Sehr geehrter Herr Ministerpräsident, wir wünschen Ihnen trotz dieser Widrigkeiten eine angenehme und vor allem unfallfreie Radtour durch unser schönes Kinzigtal und die sehenswerte Barbarossastadt Gelnhausen.
Über ein Gespräch mit Ihnen am Rande der Bürgertour würden wir uns sehr freuen.
Mit nachhaltigen Grüßen
Harald Geib
Sprecher der AG Mobilität
People for Future Gelnhausen

Energie liegt in der Luft

Die Gelnhäuser Politik nimmt Anlauf beim Wattbewerb

Hausdach

Gelnhausen ist seit April 2021 auf Initiative der People for Future Gelnhausen beim Wattbewerb angemeldet, dem deutschlandweiten Städtewettbewerb, der mit einer Verdoppelung der installierten Pro-Kopf-Photovoltaikleistung gewonnen wird. „Eine unserer damals vorgeschlagenen Maßnahmen sind die „100 € von der Stadt für die ersten 100 Watt“, die insbesondere auf die Förderung von sogenannten Balkonkraftwerken abzielt. Dabei handelt es sich um ein oder zwei Photovoltaikmodule, die über einen Wechselrichter und Schuko- oder Wielandstecker an eine ganz normale Steckdose angeschlossen werden können. Damit können bis zu 600 Watt Strom auf dem eigenen Balkon, Terrasse, Kleindach oder Garten erzeugt werden. Diese Anlagen sind nicht genehmigungspflichtig. Eine einfache Anmeldung genügt, der bürokratische Aufwand hält sich gegenüber „normalen“ Anlagen in Grenzen.“ weiß Gerhard Müller-Waldheim, Sprecher der AG Sonnenstrom der People for Future Gelnhausen. „Wir freuen uns, dass unsere Initiative nun Wiederklang im politischen Raum findet.“ Am 29.06.2022 wurde von der Stadtverordnetenversammlung ein Förderprogramm für PV-Anlagen verabschiedet. Pro kWp (Kilowatt peak/Spitze) Leistung sollen 100 € zur Verfügung gestellt werden, maximal jedoch € 1.000. Das Gesamtfördervolumen beläuft sich auf € 200.000 und soll vorerst vom 01.10.2022 bis zum 30.06.2023 laufen.

„Angesichts der gestiegenen Kosten für Photovoltaikanlagen braucht es eine höhere Förderung, beispielsweise 200 € für das erste kWp Leistung.“ schlägt Andreas Hlasseck, Sprecher der People for Future Gelnhausen, eine Optimierung des Programms vor. Dies hätte den großen Vorteil, dass insbesondere Balkonkraftwerke bis 600 W Leistung attraktiv würden, eine einfache Möglichkeit, um Mieterinnen und Mieter an der Energiewende und günstigem Strom zu beteiligen. Nach dem jetzigen Modell erhielten Balkonkraftwerke nur 60 € Förderung, wenn überhaupt. Es sei sicherzustellen, dass die Förderung nicht erst ab 1 kWp greift. Der Beschluss ginge nichtsdestotrotz in die richtige Richtung, liege Gelnhausen im aktuellen Städteranking nur auf Platz 81 von 142 Städten. „Nun hoffen wir auf eine rechtzeitige und unbürokratische Umsetzung sowie Bereitstellung der Mittel aus dem Haushalt, damit auch Gelnhausen beim Wattbewerb vorne mitmischen kann“.

PV_Modul

Informationen zu Balkonkraftwerken und Photovoltaik im Allgemeinen stellen die People for Future Gelnhausen unter https://parentsforfuture.de/de/gelnhausen mit ihrer AG Sonnenstrom zur Verfügung. Viele Infos sind auch am Schaufenster des ehemaligen Kaufhaus Joh Am Ziegelturm zwischen Kinzigbrücke und Corona Testzentrum ausgestellt. Seit neuestem hängt dort ein Gemälde der Künstlerin Julie Knappe, die sich dem Thema Klimaerhitzung aus einer kreativen Perspektive nähert. Das Bild mit dem Namen „How dare you“ hat sie zusammen mit folgenden Worten den People for Future Gelnhausen zur Verfügung gestellt:

„Eindringlich appellierte Greta Thunberg anlässlich des Klimagipfels im September 2019 an die Politiker, sich endlich wahrhaftig und konstruktiv mit dem Klimawandel auseinander-zusetzen und Taten folgen zu lassen. Letztlich wandte sie sich damit auch an alle Menschen.

Weltweit wurde durch Schüler die Bewegung „Fridays for future“ –initiiert und damit die Forderungen in die Gesellschaft getragen. Später schlossen sich Eltern, Omas und Opas an.

Auch in Gelnhausen gab es Demonstrationen und Kundgebungen zum Thema Klimawandel und bemerkenswerte Appelle, die Krise zu stoppen, denn bisher ist wenig geschehen.

Mich hat dies alles so beeindruckt, dass ich beschloss, das Thema malerisch in Kohle und Acryl umzusetzen, die Stärke in der Gemeinsamkeit zu betonen und wichtige Aussagen einzuarbeiten. ‚Die Aufgabe des Künstlers ist es, Zeuge seiner Zeit zu sein‘, sagte schon Robert Rauschenberg (1925 – 2008). Kunst kann aufmerksam machen, infrage stellen, provozieren oder verstören und so ihren Beitrag zum Aufdecken gesellschaftlicher Missstände leisten.“

 

People for Future Gelnhausen ( gelnhausen@parentsforfuture.de )

