Pressemitteilung
„Morgen ist zu spät“ – Klimastreik in Chemnitz am 3. März
- Globaler Klimastreik in Chemnitz am 03.03.2023 unter dem Motto „Morgen ist zu spät“
- Start der Demonstration um 16 Uhr am Roten Turm, ab morgens ganztägig verschiedene Aktionen verteilt in der Stadt
- Klimabündnis Chemnitz fordert einen unverzüglichen Ausstieg aus fossilen Energieträgern, einen Ausbauturbo für erneuerbare Energien und eine gerechte Mobilitätswende
Chemnitz, 28.02.2023 – Der Globale Klimastreik von Fridays For Future findet in Chemnitz am 3. März 2023 unter dem Motto „Morgen ist zu spät“ statt. Das Klimabündnis Chemnitz, dem auch die For-Future-Gruppen angehören, fordert einen unverzüglichen Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas, einen Ausbauturbo für erneuerbare Energien und eine sozial gerechte Mobilitätswende. Bereits ab dem frühen Morgen finden verschiedene und in der Stadt verteilte Aktionen statt. Die zentrale Demonstration startet um 16 Uhr am Roten Turm.
Der Klimastreik findet in Deutschland im Licht der vergangenen von der Polizei durchgeführten Räumungen von Lützerath in Nordrhein-Westfalen und der Waldbesetzungen im Fechenheimer Wald bei Frankfurt am Main sowie im Sächsischen Heidebogen bei Ottendorf-Okrilla statt. Auch für die von Bundesverkehrsminister Wissing (FDP) verschleppte Verkehrs- und Mobilitätswende geht die Klimabewegung in Solidarität mit den Beschäftigten des ÖPNV beim ebenfalls am 3. März stattfindenen Verkehrswende-Aktionstag der Gewerkschaft ver.di auf die Straße. Generell müsse weiterhin Druck auf die Politik für dringend notwendigen Klimaschutz erhöht werden, denn es dürfe dabei keine Zeit mehr verloren gehen. „Morgen ist zu spät“ lautet einer der Leitsprüche für diesen Klimastreik.
„Die Zerstörung von Dörfern und die Zementierung gesunder Naturflächen für eine Politik von vorgestern, welche in keinster Weise mit unseren Klimazielen vereinbar ist, wird nicht länger widerstandslos hingenommen.“, sagt Marlin Winter von Fridays For Future Chemnitz. „Jede Räumung macht das Erreichen des 1,5-Grad-Ziels schwerer und unrealistischer. Je mehr Kohle und Kies wir fördern und Wald wir roden, desto höher werden die Temperaturen und desto düsterer wird unsere Zukunft.“, ergänzt Winter.
Beim Klimastreik in Chemnitz stehen auch regionale Themen im Fokus. Der Braunkohleausstieg müsse in Sachsen ebenfalls auf das Jahr 2030 vorgezogen werden. Als Energieversorger stehe Eins Energie weiterhin in der Kritik, zu lange an der Verbrennung von Erdgas, Holz sowie Müll festzuhalten. „Die Eins will ihre Energieproduktion erst bis 2045 dekarbonisieren. Das ist viel zu spät, denn damit kann Chemnitz das Pariser Klimaziel nicht erfüllen.“, sagt Uwe Grüner von der Chemnitzer Ortsgruppe von Parents For Future. Das Tempo beim Ausbau erneuerbarer Energien müsse vervierfacht werden, denn der Anteil der Erneuerbaren läge in Chemnitz bei nur etwa 20 Prozent des Durchschnitts in Deutschland.
Zudem sei laut Klimabündnis Chemnitz die Klimapolitik der Stadt Chemnitz weit entfernt von dem, was nötig und in anderen Städten schon üblich sei. Als Beispiel wird die von Leipzig und Dresden angestrebte Klimaneutralität im Jahr 2030 genannt. „Da ist es besonders frustrierend, dass der im Austausch mit Chemnitzer*innen entstandene Mobilitätsplan 2040 von Rechten, Konservativen und Liberalen im Stadtrat verhindert wurde. Dieser hätte die Stadt sowohl nachhaltiger als auch lebenswerter gemacht.“, kritisiert Toni Späth von den Students For Future Chemnitz.
„In Chemnitz stehen nur zwei Prozent des Doppelhaushalts 2023/24 zum Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen zur Verfügung. Hier muss die Stadt erheblich mehr tun, aber nicht auf Kosten des Kita-, Schul- und Sozialbereichs.“, ergänzt Grüner und unterbreitet einen Vorschlag: „Für die ausreichende und dauerhafte Finanzierung bieten wir der Stadt an, gemeinsam einen offenen Brief an Bund und Länder zu verfassen, damit Klimaschutz zur kommunalen Pflichtaufgabe wird.“
Über das Klimabündnis Chemnitz
Das Klimabündnis Chemnitz ist eine starke Stimme für Klima- und Umweltschutz in Chemnitz und Umgebung. Zur offenen und informellen Interessengemeinschaft zählen verschiedene Chemnitzer Ortsgruppen, Initiativen und Vereine der Klima- und Umweltbewegung wie Fridays For Future, Students For Future, Parents For Future, Greenpeace, BUND, ARIWA und VCD. Das Netzwerk vereint verschiedene Kompetenzen und Perspektiven zur Klimakrise, unter anderem Klima- und Energiepolitik, Verkehr und Mobilität, Ernährung und Landwirtschaft oder Naturschutz. Im Bündnis werden Kräfte für gemeinsame Themen mobilisiert und Veranstaltungen und Aktionen organisiert.
Kontakt
Stefan Klix
Parents for Future Chemnitz und Umgebung
Web: https://parentsforfuture.de/chemnitz
E-Mail: chemnitz@parentsforfuture.de
Twitter: @P4FChemnitz
Tel.: +49 170 444 5152
Marlin Winter
Fridays For Future Chemnitz
Web: https://fffchemnitz.de/
E-Mail: fffchemnitz@riseup.net
Twitter: @FFFChemnitz
Tel.: +49 1521 9383758
Toni Späth
Students For Future Chemnitz
Web: https://www.instagram.com/studentsforfuture_chemnitz/
E-Mail: students4future-chemnitz@posteo.de
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Weitere Infos zum Klimastreik und Redebeitrag von P4F: https://www.parentsforfuture.de/de/node/4249
