PRESSEMITTEILUNG
Die heiße Wahlkampfphase zur Bundestagswahl 2021 beginnt.
In diesem Jahr geht es ums Ganze. Es geht um die grundsätzliche, politische, ökonomische, ökologische und soziale Entwicklung und Transformation unserer Gesellschaft.
Und es geht dabei vor allem um die Zukunft der jungen und der kommenden Generationen.
Dass Deutschland sich nach der Großen Koalition und 16 Jahren konservativem Stillhalten verändern wird und verändern muss, ist allen demokratischen Parteien bewusst.
Das Bundesverfassungsgericht hat mit seinem Beschluss von Mai 2021 deutlich gemacht, dass wir heute nicht länger auf Kosten der jungen Menschen leben dürfen und hat konkrete, wirksame Maßnahmen zum Klimaschutz angemahnt.
Das daraufhin entworfene neue Klimaschutzgesetz wird dem jedoch nicht gerecht. Auf diese Weise werden wir das 1,5 Grad Limit zur Begrenzung der Erderwärmung, wie im Pariser Klimaschutzabkommen seit 2015 gefordert und von Deutschland mitunterzeichnet, nicht einhalten können. Das hat fatale und unumkehrbare Folgen für alle nachfolgenden Generationen weltweit!
Die kommende Legislaturperiode ist jetzt entscheidend!
Diese Wahlen sind Klimawahlen!
Klima- und Ressourcenschutz müssen ausschlaggebende Grundlagen aller Gesetze, Regularien und politischen Handlungen werden.
Architects for Future erklären dazu: "Der Bau und Betrieb von Gebäuden ist mit einem Anteil von ca. 40% weltweit der größte CO2-Produzent, verbraucht den größten Teil der mineralischen Rohstoffe und ist in Deutschland für mehr als die Hälfte des Mülls verantwortlich.
Eine ökologisch und sozial nachhaltige Bauwende ist entscheidend für die Einhaltung der Pariser Klimaschutzziele und die Gestaltung einer lebenswerten Zukunft. Zahlreiche Beispielprojekte zeigen, dass nachhaltiges Bauen nicht nur ästhetisch, sondern auch wirtschaftlich umsetzbar ist. Ökologisch und sozial nachhaltiges Bauen muss raus aus der Nische und zum neuen Standard werden. Die Freiwilligkeit Einzelner reicht hier nicht aus. Es braucht dringend ein grundlegendes Umdenken und elementare Änderungen der politischen Rahmenbedingungen.
Wir fordern die Politik auf, durch gezielte Förderungen die energetische Sanierungsquote auf mind. 4% zu erhöhen, den Einsatz von nachwachsenden, lokalen Baustoffen zu erleichtern und die Nutzung von Sekundärbaustoffen zu ermöglichen. Die erheblichen Anteile von grauer Energie und grauen Emissionen müssen u.a. bei Kreditvergaben, Bewertungssystemen und im Gebäudeenergiegesetz (GEG) endlich voll berücksichtigt werden. Es bedarf außerdem einer klaren Ausrichtung von Bauordnung und Baulehre auf das nachhaltige Bauen, sowie auf die Um- und Weiternutzung des Gebäudebestands. Ohne die Bauwende gibt es keine Klima- und auch keine Ressourcenwende." [1]
Vegan4Future e.V. stellen ergänzend fest: "Die Agrarlobby hat einen großen Einfluss auf die Gesetzgebung. So, wie die Landwirtschaft jetzt betrieben wird, handelt es sich nicht um eine ökologische, nachhaltige und somit zukunftsfähige Landwirtschaft. Daher fordern wir eine konsequente Agrarwende, welche auch in der Landwirtschaft die klimaschädlichen Emissionen besteuert und reduziert. Dabei müssen die Agrarsubventionen an ökologische Bedingungen geknüpft werden und nicht nach Größe der Fläche fließen.
Eine nachhaltige, ökologische Landwirtschaft – aus unserer Sicht idealerweise vegan – muss bevorzugt werden. Die landwirtschaftlichen Betriebe müssen finanziell und ideell bei der großen Aufgabe der Agrarwende deutlich unterstützt werden." [2]
Filmmakers for Future betonen: "Als Filmemacher*innen haben wir die Möglichkeit, neue Realitäten visuell zu konstruieren und darzustellen. Wir können die Aufmerksamkeit fokussieren und so zur öffentlichen Meinungsbildung beitragen. Dies geht einher mit einer speziellen Verantwortung gegenüber der Gesellschaft, der wir uns als Filmmakers for Future bewusst sind. Auch die Filmindustrie muss Arbeitsweisen ändern und Umweltschutz und das ökologische Gleichgewicht unseres Planeten an erste Stelle stellen. Wir fordern die Politik auf, nur noch Produktionen zu unterstützen, die klimafreundliche Richtlinien in ihrer Planungs- und Produktionszeit berücksichtigen. So könnte die Filmindustrie ihren Teil zum Klimaziel von Paris und der nötigen Transformation unserer Gesellschaft beitragen." [3]
Psychologists/Psychotherapists4Future machen deutlich: "Die Erderhitzung hat auch hier in Deutschland gravierende Folgen für die körperliche und seelische Gesundheit. Psychische Erkrankungen können vermehrt auftreten und psychisch erkrankte Menschen bilden eine besonders vulnerable Gruppe in der Klimakrise. Ihre Erkrankungen können sich verschlimmern, sie sind den Risiken der Klimakrise somit besonders ausgesetzt und können sie weniger gut bewältigen. Ihre höhere Armutsgefährdung verschärft zudem die Vulnerabilität.
