Flutkatastrophe Soforthilfe

UPDATE 16.09.2021

Gemeinsam für den Wiederaufbau!

Vor zwei Monaten brach die Flutkatastrophe über das Ahrtal und weitere Gebiete in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen herein. Noch immer sind auch viele Helfer*innen aus ganz Deutschland GEMEINSAM mit den Einwohner*innen der zum Teil zerstörten Orte dabei, die Schäden zu beseitigen und ein Wohnen wieder zu ermöglichen.

flut-soforthilfeAuch viele Menschen aus der ForFuture-Familie, also von FridaysForFuture, ParentsForFuture und anderen Organisationen, waren seit Mitte Juli ehrenamtlich im Einsatz. Wir wissen, dass uns ähnliche Extremwetterereignisse in den kommenden Jahren immer öfter heimsuchen werden. Wir wissen aber auch, dass wir GEMEINSAM Wege finden werden, künftig besser darauf vorbereitet zu sein.

Dazu braucht es ein MITEINANDER aller Teile der Zivilgesellschaft und der Politik - bei Maßnahmen zur Klimafolgenanpassung UND beim Klimaschutz. Uns ist bewusst, dass es jetzt zunächst darum geht, die betroffenen Gebiete "winterfest" zu machen.

Aber GEMEINSAM können wir zum Beispiel das Ahrtal, das fast komplett betroffen wurde, anschließend zu einer Modellregion im Kampf gegen die Klimakrise werden lassen.

Auch persönlich könnt Ihr helfen, wenn Ihr zum Beispiel in der Nähe wohnt und direkt mit anpackt! Informationen hierzu findet Ihr zum Beispiel unter helfer-shuttle.de/ für das Ahrtal. Aber auch Geldspenden und Sachspenden sind weiter willkommen. Meldet Euch einfach unter der genannten Webseite.

Beitrag: Social Media AG
 

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Opfern der Flutkatastrophe in NRW und RP jetzt helfen!

 

[Letztes Update: 10.08.2021]


flut-soforthilfeBitte lest diese Information aufmerksam bis zum Ende und verteilt den Link zu diesen Infos (parentsforfuture.de/flut-soforthilfe oder Bild speichern und verbreiten) an wirklich ALLE, die potentiell helfen können!

Die Lage in den betroffenen Gebieten ist fürchterlich und die Betroffenen brauchen zur Zeit beides: tatkräftige Hilfe und Geld.
Ihr findet hier Informationen zu beidem!
 

1. Solidarische und tatkräftige Hilfe vor Ort benötigt:

Für alle, die nah am Geschehen dran sind: Es braucht Euch! In vielen Dörfern ist noch viel nicht geräumt und es werden an allen Orten neue Muskeln benötigt! Bitte kommt und packt mit an! Von der Landesregierung NRW sehen viele höchstens Laschet in polierten Schuhen oder hören Hotlines, die lediglich Musik spielen. Das Land NRW macht sich insgesamt schlank, die Hilfe vor Ort wird hier vor allem von der Zivilgesellschaft und den Kommunen gestemmt. Zu diesen Verfehlungen jedoch später, jetzt ist Sofort-Hilfe für die Menschen vor Ort gefragt!

Seid Ihr nah genug dran? Hier eine Karte, aus der hervorgeht, welche Regionen betroffen sind:

Bevor Ihr startet: Bitte informiert Euch unbedingt, wie die Situation vor Ort ist und wie Ihr hin- und zurückkommt (viele Straßen, Brücken etc. sind zerstört), entweder privat oder zum Beispiel hier:

WICHTIG: Wenn Ihr Euch entscheidet in den Katastrophengebieten direkt zu helfen, solltet Ihr:
- unbedingt körperlich fit und sehr unempfindlich gegen Gestank und Dreck sein,
- robuste Arbeitskleidung anziehen (die ist hinterher nicht mehr brauchbar),
- festes Schuhwerk tragen (am besten nagelsicher und mit Stahlkappe),
- genug Trinkwasser und abgepacktes Essen mitbringen.

Vor Ort: Ihr trefft auf Menschen, die viel verloren haben, z.T. sind auch Leute aus ihrem Nahfeld tot. Daher seid bitte sehr empathisch. Keine Selfies, ungefragt keine Videos und keine Fotos, v.a. nicht mit betroffenen Personen. Es gibt keine Waschmöglichkeiten oder sanitären Einrichtungen. Fragt vor Ort, wie Ihr Eure ‚menschlichen Bedürfnisse‘ löst…

Es ist sehr anstrengend, körperlich und emotional, gönnt euch auch Ruhezeiten!