Rückenwind für das Volksbegehren Verkehrswende Hessen

Überraschungsgast beim Empfang der Radfahrenden der Hessentour in Gelnhausen

Empfang in Haitz

Pünktlich um 16 Uhr trafen die Helden der Verkehrswende vergangenen Freitag in Haitz am Bolzplatz ein und wurden u.a. von den People for Future Gelnhausen mit Freude empfangen. Eifrig wurden die selbst gebastelten Windrädchen als Zeichen für den Rückenwind für die Verkehrswende aus Gelnhausen an den Fahrrädern befestigt. Nach einem gemeinsamen Foto ging es für die knapp 30 Radfahrenden über den Radfernweg R3 R3R3 in GNbis zum Coleman Center und von dort hoch in die Altstadt auf den Obermarkt.Röthergasse Dort warb Anja Zeller, Pressesprecherin des VCD Hessen e.V., mit vielen ausgefüllten Bögen für weitere Unterschriften: "Wir brauchen ein verbindliches Gesetz in Hessen, um die Verkehrswende Realität werden zu lassen. Für das Volksbegehren sind im ersten Schritt 45.000 Unterschriften von hessischen Wahlberechtigten nötig.“

Vor den Toren des Rathauses ergriff Harald Geib, Sprecher der AG Mobilität der People for Future Gelnhausen, das Wort. Er mahnte, dass die Klimaveränderungen vor unserer aller Augen angekommen sei: „Die Klimakatastrophe hat schon begonnen! Vor einem Jahr die verheerende Flut im Ahrtal mit 135 Toten. Am letzten Sonntag der Gletschersturz an der Marmolata mit neun Toten. Unser Wald leidet seit Jahren unter der Trockenheit und stirbt auf Raten. Die geringen Niederschläge belasten die Landwirtschaft mit Ernteausfällen.“ Das 1,5 Grad Ziel sei in weite Ferne gerückt und er warnte eindringlich vor Untätigkeit. „Die Mobilitätswende ist ein Baustein, um die Katastrophe zu begrenzen. Ihr Verkehrswende-Radler seid nicht untätig. Ihr setzt Euch für die Verkehrswende in Hessen ein!“ so Harald Geib weiter. „Alle, die Ihr hier seid zeigt, dass es Euch wichtig ist, etwas gegen die Klimakatastrophe zu unternehmen. Wir sind hier, wir sind laut, weil Untätigkeit unseren Kindern die Zukunft klaut!“

Harald

Das Volksbegehren Verkehrswende fordert für ganz Hessen u.a. mehr Radwege, breitere Gehwege, einen flächendeckenden ÖPNV mit kurzen Fahrtzeiten und hohen Frequenzen, mehr Verkehrssicherheit, insbesondere auf Schulwegen. Forderungen speziell für den Radverkehr haben die People for Future Anfang 2021 vorgelegt, diese wurde von allen Parteien mitgetragen. Passiert sei seitdem zu wenig. Es gehe an wichtigen Verkehrsnotenpunkten darum dem Fuß- und Radverkehr mehr Raum zu geben und den Autoverkehr zu beschränken - in der Geschwindigkeit und beim Parken.

Harald Geib berichtete außerdem von Fortschritten auf Kreisebene. So finde in knapp zwei Wochen ein Vernetzungstreffen mit dem neu eingesetzten Klimateam des MKK statt. Außerdem arbeite der Kreis an einem baulastübergreifenden Radverkehrskonzept, an dem sich alle Bürgerinnen und Bürger beteiligen können. Und einen prominenten Unterstützer konnten die Radfahrenden auch verkünden. So hat Landrat Thorsten Stolz als Bürger seine Unterschrift unter das Volksbegehren gesetzt.

Zum Abschluss der Veranstaltung eilte ein Überraschungsgast herbei: Bürgermeister Daniel Glöckner. Auch er setzte mit seiner Unterschrift ein Zeichen für die Verkehrswende in Hessen.

BM unterschreibt

Zum Ende warb Gudula Seegmüller, Mitglied der AG Mobilität, um Unterstützung: „Ihr wollt ebenso für eine zukunftsfähige Mobilität unterschreiben? Dann kommt bei „Bittermann Industriedesign“ in der Alten Schmidtgasse 1 vorbei. Montags zwischen 16 und 18:30 Uhr sowie freitags zwischen 10 und 12 Uhr könnt ihr dort Unterschriftenbögen abholen, direkt unterzeichnen oder auch abgeben. Jederzeit könnt ihr eure unterschriebenen Bögen in den Briefkasten einwerfen. Jede Stimme zählt, noch bis einschließlich 29.07.2022.

Wenn du dich konkret vor Ort in Gelnhausen und Umgebung für sichere Radwege einsetzen möchtest, schreibe uns eine E-Mail an gelnhausen@parentsforfuture.de. Wir freuen uns auf deinen Beitrag zur Verkehrswende.“

Vor Rathaus

 

 

 

 

Rückenwind für das Bürgerbegehren Verkehrswende Hessen
People for Future empfangen die Radfahrenden der Hessentour in Gelnhausen

Bild entfernt.

„Täglich Stau, Verspätungen, Abgase, Unfälle, Lärm und jede Menge Stress. Viele Menschen haben das satt und wünschen sich eine gut funktionierende, umweltfreundliche und sichere Mobilität für alle – kurz: die Verkehrswende.

Zehn hessische Städte dürfen sich jetzt buchstäblich auf die Ankunft der Verkehrswende freuen. Denn ab Samstag, 2. Juli, geht die „Verkehrswende Hessen“ acht Tage lang auf Tour – in Form einer Radler:innengruppe, die sich für ein Verkehrswende-Volksbegehren in Hessen starkmacht.“ so lädt die Verkehrswende Hessen auf ihrer Homepage zum Mitfahren ein (https://verkehrswende-hessen.de/tour/).

Am Freitag, den 08.07.2022, gegen 16 Uhr, treffen die Radfahrenden in Gelnhausen-Haitz über den R3 an der Bahngleisbrücke zwischen Haitz und Höchst ein. Dort erhalten sie von den People for Future Gelnhausen Rückenwind, symbolisch untermalt mit selbst gebastelten, am Fahrrad befestigten Windrädern.

„Von Haitz fahren wir gemeinsam durch Gelnhausen in Richtung Obermarkt, wo eine Kundgebung mit anschließender Unterschriftensammelaktion geplant ist. Unser Landrat Thorsten Stolz kann aus terminlichen Gründen nicht anwesend sein, hat aber seine Unterschrift als Bürger bereits geleistet und an uns übergeben. Die gesammelten Unterschriften werfen wir feierlich am Rathaus ein, im Einwohnermeldeamt werden sie dann auf Rechtmäßigkeit geprüft.“ kündigt Harald Geib, Sprecher der AG Mobilität an.
„Möchtest auch du Teil der Verkehrswende in Hessen sein? Dann unterzeichne das Bürgerbegehren am 08.07.2022 um 16:30 Uhr am Obermarkt und rede darüber, auf der Arbeit, in deinem Freundeskreis, mit deiner Familie. Wenn du dich konkret vor Ort in Gelnhausen für sichere Radwege einsetzen möchtest, schreibe uns eine E-Mail an gelnhausen@parentsforfuture.de . Wir freuen uns auf deinen Beitrag zur Verkehrswende.“ bittet abschließend Gudula Seegmüller, Mitglied der AG Mobilität, um Unterstützung.

People for Future Gelnhausen

Denkt denn noch jemand ans Klima?

Windkraft über Sonnenblumen

Polituren in der GNZ 18.06.2022 von Philipp Franz

Wir schreiben das Jahr 2022. Es herrscht Krieg in Europa, infolge dessen nimmt die Lebensmittelknappheit auf der Welt immer dramatischere Züge an, Energiekosten steigen drastisch, derweil waren die Fluchtbewegungen auf dem Planeten noch nie so groß wie aktuell. Und der Klimawandel, der durch all das, was in der Ukraine geschieht, etwas in den Hintergrund gerückt ist, bedroht weiterhin die Zukunft der Menschheit. Das sogenannte 1,5-Grad-Ziel könnte schon in den nächsten Jahren fallen, wie jüngst berichtet wurde.

Und was machen sie in Freigericht? Da begehren Bürger gegen den Bau von Windkraftanlagen im Neuseser Wald auf.

Keine Pointen

Am 10. Juli haben die Freigerichter dann bei einem Bürgerentscheid das Wort. Die CDU mobilisiert derweil mit einem Flyer die Gegner der Windkraftanlagen. Darin schreiben die Christdemokraten sinngemäß, dass sie ja eigentlich für die Windkraft sind, aber eben nicht hier, sondern halt lieber woanders.                                

Ich kann das nicht mehr hören, immer die gleiche Suppe. Bei der Frage nach der richtigen Strecke für den Bahnausbau durchs Kinzigtal hörte man auch allerorten: Ja, wir müssen mehr Bahn fahren, um die Umwelt zu entlasten, also brauchen wir auch mehr Züge und Trassen. Aber die sollen bitte schön nicht an meiner Ortschaft vorbeifahren. Sondern halt lieber irgendwo anders.

Und deswegen wird das mit der Energiewende hierzulande auch nichts. Weil ein gehöriger Teil der Bevölkerung einfach nicht einsehen will, dass man dafür einen gewissen Preis zahlen muss. Und wenn dieser Preis nur ein Tempolimit von 130 auf den Autobahnen bedeuten würde, um Sprit zu sparen. Da kommt dann ein Bundesverkehrsminister der FDP daher und meint, dafür gebe es gar nicht genügend Schilder – und der Otto Normalbürger gibt sich damit zufrieden. Dabei müsste einfach nur die Straßenverkehrsordnung angepasst werden, dann braucht es auch keine Schilder. Nach dem Ortsschild kommt ja auch kein Hinweis darauf, dass jetzt Tempo 100 gilt.

Und die, die sich wehren und die Politik zum Umdenken und zum Handeln gegen die Klimakatastrophe drängen wollen, werden als linksgrünversiffte Öko-Terroristen bezeichnet, die ja keine Ahnung vom Leben hätten. Schüler, die freitags demonstrieren, sollen doch lieber was lernen. Ich glaube, wer sich bei „Fridays for Future“ für eine nachhaltige Zukunft kommender Generationen engagiert, der weiß schon jetzt mehr als die, die das verteufeln.

„Aber so lange die Chinesen da in China noch so viel CO2 rausblasen, ist es doch völlig wurscht, was wir hier machen“. Wir Deutschen sind eben um kein Totschlagargument verlegen. Bis es dann irgendwann zu spät ist. Vielleicht erinnert sich noch der eine oder andere an die Flutkatastrophe im Ahrtal im vergangenen Jahr. Studien zeigen den Zusammenhang zwischen solchen Ereignissen und dem Klimawandel. Die Solidarität danach war riesig. Es wäre wünschenswert, wenn bei der Prävention ähnlich engagiert angepackt werden würde.

Wind-Turbine

Derweil lehnten es übrigens die Grünen (!) gemeinsam mit der SPD jüngst im Linsengerichter Gemeindeparlament ab, das kommunale Förderprogramm für Photovoltaikanlagen zu verlängern. Die Fraktionen sahen keinen Anlass dazu. Vielleicht wollten sie der CDU, die das Förderprogramm initiiert hatte, aber auch einfach den Erfolg nicht gönnen, schließlich ist Klimaschutz ja in der DNA der Grünen verankert. Das wurde durch diese Entscheidung mit Füßen getreten.

Dass in dieser Woche im Main-Kinzig-Kreis auf der A 66 ein Lastwagen mit E-Autos Feuer gefangen hat, passt dann auch irgendwie ins Bild.

GNZ Montag, 16. Mai 2022 Freigericht

Bei den zweiten Freigerichter Energietagen gab es viel Interessantes zu bestaunen

Oldtimer mit E-Antrieb

Alte Autos mit neuem Antrieb: Auch Oldtimer mit Verbrennungsmotor lassen sich zu E-Autos umrüsten. Dafür werden sogar Bausätze angeboten.

In der Freigerichthalle gab es Vorträge zu verschiedenen Themen, dazu gesellten sich Workshops.

Der Vorsitzende des Energiestammtisches, Josef Keller, sprach über „Balkonkraftwerke“, eine alte Technik, die nun genehmigungsfähig ist.

 „Lust auf Neues entwickeln“

Freigericht (pfb). Am Wochenende fanden in der Freigerichthalle in Altenmittlau die zweiten Freigerichter Energietage statt. Dies ist die größte Energiemesse der Region, wie der Veranstalter Energiestammtisch Freigericht (ESF) mitteilte. Bei den Energietagen drehte sich alles um die Energieerzeugung durch erneuerbare Energien, um Dienstleistungen wie Energieberatung und Finanzierung sowie Nachhaltigkeit im Bereich des energetischen Bauens und des täglichen Lebens. Eröffnet wurde die Veranstaltung von Bürgermeister Dr. Albrecht Eitz. Besonders freute sich der Veranstalter über die Zusage von Dr. Franz Alt, der die Energietage mit seinem Vortrag „Lust auf Zukunft“ bereicherte (Artikel folgt).

Bereits bei der Eröffnung am Samstagvormittag brachte es Bürgermeister Dr. Albrecht Eitz auf den Punkt: Klimaschutz und Energiesparen seien so aktuell wie nie zuvor. Bevor er dem Energiestammtisch für das vielfältige Programm und dem ehrenamtlichen Einsatz dankte, verwies er auf verschiedene Aktivitäten, die von der Gemeinde Freigericht schon angestoßen worden waren. Dazu gehören etwa das bereits ausgebuchte Förderprogramm für private Photovoltaik-Vorhaben, eine 26 kW PV-Anlage auf dem Rathaus, die Teilnahme am sogenannten „Wattbewerb“ der anregen soll, die solaren Erträge von Kommunen zu steigern, oder auch der anstehende Bürgerentscheid am 10. Juli zur möglichen weiteren Planung von Windkraftanlagen oberhalb von Neuses. „Wir sind alle aufgefordert, aktiv mitzuwirken. Ein „Weiter so“ sei ebenso wenig angezeigt wie ein „Sich-Zurücklehnen mit dem Hinweis auf das Erreichte“, so der Appell von Bürgermeister Dr. Eitz. Dabei solle es aber nicht mit Zwang gehen, sondern „wir sollten Lust auf Neues entwickeln“, und die Chancen sehen, die durch das Energiesparen und -gewinnen entstünden. Dazu gehörten auch die Bereiche der Mobilität, der Stärkung von Fuß- und Radverkehr sowie des ÖPNV.

In die gleiche Kerbe schlug Thomas Schmitt vom Autohaus Schmitt in Freigericht, der mit seinem Mitarbeiter Marco Ackva viele VW-Elektroautos präsentieren konnte. „Die Kommunen und Kreise müssen für eine bessere Vernetzung von Bus, Bahn und Auto sorgen und die Infrastruktur für die Bürger bereitstellen. Denn es geht in den nächsten Jahren vermehrt um das Nutzen von Autos und nicht um das Besitzen.“ Ob sich die E-Autos durchsetzen werden, ist dabei für Schmitt nicht die Frage, sondern nur wann. „Das ist politisch so entschieden, und die Automobilindustrie hat sich darauf eingestellt.“ Das bestätigte auch Andreas Wagner von Opel Gross, der mitteilte, dass ab 2024 alle Opel-Modelle als E-Autos verfügbar sein sollen. Da die Kilometerleistung mit etwa 400 bis 500 Kilometern Reichweite immer weiter steige und die Ladezeiten sich auf etwa 20 bis 30 Minuten immer weiter reduzierten, werde zukünftig das E-Auto wohl eine immer attraktiver werdende Alternative.

Eine Nische bedient die Firma Lorey Maschinenbau aus Offenbach, die Autos mit Verbrennungsmotor auf Elektroautos umrüsten. „Überwiegend sind das Oldtimer und Cabrios“, so Martin Weis, der mit seiner Firma schon über 220 Autos umgerüstet hat. „Es gibt aber auch die Möglichkeit, von uns einen fertigen Bausatz zu erwerben und den Umbau selbst vorzunehmen oder in einem Workshop den Umbau mit dem Kunden zusammen in unserem Haus durchzuführen.“

Die „Balkonkraftwerke“ müssen lediglich angemeldet werden

Beim Workshop „Balkonkraftwerke“ stellte Vorsitzender Josef Keller eine Technik vor, die zwar schon 15 Jahre alt, aber jetzt auch genehmigungsfrei ist. „Die Kreiswerke sind verpflichtet, den Anschluss für die Selbstnutzung zuzulassen, und man muss die Anlagen lediglich anmelden. Dabei dürfen mit kleinen Anlagen bis maximal 600 Wattstunden (Wh) eingespeist werden. Bei einer Südausrichtung und idealem Winkel würden sich diese Anlagen innerhalb von drei bis vier Jahren amortisieren. Die Kosten liegen im Bereich von 600 bis 800€Euro, und die Anlagen werden mit Stecker fertig geliefert. „Derzeit gehen wir bei PV-Anlagen von einer Lebensdauer von 20 bis 30 Jahren aus“, informierte Keller, der Rückfragen mit seinen Mitgliedern des ESF gerne zur Verfügung steht.

Das Ziel der Messe und des ESF war es, umfassend zu informieren. Und dazu zählt auch der Bereich Ernährung. „Es geht darum, den CO2-Fußabdruck zu reduzieren“, wie Keller feststellte. Denn immer noch würden etwa 30 Prozent der produzierten Lebensmittel weggeworfen. Zu diesem Thema hatte der ESF die Zahnärztin Angelika Pletka zu einem Vortrag eingeladen, den sie unter das Motto „Der Mensch ist, was er isst“ gestellt hatte. Sie hatte sich zur Gesundheitstrainerin mit dem Schwerpunkt Ernährung weitergebildet. Nachdem Pletka den Einfluss der Ernährung auf Klima und Umwelt detailliert dargestellt hatte und feststellte, dass die Mehrheit der Deutschen übergewichtig sei, kam sie am Schluss ihres Vortrages auf die Wichtigkeit von nachhaltiger Ernährung zu sprechen. Mit der Information, dass es wichtig sei, regional und saisonal zu essen und einzukaufen, weniger Fleisch zu essen, energiesparend zu kochen und Mehrwegverpackungen zu nutzen und auch öfter einmal das Auto stehen zu lassen, rief sie viele wichtige Dinge in Erinnerung.

