Mehrere Hundert Menschen demonstrierten im Rahmen des Aktionstags „Rote Klimakarte“ unter anderem in Berlin, Bonn, Darmstadt, Frankfurt am Main, Hamburg und Paderborn

Mehrere Hundert Menschen demonstrierten im Rahmen des Aktionstags „Rote Klimakarte“ unter anderem in Berlin, Bonn, Darmstadt, Frankfurt am Main, Hamburg und Paderborn


Bonn und Berlin. Auf den Demonstrationen wurde Verbänden wie dem Wirtschaftsrat oder der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM), Konzernen wie ExxonMobile oder VW und Politiker*innen wie Peter Altmaier, Julia Klöckner, Carsten Linnemann, Andreas Scheuer oder Armin Laschet die Rote Klimakarte gezeigt. Ewald Lienen zeigte zu Beginn des Aktionstags in einem kurzen Video Armin Laschet für dessen Klimapolitik die Rote Klimakarte. Dieses Video verbreitete sich rasant und wurde in vielen Medien zitiert. Luisa Neubauer ermahnte in ihrer Rede in Berlin die Politik, aus der Flutkatastrophe die richtigen politischen Konsequenzen zu ziehen. Die Roten Klimakarten wurden bereits von über 100 verschiedenen Klimaschutz-Gruppen in ganz Deutschland bestellt und werden bei zukünftigen öffentlichen Auftritten verwendet.

In Berlin kamen am Invalidenpark 250 Menschen zusammen, um Institutionen, die den Klimaschutz bremsen, die Rote Klimakarte zu zeigen. Nach Redebeiträgen von u.a. Luisa Neubauer führte die Laufdemo zunächst am Haus des Wirtschaftsrates vorbei, bei ExxonMobil, am Bundestag, bei Zukunft Gas und schließlich bei der INSM.

In Bonn zeigten 200 Menschen von Parents for Future, LobbyControl und vielen weiteren Organisationen Peter Altmaier, Julia Klöckner, Andreas Scheuer, dem Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches, dem Zentralverband des Deutschen Kfz-Gewerbes und VW die Rote Klimakarte. Die Reden sind nachzulesen unter: www.parentsforfuture.de/bonn. Zu Beginn der Demonstration in Bonn wurde für die Opfer der Flutkatastrophe eine Schweigeminute eingelegt und den vielen zum großen Teil ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern im Katastrophengebiet, die dabei ihre Gesundheit und ihr Leben aufs Spiel setzen, gedankt. Warum trotz der Bekenntnisse zum Klimaschutz landauf landab effektive Klimaschutzmaßnahmen weiterhin ausgebremst werden, wurde von Redner*innen verschiedener Organisationen vor allem mit der engen Verflechtung der Politik mit geschickt agierenden Lobby-Verbänden erklärt. Dabei wurde sich nicht darauf beschränkt, die Lobbyarbeit, die den Klimaschutz ausbremst, zu kritisieren, sondern es wurden auch Alternativen aufgezeigt.

In Darmstadt wurde gemeinsam mit den Ortsgruppen des BUND und Attac der Vereinigung der Hessischen Unternehmerverbände die Rote Klimakarte gezeigt, weil diese Unternehmer-Lobby sich freut, dass Mieter*innen nun alleine die erhöhten Heizkosten stemmen müssen, womit Anreize zur Sanierung und zum Heizungsaustausch durch die Vermieter*innen wegfallen. Statt zukünftige Ausbildungsbedarfe im Bereich der erneuerbaren Energien bei der Politik einzufordern, möchte sie diese Energieerzeugung weiter ausbremsen, indem Anbieter*innen sich künftig selbst darum kümmern sollen, wie der produzierte Strom abtransportiert wird. Der Vorrang für die erneuerbaren Energien in den Stromnetzen wäre damit quasi abgeschafft und die vielen privaten Photovoltaikanlagen würden nach Auslaufen der Förderung keinen regenerativen Strom mehr ins Netz einspeisen. Antje Sander (Parents for Future) stellt fest: „Ausbremsen, Ablenken und Verschlafen - eine zukunftsfähige Strategie sieht anders aus!“

In Frankfurt am Main wurde von den Grandparents und People for Future Jens Weidmann und der Deutschen Bundesbank die Rote Klimakarte gezeigt, weil sie ihre Finanzpolitik nicht auf nachhaltige Investitionen umstellt und weiterhin Sicherheiten aus Geschäften mit fossilen Energieträgern akzeptiert.

In Hamburg zeigten die Demonstrierenden der CDU sowie der Wirtschafts- und Finanzbehörde die Rote Klimakarte.

In Paderborn wurde Carsten Linnemann als einem der prominentesten Klimaschutz-Bremser auf Bundesebene vor der CDU Zentrale am Liboriberg für dessen Engagement als Teil des sogenannten „Bermuda-Dreiecks der Energiewende“ die Rote Klimakarte gezeigt.

Weitere Informationen zu den Roten Klimakarten finden Sie hier: www.roteklimakarte.de
Die Redebeiträge in Bonn finden Sie hier: www.parentsforfuture.de/bonn

Im Anhang direkt im Anschluss finden Sie noch ein paar Bilder von den Demonstrationen.

Parents for Future Bonn
bonn@parentsforfuture.de
Malte Kleinwort
0151-17821352
Parents for Future Berlin
ahajkova@posteo.de
Aglaia Hajkova
0172-8411047
   
LobbyControl in Bonn
Nina.Katzemich@lobbycontrol.de
Nina Katzemich
0179-5093022
LobbyControl in Berlin
Christina.Deckwirth@lobbycontrol.de
Christina Deckwirth
0177-6332862

                       
Pressemitteilung vom 18.07.2021