[Update 01.08.2021]

  • Ahrwinzer-Hilfe:
    Es wird dringend Hilfe in den Weinhängen der Region benötigt! Wenn Ihr helfen könnt, bringt Handschuhe, Gartenschere und gutes Schuhwerk für die Weinhänge mit. Erfahrungen im Weinbau wären von Vorteil.
  • Aufräumarbeiten:
    Besonders für das Entfernen der Estriche wird noch tatkräftige Unterstützung benötigt. Mehr Infos erhaltet Ihr unter helfer-shuttle.de

[Update 10.08.2021]

 

2. Geld und Spenden – es fehlt an vielem!

Wenn Ihr weiter weg seid, oder Ihr Euch das körperlich nicht zutraut, bitte spendet! Es fehlt an vielem. In Absprache mit den Betroffenen empfehlen wir die Spendenhilfe von "Aktion Deutschland hilft", die viele Hilfsorganisationen vor Ort unterstützt (Ihr seht die helfenden Organisationen in den Logos):

Wenn es um Sachspenden oder ähnliches geht, schaut bitte auch hier, ob Ihr helfen könnt.

[Update 01.08.2021] Besonders dringend werden inzwischen benötigt:

  • BAUTROCKNER (keine Luftentfeuchter!)
  • Kärcher & Abzieher zum Räumen der Straßen
  • Spachtel & Sprühflaschen zum Entfernen von Tapeten
  • Hammer (bestenfalls Vorschlaghammer)
  • PKW+Anhänger oder Transporter mit offener Ladefläche zum Abstransport

[Update 10.08.2021]

  • Stolberg: Spendenkonto [mehr Infos]

    Inhaber: Kupferstadt Stolberg
    Sparkasse Aachen
    IBAN: DE83 3905 0000 1073 7966 56
    Verwendungszweck: Stolberg hilft

  • Eschweiler: Spendenkonto St. Antonius-Hospital [mehr Infos]
    IBAN: DE 61390500000001212471

    BIC: AACSDE33XX
    Verwendungszweck: „Spende Hochwasser“

  • Erftstadt:
    Helft-Erftstadt.de


Danke Euch allen!


Recherche & Text: Frank, Jana (OG Bürgewald) und Maren (Social Media AG)

Updates: Maren (AG Website Redaktion)

 

Zur P4F Pressemitteilung "Starkregenereignis erfordert sofortigen Baustopp der A49"

Zum News-Beitrag "Wiederaufbaufond: 30 Milliarden Euro"

 

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UPDATE 10.08.2021

"Ein Fass ohne Boden"

Das letzte Update zur Situation in den überfluteten Städten hat uns Vera aus Jülich zukommen lassen. Herzlichen Dank für die Informationen und Dein Engagement! Zur Situation vor Ort schreibt uns Vera:

"Ich war Mittwoch Abend noch einmal unterwegs und bin auf dem Rückweg durch Stolberg gefahren, es ist wirklich unvorstellbar, da hat es komplette Straßen weggerissen. Überall liegen Müllberge und Bauschutt. Ich konnte leider keine Fotos machen, da überall auch Menschen waren. Die Stadt leidet ja anscheinend sowieso unter dem "Katastrophentourismus", wie mir die Mitarbeiterin an der Tankstelle schon morgens erzählt hat. [...]

Insbesondere für die Menschen, die nicht in den ausgabeberechtigten Stadtteilen wohnen, aber trotzdem teils immense Schäden erlitten haben, planen wir eine weitere Verteilung der städtischen Gelder. Die Kupferstadt Stolberg freut sich also über weitere Geldspenden auf das Konto „Stolberg hilft“. [Anm. d. Red.: Spendendaten oben]

Eschweiler hat es auch sehr schwer getroffen. Eschweiler liegt an der Inde, ich war einige Tage nach der Flut dort, da gab es auch unfassbar viel Sperrmüll und viele beschädigte Straßen. (Das mit dem Müll ist ja auch noch zusätzlich ein Problem: Die MVA und Entsorgungsbetriebe kommen auch nicht hinterher - bei uns in Jülich lief das wohl einigermaßen gut, ich musste einmal an einer der sehr betroffenen Straßen entlang, die direkt an der Rur liegt; hier war dann vor vielen Häusern Müll/ Sperrmüll; das wurde dann auch anscheinend schnell zumindest abgeholt.)