Wirklich neu und innovativ war für viele Besucher das Zwei-Power-System der Firma PA-ID Process aus Kleinostheim. Dieses System wurde in einem gemeinsamen Forschungsprojekt mit dem Fraunhofer-Institut entwickelt. So entstand das derzeit effizienteste Wärmepumpensystem. Mit dem Zwei- Power-System können Strom und Wärme in einem Modul erzeugt werden. Mit den Modulen werden sowohl die Wärmepumpe als auch die elektrischen Verbraucher im Haus versorgt. Zusätzlich können Stromüberschüsse in intelligenten Stromspeichern gesammelt und in der Nacht wieder genutzt werden. Damit sei, laut Anbieter, eine komplette Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern möglich. Zusätzlich könne das System auch im Sommer kühlen und sei platzsparend, da keine Außeneinheit benötigt werde. Zudem werde es mit bis zu 45 Prozent gefördert. Eine für viele interessante Möglichkeit, die auf einer sehr ansprechenden Veranstaltung des ESF präsentiert wurde.

 

Logo       Offener Brief an Politik und Verwaltung von Gelnhausen

                                 Stellen Sie jetzt die richtigen Weichen für unsere Zukunft!

Der Bürgermeister von Gelnhausen hat vor kurzem den Haushaltsentwurf für Gelnhausen vorgelegt. Um ausgeglichene Zahlen zu erreichen, hält das Rathaus eine kräftige Anhebung von Grundsteuer B und Gewerbesteuer für erforderlich. Widerstand dagegen regt sich bei den Stadtverordneten. Es gibt wohl noch eine Menge Diskussionsbedarf. Dabei wird vor allem eine Kürzung der Ausgaben diskutiert, um die notwendige Steuererhöhung zu begrenzen. In der Presse war darüber hinaus zu lesen, Unternehmen in Gelnhausen wünschten sich vor allem einen guten Zustand der Straßen und Möglichkeiten sich zu vergrößern. Also eine ruckelfreie Autofahrt und die Versiegelung weiterer Flächen. Sind dies tatsächlich die wichtigsten Punkte, die es angesichts aktueller Krisen zu adressieren gilt?

Angesichts dramatisch steigender Energie- und damit auch Lebensmittelpreise beginnt in manch ärmeren Hauhalten das Frieren, immer mehr Menschen sind auf die Tafel angewiesen. Ganz zu schweigen von den zahlreichen schrecklichen Schicksalen, die Menschen in der Ukraine und weltweit durch die Auswirkungen von Putins Angriffskrieg zu erleiden haben. Viele Menschen litten in den vergangenen Jahren unter Corona, zu viele kamen zu Tode. Hauptursachen sind u.a. die Zerstörung von Naturräumen (Mensch und Viren kommen viel häufiger in Kontakt miteinander) und die mangelhafte Gesundheit vieler Menschen, durch Belastungen des Körpers mit z.B. Feinstaub oder Fehlernährung. Wie erzeugen die Gelnhäuserinnen und Gelnhäuser Energie? Wie können sie sich in einer gesunden Umwelt fortbewegen? Wie kann eine gesunde Ernährung unterstützt werden?

Zu diesen Fragestellungen arbeiten wir bei People for Future Gelnhausen u.a. in den Arbeitsgruppen Sonnenstrom und Fahrradmobilität. Hier liegen große Hebel, mit denen wir unseren lokalen Beitrag zur Bewältigung der globalen Krisen leisten und die Lebensqualität direkt vor Ort verbessern können. Durch kleine Investitionen kann die Lebensqualität verbessert, der Wirtschaftsstandort Gelnhausen gestärkt und private Investitionen entfesselt werden.

Mit der Unterschriftenaktion 100 € von der Stadt für die ersten 100 Watt schlagen wir eine kostengünstige und gleichzeitig öffentlichkeitswirksame Maßnahme vor, mit der insbesondere Balkonkraftwerke (Informationen erhältlich unter https://machdeinenstrom.de/blog ) gefördert werden sollen. So können auch Mieterinnen und Mieter an der Energiewende beteiligt werden. Außerdem steigert dies die Motivation von Ehrenamtlichen, wenn sie sehen, dass ihre Vorschläge Gehör finden und im Konkreten etwas getan wird. Daraus ergeben sich Kaskadeneffekte. Weitere Menschen engagieren sich freiwillig, Politik und Verwaltung wagen neue Schritte, private Investitionen werden gehebelt. Andere Kommunen im Main-Kinzig-Kreis gehen auch voran. So fördert Freigericht Photovoltaik-Anlagen mit bis zu € 1.000 je Anlage. In Linsengericht wurde bereits letztes Jahr ein ähnliches Modell eingeführt mit einer Fördervolumen von € 50.000.Warum nicht auch in Gelnhausen?

Ebenso wichtig wie die Frage nach der erneuerbaren Energieerzeugung ist die Frage, wie von Seiten der Stadtpolitik und -verwaltung das Energiesparen unterstützt werden kann. Jede nicht benötigte kWh Energie schont Flächen und Ressourcen, und am Ende auch den Geldbeutel, den privaten wie auch den städtischen. Das Klimaschutzkonzept für Gelnhausen aus dem Jahr 2013 gibt hierzu einige wichtige Anregungen, die auf Ihre Umsetzung warten.

Für den Fahrradverkehr hat unsere AG gemeinsam mit dem ADFC einen umfassenden Maßnahmenkatalog vorgelegt, der im Stadtparlament einstimmig verabschiedet wurde. Er befindet sich zum Teil in der Umsetzung. Die Gelder für eine bessere Fahrradinfrastruktur sind leider sehr gering. Auch hier kann mehr Investition unsere städtische Infrastruktur zukunftsfähig machen und für eine hohe Verweilqualität in der Barbarossastadt sorgen. Menschen brauchen sichere Verkehrswege, damit sie sich gesund und sparsam fortbewegen können. Städte wie Paris, Kopenhagen, Wien, Tübingen, usw. haben diesen Weg bereits eingeschlagen. Flächen, die bislang dem Autoverkehr zugewiesen waren, wurden zum Teil für den Radverkehr freigemacht. Die Menschen und auch der Einzelhandel haben davon stark profitiert, so zeigen es zahlreiche Befragungen der Menschen vor Ort.

