Ökozid als Straftat-Bestand

P4F Chemnitz
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Event date 18 Dez. '25 18:00
Veranstaltungsort Open Space • de, DE, Chemnitz, 09111, Brückenstraße 10
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Ökozid als Straftat-Bestand

Chemnitz, 18.12.2025

Was es mit Ökozid, der Initiative für ein Ökozid-Gesetz am internationalen Strafgerichtshof  und Ökozid im neuem Umweltstrafrecht auf sich hat, und was das - überraschender Weise - mit Häkeln und anderen Künsten zu tun hat erfahrt ihr an diesem kurzweiligen Abend*, der zum Mitmachen einlädt, und am 18.12.2025 ab 18 Uhr hinter dem Karl-Marx-Kopf im Chemnitzer Open Space der "Parteisäge" im Erdgeschoss stattfindet (Brückenstr. 10)


In den letzten Jahren hat das Thema Ökozid zunehmend an Bedeutung gewonnen, insbesondere im Kontext des Internationalen Strafgerichts (IStGH), wo ein Ökozid-Gesetz diskutiert wird. Dieses zielt darauf ab, die Zerstörung von Ökosystemen als eigenständigen Straftatbestand zu verankern. Die neue EU-Richtlinie zur Umweltkriminalität , die bis 21.5.2026 in deutsches Recht umzusetzen ist, eröffnet zudem Möglichkeiten zur Implementierung von Ökozid in das deutsche Umweltschutzrecht. Der Vorschlag, Ökozid dort als Gefährdungsdelikt zu klassifizieren, stellt einen innovativen Ansatz dar. Denn das  Umweltstraftrecht berücksichtigt bisher nicht, wenn Ökosysteme in großem Maßstab irreversibel geschädigt, und planetare Grenzen bewusst überbeansprucht werden -  bspw. durch Verstoß gegen Klimaziele. 

Bild Stop Ökozid
Bild Bremer Schüler*innen für eine Petition

Die Organisation Stop Ecocide International spielt eine zentrale Rolle bei der Förderung dieser Entwicklungen und sensibilisiert für die Notwendigkeit, ökologische Schäden strafrechtlich zu verfolgen. Die Initiativen ARTagainstECOCID, setzen sich aktiv für politische Impulse ein. Zum einen mit dem bundesweiten Projekt Cities against Ecocide, das sich am Beispiel der niederländischen Stadt Utrecht orientiert: Es ermutigt Städte, konkrete Maßnahmen gegen Ökozid zu ergreifen und die Bundesregierung aufzufordern, ein Ökozid-Gesetz am Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag zu unterstützen. Utrecht gehört - ebenso wie Chemnitz - zum Eurocities Netzwerk. Eine Möglichkeit, auf diesem Wege Vernetzungen für das Thema voran zu bringen?

Darüber hinaus initiiert das Impuls gebende bundesweite Projekt Häkeln gegen Ökozid kreative Aktionen, Häkelgruppen und setzt sich für einen verbindlich rechtlichen Schutz der Ökosysteme im Rahmen der planetaren Grenzen ein. 

Diese vielfältigen Initiativen verdeutlichen und unterstützen den gemeinsamen Einsatz für eine rechtliche Anerkennung von Ökozid als Straftatbestand und dessen Verhinderung auf globaler, nationaler und lokaler Ebene.

Kurzum: Ihr werdet neben dem juristischen Hintergrund auch Impulse für Aktionen bekommen, geht es doch - überraschender Weise - an dem Abend auch um Häkeln und andere Künste.

Das ist die Agenda des Abends, zu dem wir euch herzlich einladen:
 

  • Strafbarkeit von Ökozid
  • Ökozid-Gesetz am Internationalen Strafgerichthof
  • Ökozid in der neuen EU Richtlinie und ihre Umsetzung ins deutsche Umweltstrafrecht
  • Vorschlag für Ökozid als eigenständigem Straftatbestand: Ökozid als Gefährungsdelikt
  • Initiativen vorgestellt: Stop Ecocide International, ARTagainstECOCID, Cities against Ecocide, Häkeln gegen Ökozid
  • Fragen, Austausch, Diskussionen

* Hinweis zur Zutrittsbeschränkung

Die Veranstalter*Innen behalten sich vor, vom Hausrecht Gebrauch zu machen und den Zutritt zur Veranstaltung für Personen zu verwehren, die extrem rechten Parteien und Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen, oder in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische, islamfeindliche oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind.