Für die Zukunft - fürs Klima
Chemnitz, 14.4.2023
Wir teilen an dieser Stelle folgende Information:
Das Bündnis von Menschen "Für die Zukunft - fürs Klima" hat am 14.4.23 um 15:30 Uhr eine Versammlung auf der Chemnitzer Kreuzung LimbacherStr./Hartmannstr./Reichsstr./Leipziger Str. angemeldet.
Versammlungszweck sind lediglich sehr wenige und kurze Verkehrsunterbrechungen.
Hierbei soll durch offizielle Absperrung der Verkehr für 7 min unterbrochen, und danach wieder freigegeben werden. Innerhalb 1 Stunde soll das 3 mal geschehen.
Dazu gehen einige Versammlungsteilnehmer auf die Fahrbahn, STELLEN sich hin und zeigen Botschaften. Nach Ablauf der dafür geplanten 7 min gehen sie zurück auf den Fußweg.
Es sitzt also niemand auf die Straße, es klebt sich keiner an, weshalb auch keine Personen abgelöst und weggetragen werden müssen.
Das Versammlungsformat "Für die Zukunft - fürs Klima" sichert einen zeitlich kalkulierbaren und geordneten Ablauf. Das hält die Verkehrseinschränkung so klein wie möglich, was bei spontanen "Klebeaktionen" nicht der Fall ist.
Klimaplakate bei Fußgängergrün über die Straße zu tragen kommt für die Aktivistinnen nicht in Frage, da zum Klimastreik am 3.3.2023 beinahe 2 Menschen von einem PKW und einem LKW umgefahren worden wären1,2.
Die Aktivistinnen fordern mit der Versammlung auf der Kreuzung:
- Klimaplan für Chemnitz mit Klimaneutralität weit eher als 2040
- Klimabürgermeister mit umfangreichen Befugnissen
- Umsetzen des Verkehrswegeplans, den FDP und CDU gemeinsam mit 2 Naziparteien abgelehnt hat
- In Solidarität mit der Letzten Generation:
- 9 € Ticket
- Tempolimit 100 / 80 / 30
- Zufällig geloster Gesellschafts-/Bürgerrat
Die Aktivistinnen würden sich freuen, wenn die Stadt dem Format "Für die Zukunft - fürs Klima" auch künftig eine Chance gibt. Die Veranstalter hoffen, damit ein alternatives Format zum Klimakleben geschaffen zu haben.
Pressemitteilung
Chemnitz. Ein Bündnis von verschiedenen Klima- und Jugendgruppen aus Chemnitz ruft zur nächsten angemeldeten Straßenaktion auf. Am 14.04.2023 wollen die Aktivist*innen* die Kreuzung Leipziger Straße - Limbacher Straße mehrmals hintereinander für einige Minuten durch ihren Protest für den fließenden Verkehr sperren. Sie fordern von der Politik konkrete Maßnahmen zum Klimaschutz und solidarisieren sich mit der Letzten Generation.
"Meine Generation hat viel zur Klimakrise beigetragen. Jetzt ist es unsere Aufgabe, die jüngeren Generationen bei ihrem Kampf um eine lebenswerte Zukunft zu unterstützen. Und ich möchte einen Wandel auch in Chemnitz anstoßen, um für meine Kinder und Enkel eine Stadt zu schaffen, in der sie ein gutes Leben haben können." Moni (62 Jahre)
Die Organisator*innen stellen sich mit der Aktion hinter die Forderungen der Letzten Generation, ein Tempolimit und das 9EUR Ticket einzuführen, sowie einen Gesellschaftsrat einzuberufen. Darüber hinaus werden auch konkrete Forderungen für Chemnitz gestellt: Die Stadt soll einen Klimaplan zur Reduktion des CO2 Ausstoßes formulieren. Eine*n Klimabürgermeister*in soll daraufhin über die Einhaltung dieses Klimaplans wachen und klimaschädliche Maßnahmen verhindern. Zusätzlich soll ein Verkehrswegeplan erarbeitet werden, der den ÖPNV und den Radverkehr fördert und das Auto unattraktiver macht.
"Die Politik lässt uns im Stich. Mit den gegenwärtigen Maßnahmen erreichen wir unsere selbstgesteckten Klimaziele nicht. Darum setzte ich mich am Freitag auf die Straße!" (Toni, 17 Jahre)
Die Klimakrise wird im gesellschaftlichen Diskurs noch immer nicht in ihrer Dringlichkeit wahrgenommen. Klimawissenschaftler*innen schlagen Alarm: Erst im März diesen Jahres wurde die Zusammenfassung des sechsten Sachstandsberichts des IPCC veröffentlicht, welcher katastrophale Folgen für Umwelt und Gesellschaft beschreibt, sofern ein globales Handeln ausbleibt. Die Bundesregierung höhlte zuletzt das Klimaschutzgesetz politisch aus, Klimaakivist*innen werden kriminalisiert und diskreditiert.