Sie sehen also. Wir sind den globalen Krisen nicht hilflos ausgeliefert. Wir können unseren Beitrag zu deren Bewältigung leisten und zur gleichen Zeit die Lebensqualität unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger verbessern. Das heißt aber auch alte Prioritäten zu überdenken und mutig neue Wege zu beschreiten. Viele Kommunen gehen bereits voran, Gelnhausen wird folgen, besser heute als morgen. Setzen Sie unsere Steuergelder mit Bedacht ein. Für uns, unsere Kinder und Enkelkinder!

 

People for Future Gelnhausen

Fridays for Future Gelnhausen

 

Leserbrief, Mittwoch, 20. April 2022 GNZ

Heinz Ullrich, CDU-Mitglied im Ortsbeirat Hailer, äußert sich zum offenen Brief der „People for Future“ an die Politik und die Verwaltung in Gelnhausen vom 13. April.

Bürokratie behindert „Solaroffensive“
Es ist ausgesprochen erfreulich, wenn es Gruppen gibt, die sich für erneuerbare Energie aussprechen. Es geht kein Weg daran vorbei.
Ergänzend zu der Pressemitteilung ist doch der erste Schritt, festzustellen wie viel Energie für die Gelnhäuser Einwohner erzeugt werden müsste, um die Stadt komplett unabhängig von fossilen Energieträgern zu machen. Aber zurück zur „Solaroffensive”. Wer schon Photovoltaikanlagen bis 30 Kilowattstunden (kWh) auf dem eigenen Dach hat bauen lassen, weiß, dass die beste Förderung darin liegt, nicht mehr von der völlig überflüssigen Bürokratie behindert zu werden. Anstatt mit einem DIN-A-4-Blatt auszukommen mit den relevanten Daten, muss der Betreiber eine Gewerbeanmeldung machen, mit neuer Steuernummer, Umsatzsteuermeldungen abgeben, den eigengenutzten Strom zum Marktpreis berechnen, den Ertrag aus eingespeistem Strom notieren, die Abschreibung ausrechnen und alles in einer Einnahme-Überschuss-Rechnung zusammenfassen für die Einkommensteuererklärung.
Diese Daten liegen zum Beispiel den Kreiswerken alle vor und können per Knopfdruck an das Finanzamt weitergeleitet werden. Als Anlagenbetreiber bis 30 kWp will ich keine finanzielle Förderung wie jetzt angedacht. Ich will einfach nicht mehr von dieser unsäglichen, überflüssigen Bürokratie behindert werden.

Hier sind jetzt [nicht nur] die People for Future gefordert, die hiesigen drei Bundestagsabgeordneten anzuschreiben mit der klaren Forderung, diese unsägliche Behinderung endlich abzuschaffen.
Heinz Ullrich
Hailer
 

Windkraftanlagen Josef Keller

 

Freigericht Stromautark mit Windkraftanlagen?

Leserbrief zum Bürgerbegehren

In Freigericht wurde jetzt ein Bürgerbegehren pro oder kontra Windkraftanlagen auf den Weg gebracht. Ein “hochemontionales” Thema, wie in der Pressemitteilung zu lesen war.

Wie wäre es denn, einfach mal unter kaufmännischen Gesichtspunkten erneuerbare Energien wie Windkraftanlagen oder auch Freiflächenanlagen bei der Photovoltaik zu betrachten? Wenn man wirklich unabhängiger von der überregionalen Energieversorgung werden will, dann gehören solche Anlagen niemals in private Investorenhände, sondern ausschließlich in kommunale oder, noch besser, in die Hände von Energiegenossenschaften.

Begründung: Der Bau von 5 WKA´s in Freigericht bringen geschätzte 35 Millionen kWh pro Jahr. Diesen produzierten Strom kann man, und jetzt kommt es, zum dauerhaften Endpreis von maximal 13 Cent pro kWh an die Freigerichter weitergeben. In diesem Preis sind schon 6 Cent für die Stromproduktion einkalkuliert. Das reicht um die laufenden Kosten und die Abschreibung (Zins und Tilgung bei einer Vollfinanzierung) zu bezahlen. Der Vorteil läge für die Freigerichter bei rund 7 Millionen Euro pro Jahr. (Marktpreis zurzeit etwa 33 Cent pro kWh).

Alleine mit dieser Ersparnis könnten nach und nach alle Haushalte mit Stromspeicher ausgerüstet werden. Außerdem könnte man “heißes Wasser” für den Gebrauch und vor allem für die Heizung mit diesem Strom produzieren. Dazu noch private Photovoltaikanlagen mit Wallboxen für Elektroautos, und Freigericht könnte eine Vorbildfunktion bei der Umstellung auf erneuerbare Energie und Autarkie werden.

Mit freundlichen Grüßen

Heinz Ullrich

„Fridays for Future“ – im kleinen Kreis für die Begrenzung der Erderwärmung

Deutlich mehr Bewusstsein schaffen

GNZ 28.03.2022 (jol). Zum zehnten Klimastreik seit September 2019 riefen „Fridays for Future“ und“ People for Future“ zu einer Aktion vor das ehemalige Kaufhaus Joh. „Wir wollten bewusst nach außen gehen, um weitere Menschen für den Kampf gegen den Klimawandel zu gewinnen“, sagte Sprecherin Clara vom Endt. Im Mittelpunkt stand Kunst der Jungen und Mädchen aus der Freiraumschule.

Kunstwerke der Freiraumschule standen im Mittelpunkt
Kunstwerke der Freiraumschule standen im Mittelpunkt

 

Klimawandel wird immer mit Temperaturerhöhung gleichgesetzt. Doch was das bedeutet, ist nur schwer nachzuvollziehen. Denn Klima ist ein sehr komplexes System, bei dem kleinste Veränderungen schon gravierende Folgen haben können. Diese Folgen sind vielen Menschen nicht so bewusst, auch wenn sie in den vergangenen Jahren immer öfter ein viel zu trockenes Frühjahr oder Starkregen im zu warmen Sommer erleben.