Was in Eschweiler besonders dramatisch ist: Auch das Krankenhaus ist betroffen. Der Betrieb ist momentan so gut wie eingestellt, viele Abteilungen können nicht arbeiten. Die Mitarbeiter räumen gemeinsam mit auf, teilweise sind sie auch in anderen Krankenhäusern in der Region untergebracht, je nachdem wie viel handwerkliches Geschick vorhanden ist. Es gibt eine Sonderseite des Krankenhauses, dort ist auch ein Spendenkonto aufgeführt, das eingerichtet wurde. [...]

Erftstadt ist auch sehr betroffen. Es gibt ein Spendenkonto, aber auch eine Hilfegesuchs- und Angebotsbörse. [Anm. d. Red.: siehe oben]

Ich habe das Gefühl, dass das ein Fass ohne Boden ist. Es gibt so viele betroffene Städte. Auch hier bei uns, wo es doch recht "glimpflich" war, merken wir jeden Tag die Auswirkungen. Eben wollten wir eine Radtour mit den Kindern machen, da waren die Radwege aber auch zum Teil weggeschwemmt. Luxuprobleme eigentlich, aber es war wirklich erschreckend. Hier läuft auch eine Bache mit ihren Jungen durchs Dorf, weil sie aus dem benachbarten Tierpark ausgebrochen ist während des Hochwassers."

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UPDATE 01.08.2021

Hilfe weiterhin dringend nötig!

Auch wenn die Flutkatastrophe bereits allmählich in den Medien an Präsenz verliert, es ist weiterhin dringend Hilfe für die Betroffenen vor Ort nötig! Nachdem in den meisten Orten die gröbsten Räumungsarbeiten geschafft sind und der Schlamm weitestgehend entfernt werden konnte, wird vor Ort nun vor allem Folgendes benötigt:

Material: BAUTROCKNER (keine Luftentfeuchter!), Kärcher & Abzieher zum weiteren Räumen der Straßen, Spachtel & Sprühflaschen zum Entfernen von Tapeten, PKW+Anhänger oder Transporter mit offener Ladefläche zum Abtransport.

Helfer: tatkräftige Unterstützung für die weiteren Aufräumarbeiten (insb. Estrich entfernen), Hilfe in den Weinhängen bei der Ernte

Bevor Ihr zur Tat schreitet, lest Euch die o.g. Hinweise bitte sehr sorgfältig durch, um Euch selbst nicht in Gefahr zu bringen und die laufenden Arbeiten keinesfalls zu behindern. Nehmt unbedingt über eine der o.g. Stellen Kontakt zu Menschen/Helfern in den betroffenen Regionen auf und nutzt die Angebote, die bereits vorhanden sind.

Vielen Dank für Eure tatkräftige, finanzielle und materielle Hilfe!

 

Andrea aus der P4F Ortsgruppe Euskirchen berichtet uns aus Bad Münstereifel:

"Was jetzt im Moment überall, in JEDEM betroffenen Haus, am allerdringendsten gebraucht wird, sind BAUTROCKNER. Keine Luftentfeuchter, sondern echte Bautrockner. Wenn ihr so ein Gerät irgendwo auftreiben könnt, das wäre genial!!! Bautrockner sind der neue heiße Scheiß!!!

Außerdem:
In Bad Münstereifel ist aus den meisten Häusern der Schlamm schon raus. Jetzt geht es darum, in vielen Häusern den Estrich zu entfernen, weil die Dämmung darunter schon zu schimmeln beginnt. Das ist eine körperlich sehr schwere und dreckige Arbeit, die aber keinerlei Vorkenntnisse benötigt. Jeder kräftige Mensch, der einen môglichst großen Hammer (am besten Vorschlaghammer) mitbringen kann und vor harter körperlicher Arbeit und Staub nicht zurück schreckt, ist im Karastrophengebiet herzlich willkommen!

Weiter:
An der Ahr gibt es Orte, die wegen der vielen zerstörten Straßen nur sehr schwer zugänglich sind. Dort muss noch immer viel Müll und Dreck beseitigt werden. Wenn ihr dort mit anpacken wollt, bringt - falls vorhanden - Kärcher und Abzieher mit. Spachtel und Sprühflaschen sind praktisch, wenn es darum geht, Tapeten von den Wänden zu lösen. Aber bevor ihr losfahrt, informiert euch über Shuttlebusse zu euren Zielorten. In manche Orte dürfen Privatpersonen nicht mit dem PKW rein, außer Anwohner. Wenn man mit dem PKW rein darf, dann parkt NICHT auf der Fahrbahn, außer ganz kurz zum Be- und Entladen. Sonst behindert ihr die Trecker, Müllabfuhr und Baufahrzeuge beim Aufräumen. Fragt stattdessen nach, ob ihr in einer Einfahrt o.ä. parken dürft."

 

Text: Maren (AG Website Redaktion)

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