Die Beschränkung der Erderhitzung auf höchstens 1,5 Grad ist dringend geboten, um diese besonders gefährdeten Personen schützen zu können. Wir fordern eine Politik, die den Schutz dieser Menschen sicherstellt und sie nicht den Folgen einer unzureichenden Klimapolitik aussetzt. Dazu gehören eine ambitionierte Umwelt- und Sozialpolitik sowie eine klare Kommunikation der Klimafolgen und der notwendigen Klimaschutzmaßnahmen." [4]
Teachers for Future erläutern: "Im Zuge der Klimakrise ist für das Schulsystem von grundlegender Bedeutung, Lernende optimal auf ein Leben für und in einer nachhaltigen Zukunft vorzubereiten.
Der nationale Aktionsplan zur Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE), der seit 2017 existiert, soll Jugendlichen die Werkzeuge an die Hand geben, eine nachhaltige Zukunft zu gestalten und zu gewährleisten. Weil es jedoch an der flächendeckenden Umsetzung dieses Programms im Bildungssystem mangelt, wird vielen Lernenden und Lehrenden die Möglichkeit genommen, ihr Handeln zu reflektieren. Somit fehlt der Raum, um aktiv Wissen und Gestaltungskompetenzen zu erwerben, was zur Lösung von Herausforderungen wie der Klimakrise oder sozialer Ungerechtigkeit beitragen würde.
Deswegen fordern wir von allen Ministerien für Schule, Bildung und Forschung, BNE unverzüglich und fächerübergreifend in alle Lehrpläne zu integrieren, damit sich in sämtlichen Schulen kritisch mit den SDGs (17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der UN) auseinandergesetzt werden kann.
Darüber hinaus ist BNE eng an nachhaltige und am Gemeinwohl orientierte Wissenschaft gebunden. Diese ist ein wichtiges Kernelement, um eine nachhaltige Entwicklung mithilfe unseres Schulsystems in die Gesellschaft zu bringen." [5]
Parents for Future Germany stellen wiederholt fest: "Die aktuelle Bundesregierung ist nicht bereit, die Zukunft unserer Kinder und Enkelkinder zu sichern: Neben dem Versagen im Klimaschutz wird das Rentenproblem weiterhin nicht gelöst und zum wiederholten Male werden Kinderrechte nicht in das Grundgesetz aufgenommen. Und auch in der Coronakrise hat sich gezeigt, dass die Belange der jungen Generation der Schüler*innen marginalisiert werden. Augenfällig ist auch, dass nach Rücktritt der Bundesfamilienministerin Giffey das Ministerium kurzerhand durch ein anderes Bundesministerium "mitverwaltet" wird - als sei das ein Halbtagsjob!
Kinder und Jugendliche haben keine Lobby, sie haben keine ökonomische Macht und sind vom politischen Willensbildungsprozess weitgehend ausgeschlossen. Doch geht es bei dieser Bundestagswahl vor allem um sie und ihre Zukunft.
Wir stellen uns hinter sie und fordern von allen politischen Parteien Wahlprogramme, die die Klimaziele von Paris einhalten und eine gerechte Transformation unserer Gesellschaft zum Ziel haben. Es geht ums Ganze." [6]
#Klimawahl
#AlleFürsKlima
#Aufbruchsklima
Parents for Future Germany
Claudia Prange
+49 152 2718 4343
Liebigstr. 201
50823 Köln
presse@parentsforfuture.de
http://www.parentsforfuture.de
Mitzeichnende Gruppen (alphabethisch sortiert):
Architects for Future
https://www.architects4future.de
Berlin4Future
https://www.berlin4future.de
Christians4Future
https://christians4future.org
Filmmakers for Future
https://filmmakersforfuture.org/
Grandparents For Future
https://www.parentsforfuture.de/de/empfang-grandparents
Health for Future
https://healthforfuture.de
Kölle for Future
https://koelle4future.de
Pädagogen For Future
https://paedagogenforfuture.org
Parents for Future Germany
https://parentsforfuture.de/de/
People For Future
https://parentsforfuture.de/de/frankfurt
Psychologists/Psychotherapists for Future
https://www.psychologistsforfuture.org
Teachers For Future Germany
https://teachers4f.de
Vegan4Future e.V.
https://vegan4future.de
Eine Übersicht über die For-Future Gruppen in Deutschland findet sich hier:
https://www.for-future-buendnis.de
Bei Verwendung unserer Pressemitteilung bzw. Bezugnahme auf sie, freuen wir uns über einen Hinweis oder Link an uns.
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Kontakte:
[1] Kontakt: Architects for Future e.V. / Elisabeth Broermann, presse@architects4future.de; Tel. ÖA-Team: 0156 7839751
[2] Kontakt: vegan4future e.V. / Benita, Pangritzhallo@vegan4future.de
[3] Kontakt: Filmmakers for Future, contact@filmmakersforfuture.org
[4] Kontakt: Katharina van Bronswijk, mail@psychologistsforfuture.org
[5] Kontakt: AG Pressearbeit der Teachers for Future Germany, Danielle Schule am Hülse, teachersforfuture@posteo.de
[6] Kontakt: Presse-AG der Parents for Future Germany, Markus Burbach, teachersforfuture@posteo.de