„Wir müssen deutlich mehr Bewusstsein schaffen, um das Ziel zu erreichen, die Erhöhung der Temperatur auf 1,5 Grad zu begrenzen“, rief Clara vom Endt als Sprecherin von Fridays for Future Gelnhausen auf, sich der Verantwortung für die Natur in all ihren Facetten zu stellen. Denn die Kunstausstellung, die Mädchen und Jungen der Freiraumschule gemeinsam mit der Künstlerin Carollina Fabinger schufen, machten noch einen anderen Aspekt deutlich. Zwar ist es normal, dass immer wieder einzelne Tierarten aussterben, der Mensch sorgt auch mit dem Klimawandel dafür, dass dies in einem ungeahnten Ausmaß exponentiell steigt. Die Schüler gestalteten zwei große Tafel mit den Themen Meer und Wald. „Das Leben ist noch bunt“, deutete Clara vom Endt auf die vielen Tiere, die die Kinder in Farbe darstellten. Doch an vielen Stellen waren die Tiersilhouetten nur noch weiße Schemen, die eine ausgestorbene und damit für immer verlorene Tierart repräsentierten. Gemeinsam ist es die Aufgabe der Menschheit, dafür zu sorgen, dass nur noch wenige weitere Schemen dazukommen, die einem natürlichen Kreislauf entsprechen.

25.03.2022

Deshalb setzen sich Fridays for Future und People for Future auch für den „Wattbewerb“ ein. Das erste Watt Photovoltaik sollte durch die Stadt mit 100 Euro gefördert werden. Zudem sei der Ausbau der Radwege und des ÖPNV gefragt, um den Ausstoß von Treibhausgasen weiter zu reduzieren.

Mit dem Fahrrad
Vieles geht auch ohne Auto - aber so nicht zur Nachahmung empfohlen

 

Allerdings hatte die Veranstaltung für die Bedeutung des Themas nur wenige Besucher, die sich nicht schon auf den Weg zur Klimaneutralität gemacht haben. Trotzdem habe es sich gelohnt, denn jede Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit und jede Aktion, in der Kinder mehr über das Klima lernen, sei ein Schritt nach vorne.

 

Kunstaktion

Freitag, 25. März ab 13 Uhr Kunstausstellung zum globalen Klimastreik vor dem ehemaligen JOH-Gebäude
Fridays for Future Gelnhausen kündigt an, sich am 25.03.2022 am zehnten globalen Klimastreik zu beteiligen. Die weltweite Bewegung streikt 2022 bereits im vierten Jahr.
Auch in Gelnhausen finden bereits seit September 2019 Klimaproteste statt.
Die Aktivist:innen fordern die Regierungen weltweit auf, die Erderhitzung auf 1,5 Grad gegenüber vorindustriellen Niveau zu begrenzen und Profite einiger Konzerne nicht über das Leben von Menschen zu stellen.

Gemeinsam mit der örtlichen, freischaffenden Künstlerin Carollina Fabinger und Kindern der Freiraumschule erarbeitet Fridays for Future Gelnhausen aktuell eine Ausstellung, die am 25.03. um 13:00 Uhr vor dem ehemaligen JOH-Gebäude eröffnet werden soll. Die Ortsgruppe lädt recht herzlich dazu ein, am Tag des globalen Klimastreiks vorbeizuschauen und sich überraschen zu lassen.

Ich will Putins Krieg nicht mitfinanzieren

"Erdöl stammt in Deutschland zu einem Drittel aus Russland, Steinkohle und Erdgas etwa zur Hälfte. Derzeit wird viel darüber diskutiert und es werden Strategien entwickelt, wie Deutschland unabhängiger von Russlands fossilen Energieträgern werden kann. Dabei wird meist davon ausgegangen, dass wir die gleiche Menge woanders einkaufen müssen.

Für mich gibt es da aber noch einen anderen Weg: einfach weniger verbrauchen. Und zwar am besten alle gemeinsam, jeder nach seinen Möglichkeiten. Jeder kann seinen ganz persönlichen Beitrag leisten: nur dann Räume heizen, wenn sie genutzt werden, die Raumtemperatur reduzieren, auch mal mit einer Decke oder einem dickeren Pulli abends auf dem Sofa sitzen, elektrische Geräte ausschalten, wenn sie nicht gebraucht werden. Statt sich über die hohen Spritpreise zu ärgern, kann ich auf der Autobahn freiwillig maximal Tempo 130 fahren oder kurze Wege z.B. zum Einkaufen nicht mit dem Auto erledigen, sondern mit dem Fahrrad. In Korb und Rucksack passt viel mehr, als viele denken.

Es ist auch gar nicht so kompliziert, seinen eigenen Strom zu produzieren – zum Beispiel mit zwei Solarmodulen als „Balkonkraftwerk“ oder der eigenen Photovoltaik-Anlage. Schulkinder können selbst zur Schule und zu Freizeitaktivitäten radeln anstatt mit dem Elterntaxi. Und es gibt noch viel mehr Möglichkeiten.

Man kann sich immer wieder darüber aufregen, dass die Regierung nicht genügend oder das Falsche tut – damit ändert sich aber nichts. Stattdessen macht es doch viel mehr Sinn, selbst was zu ändern – jeder für sich. So lässt sich dem Ohnmachtsgefühl gegenüber Putins Krieg etwas entgegensetzen. Außerdem kann ich es nur schwer ertragen, dass mit dem Geld, das ich für Strom, Heizung und Benzin ausgebe, in Europa Krieg geführt wird, dass viel zu viele völlig unnötig sterben oder ihre Heimat verlieren. Verglichen mit dem, was die Soldaten, die in ihrer Stadt Eingeschlossenen und was Flüchtlinge erleben müssen, sind die kleinen Unannehmlichkeiten, die das Strom-, Gas- und Spritsparen mit sich bringen, für mich gut hinnehmbar.
Wenn jeder etwas tut, können wir etwas bewegen!"

