Angesichts der heute und morgen stattfindenden Klausurtagung der Staatsregierung zur Verhandlung eines Sächsischen Konjunkturpaketes haben die „Parents For Future“ Leipzig folgende Forderungen erhoben:
- Unterstützung und Förderung zukunftsweisender Technologien, statt der weiteren Stärkung klimaschädlicher fossiler Produkte wie Benzin- und Dieselmotoren
- Sicherung von Arbeitsplätzen in der Sächsischen Automobil- und Zulieferindustrie durch Förderung des nachhaltigen und klimafreundlichen Umbaus in allen Belangen zur Weichenstellungen für eine umfassende Mobilitätswende
- Weichenstellung zur generellen Umstellung der Sächsischen Wirtschaft auf Nachhaltigkeit und #Klimaschutz, insbesondere durch den Ausbau der Erneuerbaren Energien und Beseitigung von Hemmnissen wie Abstandsregeln bei Windkraftanlagen
Wenn der Ministerpräsident Michael Kretschmer sich in den vergangenen Tagen mit dem Satz: „Nachfolgende Generationen müssen handlungsfähig bleiben.“ zitieren ließ, dann meinte er dies vor allem mit Blick auf eine drohende Dürre im Staatshaushalt. „Sich dafür einzusetzen, dass Sachsen auch in den kommenden Jahren die Möglichkeit behält, kräftig in die Zukunft zu investieren, ist richtig. Die daraus resultierenden Maßnahmen dürfen aber nicht eine noch viel gravierendere Dürre einfach ignorieren, nämlich die Dürre auf den Äckern, Feldern und Wäldern aufgrund der Klimakrise.“, mahnt Steffen Peschel von den „Parents for Future“ Leipzig.
Anders als von Ministerpräsident Kretschmer in verschiedenen Interviews dargestellt, ist eine Verkaufsförderung von Benzin- und Dieselfahrzeugen keine Lösung, sondern in erster Linie die Verstärkung der nächsten Katastrophe.“, so Peschel.
Einer im Mai veröffentlichten wissenschaftlichen Untersuchung zufolge ist der größte Anteil des geringeren Kohlendioxid-Ausstoßes während des Corona-Lock-Downs in Deutschland auf den geringeren Verkehr zurück zu führen. Das zeige vor allem das große Potential, das darin liege, wenn das Reisen, der alltäglichen Arbeitsweg und die Arbeit selbst neu gedacht und über innovative Konzepte, statt immer mehr, immer weniger Verkehr erzeugt wird, so die „Parents for Future“ aus Leipzig.
Wenn in diesen Tagen und Wochen der Haushalt für die kommenden zwei Jahre geplant wird und sich darin ein Sächsisches Konjunkturpaket wiederfinden soll, so müsse dabei vor allem der Klimaschutz eine große Rolle spielen, betonen die „Parents“.
Wir erwarten, dass die sächsische Regierung ausschließlich Maßnahmen ergreift, die in jedem Schritt den Erhalt des Lebensraums mitdenkt. Als wir im Januar in der Staatskanzlei waren, sagte uns Ministerpräsident Kretschmer, er stehe voll und ganz hinter den Pariser Klimazielen. Das bedeutet, die Erderhitzung auf maximal 2°C und möglichst auf 1,5°C zu begrenzen. Dieses Ziel muss die Grundlage von allem sein, damit nachfolgende Generationen handlungsfähig bleiben.“, so Steffen Peschel.
Bettina von Suntum ergänzt: „Herr Kretschmer ist sich einerseits über die Verbindlichkeit der Pariser Klimaziele auch für Sachsen bewusst. Andererseits will er mit der Kaufprämie für Verbrenner Impulse setzen, die aus Sicht von Wirtschaftsexperten und Klimaforschern nachweislich nur ein konjunkturelles Strohfeuer auf Kosten unserer Zukunft ist. Danach kommt nicht nur die Delle, sondern mit der Förderung des Verkaufs gehobener Mittelklassewagen werden auch noch Steuermittel von unten nach oben verteilt. Wenn Herr Kretschmer wirklich der Auffassung ist, bei der E-Mobilität sei das „Potential erschöpft“, dann frage ich mich, warum nicht in diese Richtung gefördert wird, z.B. mit einem flächendeckenden Aufbau von Ladeinfrastruktur. Das würde auch Menschen mit kleinem Geldbeutel und Pendlern den Weg zum neuen E-Auto erleichtern.“
MIT SPIELZEUGAUTOS FÜR DIE ZUKUNFT GEGEN DIE ABWRACKPRÄMIE!
Da im Vorfeld zur Diskussion des Konjunkturpakets der Bundesregierung auch von Sachsens Ministerpräsidenten eine Verkaufsförderung von Automobilen mit klimaschädlichen Benzin- und Dieselantrieben gefordert wurde, riefen die „For Future“-Gruppen aus Sachsen dazu auf, mit Spielzeugautos und Briefen an Michael Kretschmer zu verdeutlichen, dass dies nicht der richtige Weg sein kann.
Pünktlich mit der neuen Woche und dem Beginn der Klausurtagung sollten die Päckchen mit den gespendeten Botschaften beim Ministerpräsidenten eintreffen, Donnerstag Abend gingen diese in die Post. "Wir schenken euch unsere alten Autos und wollen keine Abwrackprämie dafür. Wir wollen lieber eine Zukunft!", lautet die Nachricht von Kindern und Eltern aus Leipzig, Dresden und Freiberg.
Folgende Fotos dürfen im Rahmen einer Berichterstattung der in dieser Pressemitteilung besprochenen Thematiken kostenfrei genutzt werden. (Foto: Parents for Future Leipzig)
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