Wenn der PR-Berater empfiehlt, Bäume zu umarmen...
Es ist schon eine verzwickte Sache mit dieser Bundestagswahl 2021: Jetzt soll die plötzlich "Klimawahl" heißen. Eigentlich ist einem dieses ganze Klimagedöns ja völlig suspekt, aber die Jugendlichen stellen unangenehme Forderungen, Wissenschaftler*innen warnen immer wieder vor Extremwetterereignissen und sogar die Wähler*innen wollen jetzt was mit Klima.
Klar, man könnte die Abstandsregelung für Windkraft ändern oder generell den Ausbau der Erneuerbaren Energien voranbringen. Doch passen solche echt radikalen Maßnahmen überhaupt zu den Zielen der eigenen Partei? Dann doch lieber "Das CSU-Programm" so schön inhaltsleer gestalten wie die gemeinsam mit der Schwesterpartei aufgepustete Luftnummer namens Wahlprogramm. Ganz wichtig: "Wir wollen" möglichst oft verwenden, denn das ist so herrlich unkonkret, dass es die Menschen verzückt.
Und wenn dann doch einer, wie der heimische Umweltminister, auf die fixe Idee kommt, dass Klimaschutz sofort passieren muss? Dann gibt man das bereits überarbeitete Klimaschutzgesetz einfach ins "normale parlamentarische Verfahren" - denn das entschleunigt definitiv.
Nun bleibt noch eins: Die Wähler*innen müssen das Kreuz an der richtigen Stelle setzen. Doch auch das wird gelingen - mit Symbolpolitik und durch das regelmäßige Umarmen von Bäumen.
Text & Bild: Social Media AG