Gudula Seegmüller
Gelnhausen

Interview

 

 

Ein sinnvoller Anfang – aber es besteht weiterer Handlungsbedarf

Ein Kritikpunkt der AG Fahrradverkehr: In der Planung des Main-Kinzig- Kreises nicht enthalten seien dringend notwendige Radverkehrsregelungen um den Bahnhof Gelnhausen herum. Foto GNZ
Ein Kritikpunkt der AG Fahrradverkehr: In der Planung des Main-Kinzig-
Kreises nicht enthalten seien dringend notwendige Radverkehrsregelungen
um den Bahnhof Gelnhausen herum. Foto GNZ

4. März 2022 GNZ

People for Future und ADFC Gelnhausen nehmen Stellung zum Radverkehrskonzept des MKK

Die zweite Online-Beteiligung zum baulastübergreifenden Radverkehrskonzept des Main-Kinzig-Kreises ist abgeschlossen. Für
Gelnhausen sind 21 Maßnahmen eingeplant, wie die Arbeitsgruppe Fahrradverkehr von People for Future Gelnhausen und dem
ADFC Gelnhausen in einer Mitteilung feststellt. Zehn dieser Vorhaben seien aus dem ursprünglich 70 Positionen umfassenden
Maßnahmenkatalog der Arbeitsgruppe übernommen worden. 47 Punkte davon seien auch nach den Gesprächen mit der Stadt
Gelnhausen noch offen.
Die im Konzept des MKK enthaltenen Maßnahmen sind nach Auffassung People for Future und des ADFC sinnvoll. Die einzige
Ausnahme betrifft den neu geplanten Radweg Lieblos-Hailer/Meerholz entlang der Kreisstraße 904. Ein Teil dieser
Radwegplanung betreffe den Fernradweg R3 (Trasse auf der Fahrbahn der K 904), wo dringend ein richtiger Radweg notwendig
sei. Aus Gründen des Natur- und Artenschutzes sollte entlang der Allee in der Kinzigaue auf einen neuen Radweg verzichtet
werden, meint die AG Fahrradverkehr.
Einige der vorgeschlagenen neuen Radwege seien sehr bedeutsam und wichtig für Gelnhausen, aber zum Teil nur mittel- oder
sehr langfristig realisierbar. Kurzfristig umsetzbare, vorübergehende Alternativen seien daher unverzichtbar. „Am wichtigsten
sehen wir eine Lösung für den Radverkehr im Kreuzungsbereich Freigerichter Straße/Frankfurter Straße/Lohmühlenweg an. Dort
verkehren täglich zahlreiche Schüler, Radtouristen auf dem R3 und viele Alltagsradfahrende. Immer wieder kommt es an dieser
Stelle zu gefährlichen Situationen, wenn sich radfahrende Kinder mit Fußgängern auf dem Gehweg begegnen“, berichtet Harald
Geib, Sprecher des Bündnisses zum Klimaschutz von People for Future und dem ADFC Gelnhausen. Erst im Februar sei eine
Schülerin vom Bürgersteig auf die Fahrbahn vor ein Auto gestürzt, verletzt habe sie sich dabei glücklicherweise nur leicht.
Die neue Radwegplanung entlang der Kinzigtalbahn von „Bad Gelnhausen“ zur Burgmühle über eine neue Kinzigbrücke sei sehr
willkommen, könne aber sicher erst mit Abschluss der DB-Neubaumaßnahmen Gelnhausen-Fulda, deren Beginn für Januar 2024
angestrebt wird, realisiert werden. Zum Schutz der Radfahrenden bis zu diesem Zeitpunkt weit in der Zukunft seien als
Alternative ein Radweg entlang der Barbarossastraße auf der Südseite und ein Rad-Schutzstreifen auf der nördlichen Fahrbahn
erforderlich.
In der Planung des MKK nicht enthalten seien dringend notwendige Radverkehrsregelungen um den Bahnhof Gelnhausen
herum. So sind die Freigabe der Einbahnstraßen über den Bahnhofsvorplatz, der Hailerer Straße und der Graslitzer Straße sowie
die Schutzstreifen in der Clamecystraße zur geplanten Fahrradstraße Am Seegrasen und in der Altenhaßlauer Straße zur
Bahnunterführung in den Augen der AG Fahrradverkehr unverzichtbar. Vollkommen ignoriert sei der Radverkehr in der
Gelnhäuser Altstadt. „Unsere Mindestforderungen sind die Freigabe der Einbahnstraße in der Röther Gasse zwischen
Herzbachweg und Schützengraben und ein Radaufstellstreifen Am Ziegelturm/Berliner Straße, die für Radfahrende unerlässlich
sind“, betont Harald Geib.
Zudem werde in dem Radverkehrskonzept die gesamte Stellplatzproblematik ausgeklammert. Dazu lägen zahlreiche Vorschläge
der AG Fahrradverkehr vor. „Wir würden uns freuen, wenn das Radverkehrskonzept des MKK umgesetzt, aber auch noch um die
genannten wichtigen Maßnahmen ergänzt werden würde“, fasst Geib zusammen.

 

Bild entfernt.

+++ Der neue P4F-Newsletter (Ausgabe Februar 2022) ist erschienen und kann hier heruntergeladen werden.

[02.02.2022]

Euch erwarten wieder spannende, wissenswerte und motivierende Inhalte. Freut Euch auf diese bunte Mischung:

+++ Kann Sabotage friedlich sein? +++ Das Jahr 2021 der Omas for Future +++ Bürger*innenbegehren +++ Wattbewerb – Beitrag zur Energiewende +++ Hamburger Baumhaus-Patenschaft für Lützerath +++ Buchtipp: "Machste dreckig – machste sauber: Die Klimalösung" +++ Arbeitsgruppen (AGs) – Teil 2: Social Media, Wahlchecks, Summit, Willkommensteam, Strategie, Frieden fürs Klima, StopÖkozid@P4F +++ Schlemmen for Future, Klima-Telegramm

Klimafest Gelnhausen